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Wolfgang Beltracci
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12 Jahre 8 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #1
von Walter Gollhardt
Wolfgang Beltracci wurde erstellt von Walter Gollhardt
Wolfgang Beltracci
In den letzten 25 Jahren hat sich der internationale Kunstmarkt dermaßen kommerzialisiert, dass es Malern, bzw. Fälschern wie Wolfgang Beltracci sehr leicht gemacht wurde, ihre Bilder bzw. Fälschungen zu horrenden, ja aberwitzigen Preisen zu verkaufen.
Die menschliche Gier und das Bestreben etwas „Besitzen“ zu wollen, was andere nicht haben, bzw. sich nicht leisten können, haben da Menschenverstand und Vorsicht einfach beiseite gefegt. Zusätzlich ist die Rolle der Kunstexperten, Galerien und Auktionshäuser auch nach der Verurteilung Beltraccis und seiner Frau mehr als dubios.
Dabei ist ja Wolfgang Beltracci kein einfacher Bilderfälscher, der berühmte Maler kopiert hat. Er hat Bilder aus dem späten 19. Jhdt. und aus dem frühen 20. Jhdt. nach alten Verzeichnissen sozusagen aus der Sicht des Künstlers „nachempfunden“, wobei er darauf geachtet hat, dass die Originale unauffindbar sind, bzw. auch keine Fotos oder Reproduktionen derselben existierten.
Dies ist ihm offenbar so perfekt gelungen, dass Dorothea Tanning, die Witwe von Max Ernst über eine von Beltraccis Fälschungen gesagt hat, dies sei der schönste Max Ernst, den sie je gesehen habe.
Beltraccis Erfolg erklärt sich sicherlich auch daher, dass er überwiegend Bilder der Klassischen Moderne gefälscht hat wie Max Ernst, Fernand Leger, Heinrich Campendonk, Andre Derain und Max Pechstein, also meist französische und deutsche Expressionisten, darunter sehr viele der Künstler, die sich unter dem Begriff „Der Blaue Reiter“ zusammengeschlossen hatten.
Dies alles soll keine Rechtfertigung für Wolfgang Beltracci sein, der ein so genialer Maler ist, dass er auch mit dem Verkauf eigener Bildern sicherlich seinen Lebensunterhalt hätte bestreiten können, dann ganz bestimmt aber ein paar Nummern kleiner.
Die Aussage von Gerhard Richter, dem Schöpfer des Pixelfensters im Kölner Dom, in der er sich über die 12 Millionen Euro mokiert, die für eines seiner Bilder gezahlt wurden, zeigt doch in aller Deutlichkeit, inwieweit der internationale Kunstmarkt inzwischen aus dem Ruder gelaufen ist.
Zum Schluss noch ein sinngemäßes Zitat über die Begriffe „Künstler“ und „Kunst“:
Ein Künstler ist jemand der Kunst macht.
Und zu allerletzt: Wann ist etwas Kunst? Für den Zyniker definiert sich der Begriff Kunst über das Geld.
Nachtrag: Beltracci und seine Frau wurden für nachgewiesene 14 gefälschte Bilder verurteilt, lt. Aussage Beltraccis könnten es aber auch über hundert sein, die weltweit im Privatbesitz sind, bzw. in irgendwelchen Museen hängen.
Vielleicht haben Sie ja schon vor irgendeinem gestanden und es ausgiebig bewundert, und wer gibt schon gerne zu, dass er einem genialen Fälscher auf den Leim gegangen ist, Konrad Kujau und die „Hitlertagebücher“ lassen grüßen.
In den letzten 25 Jahren hat sich der internationale Kunstmarkt dermaßen kommerzialisiert, dass es Malern, bzw. Fälschern wie Wolfgang Beltracci sehr leicht gemacht wurde, ihre Bilder bzw. Fälschungen zu horrenden, ja aberwitzigen Preisen zu verkaufen.
Die menschliche Gier und das Bestreben etwas „Besitzen“ zu wollen, was andere nicht haben, bzw. sich nicht leisten können, haben da Menschenverstand und Vorsicht einfach beiseite gefegt. Zusätzlich ist die Rolle der Kunstexperten, Galerien und Auktionshäuser auch nach der Verurteilung Beltraccis und seiner Frau mehr als dubios.
Dabei ist ja Wolfgang Beltracci kein einfacher Bilderfälscher, der berühmte Maler kopiert hat. Er hat Bilder aus dem späten 19. Jhdt. und aus dem frühen 20. Jhdt. nach alten Verzeichnissen sozusagen aus der Sicht des Künstlers „nachempfunden“, wobei er darauf geachtet hat, dass die Originale unauffindbar sind, bzw. auch keine Fotos oder Reproduktionen derselben existierten.
Dies ist ihm offenbar so perfekt gelungen, dass Dorothea Tanning, die Witwe von Max Ernst über eine von Beltraccis Fälschungen gesagt hat, dies sei der schönste Max Ernst, den sie je gesehen habe.
Beltraccis Erfolg erklärt sich sicherlich auch daher, dass er überwiegend Bilder der Klassischen Moderne gefälscht hat wie Max Ernst, Fernand Leger, Heinrich Campendonk, Andre Derain und Max Pechstein, also meist französische und deutsche Expressionisten, darunter sehr viele der Künstler, die sich unter dem Begriff „Der Blaue Reiter“ zusammengeschlossen hatten.
Dies alles soll keine Rechtfertigung für Wolfgang Beltracci sein, der ein so genialer Maler ist, dass er auch mit dem Verkauf eigener Bildern sicherlich seinen Lebensunterhalt hätte bestreiten können, dann ganz bestimmt aber ein paar Nummern kleiner.
Die Aussage von Gerhard Richter, dem Schöpfer des Pixelfensters im Kölner Dom, in der er sich über die 12 Millionen Euro mokiert, die für eines seiner Bilder gezahlt wurden, zeigt doch in aller Deutlichkeit, inwieweit der internationale Kunstmarkt inzwischen aus dem Ruder gelaufen ist.
Zum Schluss noch ein sinngemäßes Zitat über die Begriffe „Künstler“ und „Kunst“:
Ein Künstler ist jemand der Kunst macht.
Und zu allerletzt: Wann ist etwas Kunst? Für den Zyniker definiert sich der Begriff Kunst über das Geld.
Nachtrag: Beltracci und seine Frau wurden für nachgewiesene 14 gefälschte Bilder verurteilt, lt. Aussage Beltraccis könnten es aber auch über hundert sein, die weltweit im Privatbesitz sind, bzw. in irgendwelchen Museen hängen.
Vielleicht haben Sie ja schon vor irgendeinem gestanden und es ausgiebig bewundert, und wer gibt schon gerne zu, dass er einem genialen Fälscher auf den Leim gegangen ist, Konrad Kujau und die „Hitlertagebücher“ lassen grüßen.
Letzte Änderung: 4 Jahre 7 Monate her von Walter Gollhardt.
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