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Warum ich kein Smartphone habe!
- Bernd Offizier
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8 Jahre 4 Monate her - 8 Jahre 4 Monate her #1
von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Warum ich kein Smartphone habe!
Lieber Walter,
Dein aktuell bezogener Bericht stößt zum Denken an. Die Beobachtungen sind treffend. Wer hat es nicht schon bemerkt, dass die Kommunikation oft nur noch über Datenaustausch erfolgt. Im meinem letzten Urlaub hatte ich ein ähnliches Erlebnis wie Du. Bei einer mehrköpfigen Familie ging es vor dem Essen „sehr leise zu“.
Ich benutze das Smartphone auch als Ersatz fürs Laptop. Es kann mehr als ein Laptop. Telefonieren, fotografieren, datenverarbeiten, und als GPS ist es auch im Ausland immer auf dem neusten Stand. Die up to date Wetterabrufmöglichkeit ist besonders für Piloten sehr hilfreich. Wir können nicht mal eben rechts ran fahren. Bevor ich mich in meinen Flieger setze, rufe ich noch einmal das Wetter übers Radarbild ab.
Vor Kurzem stürzte eine Piper Reisemaschine in Slowenien ab. Sie hatte an „meinem Flugplatz“ (amerikanisch registriert) ihren Standort.
Offenbar hat der Pilot selbst nicht mehr ins Flugwetter geschaut. Ich glaube keinem „Meterolügen“. In mehr „Mist“ kann man nicht mehr hineinfliegen. Über ein Smartphone hätte er das Wetter vor dem Flug einsehen können. Z. B. unter: www.meteox.com , www.meteoalarm.eu/ , de.sat24.com/de/eu/rainTMC oder www.sumeteo.info/wxestofex.php?lang=en
Schau bitte einmal in die Vorwarnungen. Unter „2“, wo alle Farben versammelt sind, ist die Absturzstelle. „Vereisung“ war die letzte Meldung.
Die Fluglinie ist in der zweiten Graphik abgebildet.
Ich denke, wenn man Smartphone als Hilfe, so wie ich es versuche, und nicht (nur) als Kommunikationtöter einsetzt, können sie sehr hilfreich sein. Logisch, jedem nach seinem Dafürhalten ..... auch seiner Sucht?
Vorstellbar ist, wenn ein möglicher Unterhaltungspartner die Kopfhörer anhat, oder wichtigtuend auf seinem Smartphone klimpert, spricht man ihn aus Höflichkeit nicht an. Ist aber doch einfach, wenn es ein Bekannter ist, schick ich ihm eine App, er kann ja „zurückappen“. Zu befürchten ist allerdings, dass die Daumenarthrose zur Volkskrankheit wird.
In einem Gerichtsurteil (Az.:F 361/16EASO) verwies das Gericht in der Urteilsbegründung auf die Gefahren von WhatsApp & Co. für Privatsphäre und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren.
Dein aktuell bezogener Bericht stößt zum Denken an. Die Beobachtungen sind treffend. Wer hat es nicht schon bemerkt, dass die Kommunikation oft nur noch über Datenaustausch erfolgt. Im meinem letzten Urlaub hatte ich ein ähnliches Erlebnis wie Du. Bei einer mehrköpfigen Familie ging es vor dem Essen „sehr leise zu“.
Ich benutze das Smartphone auch als Ersatz fürs Laptop. Es kann mehr als ein Laptop. Telefonieren, fotografieren, datenverarbeiten, und als GPS ist es auch im Ausland immer auf dem neusten Stand. Die up to date Wetterabrufmöglichkeit ist besonders für Piloten sehr hilfreich. Wir können nicht mal eben rechts ran fahren. Bevor ich mich in meinen Flieger setze, rufe ich noch einmal das Wetter übers Radarbild ab.
Vor Kurzem stürzte eine Piper Reisemaschine in Slowenien ab. Sie hatte an „meinem Flugplatz“ (amerikanisch registriert) ihren Standort.
Offenbar hat der Pilot selbst nicht mehr ins Flugwetter geschaut. Ich glaube keinem „Meterolügen“. In mehr „Mist“ kann man nicht mehr hineinfliegen. Über ein Smartphone hätte er das Wetter vor dem Flug einsehen können. Z. B. unter: www.meteox.com , www.meteoalarm.eu/ , de.sat24.com/de/eu/rainTMC oder www.sumeteo.info/wxestofex.php?lang=en
Schau bitte einmal in die Vorwarnungen. Unter „2“, wo alle Farben versammelt sind, ist die Absturzstelle. „Vereisung“ war die letzte Meldung.
Die Fluglinie ist in der zweiten Graphik abgebildet.
Ich denke, wenn man Smartphone als Hilfe, so wie ich es versuche, und nicht (nur) als Kommunikationtöter einsetzt, können sie sehr hilfreich sein. Logisch, jedem nach seinem Dafürhalten ..... auch seiner Sucht?
Vorstellbar ist, wenn ein möglicher Unterhaltungspartner die Kopfhörer anhat, oder wichtigtuend auf seinem Smartphone klimpert, spricht man ihn aus Höflichkeit nicht an. Ist aber doch einfach, wenn es ein Bekannter ist, schick ich ihm eine App, er kann ja „zurückappen“. Zu befürchten ist allerdings, dass die Daumenarthrose zur Volkskrankheit wird.
In einem Gerichtsurteil (Az.:F 361/16EASO) verwies das Gericht in der Urteilsbegründung auf die Gefahren von WhatsApp & Co. für Privatsphäre und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren.
Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/Wettervorwarnung.jpg wurde nicht gefunden.
Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/Flugweg.jpg wurde nicht gefunden.
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Letzte Änderung: 8 Jahre 4 Monate her von Bernd Offizier.
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8 Jahre 4 Monate her - 4 Jahre 8 Monate her #2
von Walter Gollhardt
Warum ich kein Smartphone habe! wurde erstellt von Walter Gollhardt
Warum ich kein Smartphone habe, und es auch nicht vermisse.
Für viele unvorstellbar, aber ich komme durchs Leben, organisiere meine Termine, treffe Verabredungen mit Freunden, nämlich Menschen aus Fleisch und Blut, und nicht virtueller Natur, finde mich auch in mir fremder Umgebung zurecht, bin über Aktuelles in Politik oder sonstwo informiert, bin nicht in einem der angeblich überlebenswichtigen „Sozialen Netzwerken“ Mitglied, jage keine Pokemons, stehe nicht ständig vor der Aufgabe, aus der Masse der sekündlich eintrudelnden Nachrichten für mich Relevantes auswählen zu müssen, nutze noch das altmodische Radio und ein Fernsehgerät, besitze ein Abonnement für eine regionale Tageszeitung, ich bin also in unserer immer digitalisierter werdenden Welt ohne Smartphone überwiegend analog unterwegs. Ich bezahle meine Rechnungen ebenfalls abhängig von der Höhe des Betrages oft noch bar, und ich mache auch kein Home-Banking.
Das geht alles vollkommen streßfrei, wobei ein für mich entscheidender Vorteil ist, daß ich die Welt um mich herum „life“ also in „Echtzeit“ wahrnehme, und nicht über das spielkartengroße Display des Smartphones. Auch laufe ich nicht Gefahr beim Starren ins Display oder der Pokemon-Jagd einen Laternenpfahl zu rammen oder vor ein Auto zu laufen.
Ich bin auch nach wie vor in der Lage, ein einwandfreies Deutsch zu sprechen und zu schreiben, und muß nicht mit Smileys behelfsweise das auszudrücken versuchen, wofür vielen inzwischen der Wortschatz fehlt.
Inzwischen kann man beobachten, daß viele Eltern das Smartphone mißbrauchen, um sich nicht selber um ihre Kinder kümmern zu müssen.
Eine typische Alltagssituation konnte ich bei unserem letzten Restaurantbesuch beobachten.
Ein Ehepaar saß mit zwei kleinen Kindern am Nachbartisch, das eine war geschätzt drei, das andere Kind sechs oder sieben Jahre alt.
Alle hatten ein Smartphone vor der Nase, miteinander geredet wurde in der ganzen Zeit so gut wie kein Wort.
Das jüngste Kind wischte ständig über das Display, das ältere schaute irgendwelche Filmchen, die Mutter chattete mit „Freunden“, der Vater ebenfalls.
Als das Essen dann kam, wurden die Smartphones nicht etwa ausgeschaltet, sondern so plaziert, bzw. angelehnt, daß das Display weiter im Blickfeld war. Gesprochen wurde immer noch nicht miteinander, das Essen blicklos hineingeschaufelt, damit nur ja nicht irgendeine Nachricht verpaßt werden könnte.
Den Eltern in diesem Beispiel ist wohl nicht klar, daß sie da eine Smartphonesüchtige Generation heranzüchten, der wesentliche Elemente wie Empathie, Toleranz, eben ein soziales Miteinander vollkommen fremd sein werden. Wesentlich wichtiger ist es heute für viele in einer WhatsApp-Gruppe oder bei Facebook zu sein.
Geht man heute durch die Stadt, haben geschätzt zwischen 80 bis 90 Prozent der Erwachsenen ihr Smartphone in der Hand oder vor der Nase. So ist es auch im Wartezimmer beim Arzt oder anderswo.
Ein Freund hat mir gesagt, daß er sich über die zahlreichen unsinnigen Nachrichten ärgern würde, die da auf seinem Smartphone täglich landen. Auf meine Frage, warum es sich nicht bei WhatsApp oder Facebook einfach abmelden würde, kam die für mich überraschende Antwort, daß das nicht gehen würde, denn alle seine „Freunde“ wären ja auch dort angemeldet, und damit wäre er ja von allem und allen abgeschnitten.
Bei vielen managt heute das Smartphone ihren Alltag, sie halten das Gerät auf Nachfrage für unverzichtbar.
Ausflüge werden abgesagt, weil die WetterApp Regen vorhersagt, wie wäre es denn mal mit entsprechender Kleidung?
Leider ist es schon so weit gekommen, daß sich viele vor allem junge Menschen in der heutigen Welt verloren vorkommen, wenn das Smartphone aus welchen Gründen auch immer einmal nicht funktioniert, weil man angeblich nur damit immer existierende Restrisiken ausschließen kann.
Erstaunlich finde ich auch, daß es möglich ist, erwachsene Menschen mittels Pokemon-Jagd dermaßen zu infantilisieren!
Mich wundert es jedenfalls nicht, und der Leser möge mir das folgende verzeihen, daß Kinder und Jugendliche zu Smartphone-Junkies werden, wenn die Erwachsenen Vorbilder sich wie Idioten benehmen.
Ein Leben ohne Smartphone ist jedenfalls möglich, und ich halte mich für einen guten Beweis. Ob nun alle meine Art bewußt „ohne“ für lebenswert halten, muß jeder für sich selber entscheiden, denn das Suchtpotential dieser Geräte steht Alkohol oder auch Drogen in nichts nach!
Für viele unvorstellbar, aber ich komme durchs Leben, organisiere meine Termine, treffe Verabredungen mit Freunden, nämlich Menschen aus Fleisch und Blut, und nicht virtueller Natur, finde mich auch in mir fremder Umgebung zurecht, bin über Aktuelles in Politik oder sonstwo informiert, bin nicht in einem der angeblich überlebenswichtigen „Sozialen Netzwerken“ Mitglied, jage keine Pokemons, stehe nicht ständig vor der Aufgabe, aus der Masse der sekündlich eintrudelnden Nachrichten für mich Relevantes auswählen zu müssen, nutze noch das altmodische Radio und ein Fernsehgerät, besitze ein Abonnement für eine regionale Tageszeitung, ich bin also in unserer immer digitalisierter werdenden Welt ohne Smartphone überwiegend analog unterwegs. Ich bezahle meine Rechnungen ebenfalls abhängig von der Höhe des Betrages oft noch bar, und ich mache auch kein Home-Banking.
Das geht alles vollkommen streßfrei, wobei ein für mich entscheidender Vorteil ist, daß ich die Welt um mich herum „life“ also in „Echtzeit“ wahrnehme, und nicht über das spielkartengroße Display des Smartphones. Auch laufe ich nicht Gefahr beim Starren ins Display oder der Pokemon-Jagd einen Laternenpfahl zu rammen oder vor ein Auto zu laufen.
Ich bin auch nach wie vor in der Lage, ein einwandfreies Deutsch zu sprechen und zu schreiben, und muß nicht mit Smileys behelfsweise das auszudrücken versuchen, wofür vielen inzwischen der Wortschatz fehlt.
Inzwischen kann man beobachten, daß viele Eltern das Smartphone mißbrauchen, um sich nicht selber um ihre Kinder kümmern zu müssen.
Eine typische Alltagssituation konnte ich bei unserem letzten Restaurantbesuch beobachten.
Ein Ehepaar saß mit zwei kleinen Kindern am Nachbartisch, das eine war geschätzt drei, das andere Kind sechs oder sieben Jahre alt.
Alle hatten ein Smartphone vor der Nase, miteinander geredet wurde in der ganzen Zeit so gut wie kein Wort.
Das jüngste Kind wischte ständig über das Display, das ältere schaute irgendwelche Filmchen, die Mutter chattete mit „Freunden“, der Vater ebenfalls.
Als das Essen dann kam, wurden die Smartphones nicht etwa ausgeschaltet, sondern so plaziert, bzw. angelehnt, daß das Display weiter im Blickfeld war. Gesprochen wurde immer noch nicht miteinander, das Essen blicklos hineingeschaufelt, damit nur ja nicht irgendeine Nachricht verpaßt werden könnte.
Den Eltern in diesem Beispiel ist wohl nicht klar, daß sie da eine Smartphonesüchtige Generation heranzüchten, der wesentliche Elemente wie Empathie, Toleranz, eben ein soziales Miteinander vollkommen fremd sein werden. Wesentlich wichtiger ist es heute für viele in einer WhatsApp-Gruppe oder bei Facebook zu sein.
Geht man heute durch die Stadt, haben geschätzt zwischen 80 bis 90 Prozent der Erwachsenen ihr Smartphone in der Hand oder vor der Nase. So ist es auch im Wartezimmer beim Arzt oder anderswo.
Ein Freund hat mir gesagt, daß er sich über die zahlreichen unsinnigen Nachrichten ärgern würde, die da auf seinem Smartphone täglich landen. Auf meine Frage, warum es sich nicht bei WhatsApp oder Facebook einfach abmelden würde, kam die für mich überraschende Antwort, daß das nicht gehen würde, denn alle seine „Freunde“ wären ja auch dort angemeldet, und damit wäre er ja von allem und allen abgeschnitten.
Bei vielen managt heute das Smartphone ihren Alltag, sie halten das Gerät auf Nachfrage für unverzichtbar.
Ausflüge werden abgesagt, weil die WetterApp Regen vorhersagt, wie wäre es denn mal mit entsprechender Kleidung?
Leider ist es schon so weit gekommen, daß sich viele vor allem junge Menschen in der heutigen Welt verloren vorkommen, wenn das Smartphone aus welchen Gründen auch immer einmal nicht funktioniert, weil man angeblich nur damit immer existierende Restrisiken ausschließen kann.
Erstaunlich finde ich auch, daß es möglich ist, erwachsene Menschen mittels Pokemon-Jagd dermaßen zu infantilisieren!
Mich wundert es jedenfalls nicht, und der Leser möge mir das folgende verzeihen, daß Kinder und Jugendliche zu Smartphone-Junkies werden, wenn die Erwachsenen Vorbilder sich wie Idioten benehmen.
Ein Leben ohne Smartphone ist jedenfalls möglich, und ich halte mich für einen guten Beweis. Ob nun alle meine Art bewußt „ohne“ für lebenswert halten, muß jeder für sich selber entscheiden, denn das Suchtpotential dieser Geräte steht Alkohol oder auch Drogen in nichts nach!
Letzte Änderung: 4 Jahre 8 Monate her von Walter Gollhardt.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bernd Offizier, MICHÈLE MAZAGOL
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