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Von einem leicht frustrierten Techniknutzer
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2 Jahre 11 Monate her - 2 Jahre 11 Monate her #1
von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Von einem leicht frustrierten Techniknutzer
Lieber Walter,
Millionen sprichst du aus der Seele, es sind mehr, du sprichst für einen großen Teil der Weltbevölkerung.
Ursachenforschung.
Kaufmännisches Diktat: Daten erfassen, Umsatz, Gewinn und Abschreibungen unterliegen auch bei solchen Praktiken.
Bestimmt ließe sich einiges vereinfachen, allerdings liegt es wie immer an Prüfern, die offenbar ohne Eigenprüfung ihren Haken unter diese - und ähnliche Verfahren machen.
Ich bin sicher, sie wollen sich nicht blamieren, weil sie es selbst, ohne fremde Hilfe nicht prüfen können, was der "Nachwuchs" ihnen auf den Tisch legt, wenn es nun noch ein Preisschmankerl ist, kassieren sie auch noch die Lorbeeren.
Ersichtlich ist, alle Beteiligten sind nicht in der Lage, sich in den Kopf vom "Mittelalter", Oma & Opa hineinzudenken, die keine Büroerfahrung, geschweige ein PC mit Drucker zu Hause haben.
Lieber Walter,
wie uns bekannt, gehören diese Praktiken leider schon zum Standard.
So schaut's aus.
Millionen sprichst du aus der Seele, es sind mehr, du sprichst für einen großen Teil der Weltbevölkerung.
Ursachenforschung.
Kaufmännisches Diktat: Daten erfassen, Umsatz, Gewinn und Abschreibungen unterliegen auch bei solchen Praktiken.
Bestimmt ließe sich einiges vereinfachen, allerdings liegt es wie immer an Prüfern, die offenbar ohne Eigenprüfung ihren Haken unter diese - und ähnliche Verfahren machen.
Ich bin sicher, sie wollen sich nicht blamieren, weil sie es selbst, ohne fremde Hilfe nicht prüfen können, was der "Nachwuchs" ihnen auf den Tisch legt, wenn es nun noch ein Preisschmankerl ist, kassieren sie auch noch die Lorbeeren.
Ersichtlich ist, alle Beteiligten sind nicht in der Lage, sich in den Kopf vom "Mittelalter", Oma & Opa hineinzudenken, die keine Büroerfahrung, geschweige ein PC mit Drucker zu Hause haben.
Lieber Walter,
wie uns bekannt, gehören diese Praktiken leider schon zum Standard.
So schaut's aus.
Letzte Änderung: 2 Jahre 11 Monate her von Bernd Offizier.
Folgende Benutzer bedankten sich: Walter Gollhardt, Christof Braun
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2 Jahre 11 Monate her #2
von Walter Gollhardt
Von einem leicht frustrierten Techniknutzer wurde erstellt von Walter Gollhardt
Eigentlich habe ich das bisher so verstanden, daß Technik unser Leben einfacher machen soll.
Möglicherweise habe ich da etwas falsch verstanden, oder es liegt an mir.
Allerdings bin ich anscheinend mit meinem Eindruck doch nicht so ganz alleine wie gedacht.
Da steht ein neues Auto in der Garage, mit einem neuen Navigationsgerät, das ich allerdings nicht richtig bedienen kann.
Die Anleitung dafür soll ich mir im Internet herunterladen.
Auf der Homepage des Herstellers werde ich erst einmal dazu aufgefordert mir ein Konto einzurichten, und zwar geschützt mit einem zehnstelligen Paßwort, mit Groß- und Kleinbuchstaben, Satzzeichen, Zahlen und Ziffern.
Ich will ja nicht Zugriff auf die Kronjuwelen erhalten, sondern lediglich eine Bedienungsanleitung herunterladen, die wie dort stolz verkündet auch noch umsonst wäre.
Und warum meint jeder Hersteller so eines millionenfach im Einsatz befindlichen Gerätes daraus einen Brief mit sieben Siegeln machen zu müssen.
Es gibt sicherlich viele Leute, die damit evtl. keine Probleme haben, aber zu denen gehöre ich nun mal in diesem Fall nicht alleine, wie ich inzwischen weiß.
Übrigens, die dann doch noch heruntergeladene Anleitung entpuppte sich dann als ein mehrsprachiges Konvolut von 120 Seiten, wovon 25 in deutsch waren.
Mein neues Smartphone verfügt obwohl vertragsfrei über sehr viele Funktionen, kostenpflichtige und welche die umsonst sind.
Inzwischen nach einigen Wochen nutze ich geschätzt ca. 15 bis 20 Prozent der angebotenen Funktionen tatsächlich.
Um bestimmte Funktionen überhaupt nutzen zu können ist wieder die Einrichtung eines Kontos erforderlich, mit Paßwort, siehe oben, usw...
Die mit dem gleichen Aufwand wie oben über das Internet ausgedruckte Bedienungsanleitung umfaßte sage und schreibe 136 Seiten!!
Eigentlich wollte ich mit dem Smartphone nur telefonieren, mal eine Mail schreiben, chatten, Videos oder Bilder machen.
Leider gibt es so ein Smartphone auf dem Markt nicht.
Offensichtlich haben da Entwicklungsingenieure eine Welt geschaffen, mit der viele von uns permanent überfordert sind.
Und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, daß dies einmal so geplant wurde, denn sollte nicht die Technik uns das Leben erleichtern?
Sie scheint es aber immer mehr zu verkomplizieren.
Aktuell stehen dafür bildhaft die Probleme der Antragsteller nach der Flutkatastrophe im Juli des vergangenen Jahres.
Man hat dort alles dermaßen verkompliziert, daß schon das Herunterladen der Formulare für viele ein Problem ist, so daß sie auf Hilfe angewiesen sind, und nicht jeder hat einen Internetanschluß.
Klar, alles muß geprüft werden, um Betrug zu vermeiden, aber das sog. fast papierlose Verfahren funktioniert ohne den kompetenten Menschen am Ende eben doch nicht. Und die sind nun ebenfalls Mangelware.
Aber nun steht im Programm unserer neuen Regierung die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda.
Klar, der Zug ist weltweit in diese Richtung abgefahren, und Deutschland sitzt in diesem rollenden Zug ganz weit hinten.
Die Digitalisierung soll ja alles einfacher und schneller machen.
Ich habe mich schon oft gefragt, für wen eigentlich? Und was fangen wir alle nun mit dem versprochenen Zeitgewinn sinnvolles an?
Möglicherweise dreht sich das Hamsterrad in dem sehr viele von uns laufen dann noch einen Zacken schneller.
Übrigens, wenn man wie verlangt ein Konto eingerichtet hat, sind die Probleme nicht aus der Welt. Landet der Freischaltungscode der per Mail zugesandt wird nämlich im Spamordner, ist er möglicherweise, da zeitlich limitiert schon verfallen. Also alles noch einmal zurück auf Los, und entweder man gibt auf, oder macht die ganze Prozedur noch einmal neu.
Und hat man dann z. B. Fragen, gibt es keinen Ansprechpartner mehr aus Fleisch und Blut, sondern man chattet mit einem elektronischen Fabelwesen.
Mit Glück gibt es noch eine Hotline, die aber permanent überlastet ist, „Alle unsere Mitarbeiter befinden sich in einem Beratungsgespräch“, es folgt dann nervige Musik, und dann, von Ausnahmen abgesehen ein Gesprächspartner, der einem auch nicht weiterhelfen kann.
So kann man auch seinen Tag verbringen, stundenlang in der Warteschleife einer Hotline, und der erhoffte Zeitgewinn, perdu!!
Ich kann immer noch nicht so richtig glauben, daß dies einmal die Intentionen der Erfinder der unterschiedlichsten Techniken waren, sie konnten aber auch nicht wissen, was ihre Enkel einmal daraus machen würden.
Möglicherweise habe ich da etwas falsch verstanden, oder es liegt an mir.
Allerdings bin ich anscheinend mit meinem Eindruck doch nicht so ganz alleine wie gedacht.
Da steht ein neues Auto in der Garage, mit einem neuen Navigationsgerät, das ich allerdings nicht richtig bedienen kann.
Die Anleitung dafür soll ich mir im Internet herunterladen.
Auf der Homepage des Herstellers werde ich erst einmal dazu aufgefordert mir ein Konto einzurichten, und zwar geschützt mit einem zehnstelligen Paßwort, mit Groß- und Kleinbuchstaben, Satzzeichen, Zahlen und Ziffern.
Ich will ja nicht Zugriff auf die Kronjuwelen erhalten, sondern lediglich eine Bedienungsanleitung herunterladen, die wie dort stolz verkündet auch noch umsonst wäre.
Und warum meint jeder Hersteller so eines millionenfach im Einsatz befindlichen Gerätes daraus einen Brief mit sieben Siegeln machen zu müssen.
Es gibt sicherlich viele Leute, die damit evtl. keine Probleme haben, aber zu denen gehöre ich nun mal in diesem Fall nicht alleine, wie ich inzwischen weiß.
Übrigens, die dann doch noch heruntergeladene Anleitung entpuppte sich dann als ein mehrsprachiges Konvolut von 120 Seiten, wovon 25 in deutsch waren.
Mein neues Smartphone verfügt obwohl vertragsfrei über sehr viele Funktionen, kostenpflichtige und welche die umsonst sind.
Inzwischen nach einigen Wochen nutze ich geschätzt ca. 15 bis 20 Prozent der angebotenen Funktionen tatsächlich.
Um bestimmte Funktionen überhaupt nutzen zu können ist wieder die Einrichtung eines Kontos erforderlich, mit Paßwort, siehe oben, usw...
Die mit dem gleichen Aufwand wie oben über das Internet ausgedruckte Bedienungsanleitung umfaßte sage und schreibe 136 Seiten!!
Eigentlich wollte ich mit dem Smartphone nur telefonieren, mal eine Mail schreiben, chatten, Videos oder Bilder machen.
Leider gibt es so ein Smartphone auf dem Markt nicht.
Offensichtlich haben da Entwicklungsingenieure eine Welt geschaffen, mit der viele von uns permanent überfordert sind.
Und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, daß dies einmal so geplant wurde, denn sollte nicht die Technik uns das Leben erleichtern?
Sie scheint es aber immer mehr zu verkomplizieren.
Aktuell stehen dafür bildhaft die Probleme der Antragsteller nach der Flutkatastrophe im Juli des vergangenen Jahres.
Man hat dort alles dermaßen verkompliziert, daß schon das Herunterladen der Formulare für viele ein Problem ist, so daß sie auf Hilfe angewiesen sind, und nicht jeder hat einen Internetanschluß.
Klar, alles muß geprüft werden, um Betrug zu vermeiden, aber das sog. fast papierlose Verfahren funktioniert ohne den kompetenten Menschen am Ende eben doch nicht. Und die sind nun ebenfalls Mangelware.
Aber nun steht im Programm unserer neuen Regierung die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda.
Klar, der Zug ist weltweit in diese Richtung abgefahren, und Deutschland sitzt in diesem rollenden Zug ganz weit hinten.
Die Digitalisierung soll ja alles einfacher und schneller machen.
Ich habe mich schon oft gefragt, für wen eigentlich? Und was fangen wir alle nun mit dem versprochenen Zeitgewinn sinnvolles an?
Möglicherweise dreht sich das Hamsterrad in dem sehr viele von uns laufen dann noch einen Zacken schneller.
Übrigens, wenn man wie verlangt ein Konto eingerichtet hat, sind die Probleme nicht aus der Welt. Landet der Freischaltungscode der per Mail zugesandt wird nämlich im Spamordner, ist er möglicherweise, da zeitlich limitiert schon verfallen. Also alles noch einmal zurück auf Los, und entweder man gibt auf, oder macht die ganze Prozedur noch einmal neu.
Und hat man dann z. B. Fragen, gibt es keinen Ansprechpartner mehr aus Fleisch und Blut, sondern man chattet mit einem elektronischen Fabelwesen.
Mit Glück gibt es noch eine Hotline, die aber permanent überlastet ist, „Alle unsere Mitarbeiter befinden sich in einem Beratungsgespräch“, es folgt dann nervige Musik, und dann, von Ausnahmen abgesehen ein Gesprächspartner, der einem auch nicht weiterhelfen kann.
So kann man auch seinen Tag verbringen, stundenlang in der Warteschleife einer Hotline, und der erhoffte Zeitgewinn, perdu!!
Ich kann immer noch nicht so richtig glauben, daß dies einmal die Intentionen der Erfinder der unterschiedlichsten Techniken waren, sie konnten aber auch nicht wissen, was ihre Enkel einmal daraus machen würden.
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