Ne, ich halte erstmal die Schnauze. Ergänzt am 27.08.2016

Mehr
7 Jahre 7 Monate her - 7 Jahre 6 Monate her #1 von Bernd Offizier
Anflug auf den Flugplatz - auf welchen? Ne, ich halte erstmal die Schnauze.
Wer bekommt schon Recht von einem Lotsen, oder gar eine Entschuldigung? Am besten: Nur nicken.

Es folgt ein Erlebnis auf einem Flugplatz wo die Kommerzielle- und die Zivilluftfahrt getrennt ist.

Exakt 10 Minuten vor der Landung meldete ich mich über Funk. Ich bekam von einer Lotsin die Anweisung mich über einem bestimmten Pflichtmeldepunkt zu melden, was ich auch tat. Vor dem 2. Pflichtmeldepunkt kam von ihr die Anweisung: „Fliegen sie nach rechts.“ Das gab auch Sinn. Vorher, beim ersten Kontakt, hatte sie mir die zu erwartende Landebahn mitgeteilt. Diese Anweisung „fliegen sie nach rechts“ passte exakt dazu. Normal ist allerdings mit der Steuerkursangabe.
In den so geleiteten Queranflug, den ich auch beim Erreichen meldete. - Es waren zwei Maschinen mit dem Landeanflug beschäftigt. Die eine im Endanflug und ich im Queranflug - . Nun, durch meine Meldung aufgeschreckt, funkte mir jetzt ein Lotse zum Pflichtmeldepunkt XYZ zu fliegen.

Das Problem basierte auf:
Die Anweisung nach rechts zu fliegen ist, wie es aussieht, dem Lotsen von der Lotsin beim Schichtwechsel nicht weitergeleitet worden. Er ist davon ausgegangen ich würde zum nächsten Pflichtmeldepunkt fliegen und den bei Ankunft melden.


Für mich, "ohne Wenn und Aber", wenn ich mehrere Flugzeuge im Anflug habe, staffele ich sie, beobachte die Bewegungen im Bildschirm und durchs Fenster und gebe den zu fliegenden Kurs in Grad bekannt. Durch die speziellen Transpondercodes werden mit der Flugzeugbewegung die Kennzeichen und die momentane Flughöhe dem Lotsen (wie hier, gesendet von "Mode-S" Transponder) im Bildschirm angezeigt. Die Lotsin hat mich, bevor ich den ersten Pflichtmeldepunkt erreichte, zusätzlich nach meiner Position gefragt. Besonders bei einem Schichtwechsel würde ich aus Sicherheitsgründen gleiches tun um Fehler und Missverständnisse auszuschließen.
Hier Beispiel-Graphiken.

Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/flugbewegung.jpg wurde nicht gefunden.



Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/Platzrunde.jpg wurde nicht gefunden.



- Offenbar, durch den Schichtwechsel, hatte der Lotse seine Funk-Konzentration nur auf eine größere Maschine gelegt, die aus einen direkten Anflug im Endanflug war und von mir erst nach meiner Queranflugmeldung gesehen wurde. Wir flogen allerdings in unterschiedlichen Höhen, einer im Endanflug und ich gerade eingedreht in den Queranflug - deshalb bestand keine Kollisionsgefahr. -

Pflichtmeldepunktsymbol.

Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/Pflichtmeldepunktsybol.gif wurde nicht gefunden.


Die Graphiken dienen nur als Beispiel! Hier ein An/Abflugblatt mit zwei Landebahnen.

Anhang /mnt/weba/d0/10/53795310/htdocs/webseiten/lebenstraeume_1-0/media/kunena/attachments/42/PflichtmeldepunkteMünchen.gif wurde nicht gefunden.



Kurz vor dem Pflichtmeldepunkt XYZ meldete ich mich wieder.
Nun kam die Anweisung fliegen sie nach Westen. Vielleicht wurde ich wieder vergessen? 6 Meilen von der Landebahn entfernt bekam ich nun die Anweisung: „Melden sie den Queranflug, Landebahn XCX, Landung frei.“ Ok, trotz der Entfernung konnte ich die Landebahn noch sehen. Endlich gelandet bekam ich: „Bitte beeilen sie sich, und rollen sie über XY ab zum Vorfeld XYZ.“

Da sich die Tankstelle auch auf dem Vorfeld befindet habe ich zuerst an der Tankstelle gestoppt, was ich auch meldete. Da alle beim Tanken aussteigen müssen schnappte sich meine Frau ihre gelbe Warnweste, ihre„7 Sachen“ und ging schon einmal, mit der übergezogenen Warnweste, zur der nur sehr wenigen Metern entfernten Flugzeugabfertigung (GAT). Ein freundlicher Tankwart tankte unsere Maschine auf. Inzwischen kam meine Frau wieder zurück.

In der Zeit wo der Tankwart den Schlauch einrollte zog meine Frau auch mein Gepäck aus dem Kofferraum und ging auch mit ihm zur Flugzeugabfertigung. Gleichzeitig schloss ich meine Tankdeckel wieder ab. Im Anschluss meldete ich mich aus Maschine beim Lotsen. Seine Info an mich: „Suchen sie ich ein Platz zwischen den kleineren Maschinen.“ Der Parkplatz war sehr gut besucht. Ich fand einen, den Letzen in der Reihe, in ca. 400 Meter Entfernung.

Was war geschehen? Ich sollte erst tanken, die Maschine parken, die 400 Meter zurücklaufen, einen Gepäckwagen holen, wieder zurück zur Maschine, das Gepäck auf den Wagen laden und wieder zurück zur Flugzeugabfertigung.
Im GAT habe ich heute vor dem Abflug erfahren: Es gibt einen Schuppen seitlich der Parkfläche in der auch Gepäckwagen stehen. Im Wissen dessen hätte sich meine Laufzeit, wie heute, auf ca. 800 Meter verkürzt.

Ansonsten wäre ich mehr als 1 Km gelaufen. Nun, er hatte wohl gerade seine Dienstmütze auf. Jedoch, nach der Schilderung unseres "Tank-Entlade-Handlings" und Erwähnung meines Alters zeigte er Toleranz und Verständnis!

Man hat einen Fahrzeug-Handlingdienst über eine am Flughafen ansässige Fremdfirma eingerichtet. Dieser muss jedoch vorher bestellt werden!!! Wie lange vorher steht nirgends und die Web-Seite ist nicht erreichbar, nach anklicken kommt: Diese Website ist nicht erreichbar. Die Preise werden offenbar nur telefonisch bekanntgegeben oder Mail: Bitte schicken Sie Ihre Anforderung an: handling@........de

Auch der Artikel vom 2011-03-09: Flughäfen zeigen Fantasie und langen zu von "Pilot und Flugzeug" schafft auch nur eine dunstige (X-Ray) Entschlüsselung der Gebühren und Entgelte von Flughäfen.
- siehe unten -

* Über eine Flughafen-Angestellte habe ich im vergangenen Jahr den Preis erfahren.120.-€ für: Zum Flugzeug hinfahren, Gepäck und Personen einladen und die 400 Meter wieder zurück zum GAT. Geschätzte Zeit 10 bis 15 Minuten. Wenn man den Stundenlohn des Handlingdienstes hochrechnen liegt der deutlich über 400.-€. Logisch, bei Verträgen verdienen beide Seiten.
Ich denke, ich muss zurückrudern. Der Lotse ist wohl gehalten dieses zu beachten.

In Innsbruck wurde/wird man (bisher) kostenlos, inclusive Gepäck, von einem Lotsenfahrzeug abgeholt und auch wieder zu seinem Vogel gebracht. Das Handling-Fahrzeug am vorbezeichneten Platz hat keine Sonderlackierung und auch keine reflektierenden Warnstreifen, ein ganz normales graues Straßenfahrzeug.

Zur Lotsen-Ehrenrettung in den 20 Jahren vorher, dort und ebenfalls bei anderen nationalen und internationalen Flugplätzen, sowie Durchflügen über in- und ausländische Kontrollzonen hatte ich immer ein „offenes Ohr“ zur Ablenkung von Problemen. Hiervon alleine ca. 60 Starts und Landungen in Köln-Bonn.

Besonders bei den Lotsen von Köln-Bonn, Düsseldorf, Münster-Osnabrück, Langen, Stuttgart, Bremen, Lyon Bron, Empuriabrava, und Gerona. Information habe ich den Eindruck....sie sitzen neben dir im Flugzeug. Hierzu meinen herzlichen Dank. Alle anderen Informationsdienste möchte ich nicht schmälern, nur in den vorgenannten Gebieten war ich öfter unterwegs.

Was ich ihm vorwerfe, er hat offenbar die Flugbewegungen nicht auf seinem Schirm verfolgt, vielleicht durch den Sprech-Funk abgelenkt, und hat dadurch unübliche Flugverkehrs- Situationen herbeigeführt. Im Weiteren hat er versucht mir Schuldzuweisungen zu suggerieren. -"Man muss zuerst einmal vor der eigenen Tür kehren." -

Ich denke, nur durch den Schichtwechsel ist die Staffelung nicht normal verlaufen. Bei meinen vielen vorherigen An/Abflügen war an den Staffelungen nicht auszusetzen.

Da wir alle nicht ohne Fehl und Tadel sind, habe ich mich mit den Worten entschuldigt: „Sollte mich eine Schuld treffen, so bitte ich dieses entschuldigen." Also, wie oben schon erwähnt: „Ich halte erstmal die Schnauze.“

Zur Rekonstruktion: Ich habe zwei GPS-Geräte die meinen Flugweg exakt aufgezeichnet haben.

Rückflug.
Zum Glück regnete es nicht wie im letzten Jahr und wir konnten unser Gepäck trocken über die 400 Meter zur Maschine bringen. Nach der zusätzlichen Verbringung des Gepäckwagens von 2 x 200 Meter waren wir endlich startklar. Rollen, Staffelung und Abflug wurde heute bestens vom Lotsen eingeleitet.
Logisch, man ist ein Team und das muss, wie jetzt, passen.

Noch einmal zum Handling und Service.
An meinen Heimatflugplatz Bonn Hangelar werden meine Fliegerkollegen und ich offenbar verwöhnt. Um den Fliegen- und Vogeldreck abzuspülen gibt es eine Wasserschlauchtrommel, dazu Wassereimer mit Schwämmen und eine Papierspendertrommel. Auch ein Reifendruck-Füllgerät steht bereit.
Dazu haben wir für Problemlösungen sehr gut ausgestattete Weften und Schulungszentren am Flugplatz.

Von all dem ist auf dem vorgenannten Verkehrs-Flughafen mit abgetrennter Zivilluftfahrt nichts zu sehen. Vielleicht ist einiges auf Anfrage übers kostenpflichtige Handling-Angebot zu bekommen und muss diesbezüglich in die am Ende des Flugplatzes liegende Werft rollen? Nein, die gibt es doch schon lange nicht mehr, nur eine Unterstützung wird bei technischen Problemen übers kostenpflichtige Handling angeboten.

Man beachte: Nur eine Unterstützung. Ohne Mechaniker und technisches Gerät wird wohl vor Ort eine Soforthilfe nicht möglich sein.
Nach meinem Wissen gibt es auch kein Öl an der Tankstelle.

Über "wo und wann" halte auch weiterhin die Schnauze. Manchmal muss sich halt etwas von der Seele reden oder schreiben.

Die GAT-Besatzung bekommt von mir eine 1, besser kann man sich kein Service vorstellen.

Tipp:
Wenn sie auf einem Flugplatz auf Hilfe angewiesen sind fragen sie bei der Feuerwehr nach, vielleicht leiht die Ihnen die benötigten Werkzeuge. Mit dieser Hilfestellung konnte ich mir in Siena selbst helfen.


Liebe Fliegerfreunde, man ist sich bewusst, dass wir, wenn eben möglich, uns nicht in einem Container fliegen lassen, sondern lieber selbst fliegen. Im Wissen dessen lässt man sich allerhand einfallen um an unser Geld zukommen.

Trotz aller Hindernisse, die bisher auf uns zugekommen sind, halten einige, wenn auch mit einem „dicken Hals“, noch „die Ohren steif“.

Die Hindernisse beginnen mit den gestiegenen Ausbildungskosten. Bedingt schon durch die hohen Spritpreise. "Avgas", was in der Cessna - Pipergruppe verfeuert werden muss, ist ca. 1.-€ teurer als Autosuper. Die Jahresnachprüfungskosten, mit dem ganzen Papierwust, liegen auf Ferrari-Niveau.

Auch die Nebenkosten, die z. T. im Fachmagazin „Pilot und Flugzeug“ beschrieben werden, halten immer noch viele nicht ab vom Traum der Menschheit „selbst fliegen zu können“.

Allerdings bricht auch bei mir immer öfter der Ökonom durch. In meiner Pilotenzeit ist der Sprit von 1,64 DM auf ca. 2,40€ gestiegen. Wie früher, sonntagsmorgens mal eben an die See fliegen und abends wieder zurück mache ich nicht mehr und viele andere auch.

Wenn man über die Flugplätze der Nordsee-Inseln fliegt sieht man fast nur noch Gras. Früher war es bedeckt mit großen weißen Metallvögeln. Nur wer es sich noch leisten kann, behält seinen Geier, oder, geht in einen Fliegerclub um ab und zu noch mal in die Luft zu kommen. Ja, ja, wir sind schon ein verrücktes Völkchen.

* Ein Artikel über das Gebühren-Chaos an Flughäfen.
Gebühren und Entgelte: Flughäfen zeigen Fantasie und langen zu.
www.pilotundflugzeug.de/artikel/2011-03-09/Kasse_machen_mit_dem_Laerm
Anhänge:
Letzte Änderung: 7 Jahre 6 Monate her von Bernd Offizier.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.520 Sekunden

Wer ist online

Aktuell sind 97 Gäste und keine Mitglieder online