Der Kreislauf

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12 Jahre 8 Monate her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Aw: Der Kreislauf
Un et Arnöldche hätt jefleut - dä Kreislauf, wie et wor un es-.
Danke, dat häss du
schön jeschrivve.

Mer wade op dat 3. Jedech!

Ne schöne Jroß an et Karin.
Bis bahl, Bernd.

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12 Jahre 8 Monate her - 12 Jahre 8 Monate her #2 von Arnold Flott
Der Kreislauf wurde erstellt von Arnold Flott
Der Kreislauf

Jeschrivve vum Arnöldche

In grauer Vorzeit als die Leute noch mit Keulen und mit Äxten
ohne Jagdschein ihre Beute durch die dunklen Wälder hetzten,
kannte man noch keinen Herd,
drum wurde alles roh verzehrt.

Doch einmal hat sich's zugetragen, dass der Wald in Flammen stand.
Der Blitz der hatte eingeschlagen, Wald und Tiere sind verbrannt.
Jetzt drohte eine Hungersnot, denn alle Tiere waren tot.

Man sammelte dann kurz entschlossen
die halbverbrannten Tiere auf als man danach das Fleisch genossen,
nahm die Geschichte ihren Lauf. Es merkten jetzt die Rohkostesser,
gebratenes Fleisch schmeckt noch viel besser.

Doch jetzt stand man vor Problemen
und der Urmenschvater spricht: Woher soll ich Feuer nehmen,
Streichhölzer, die gibt's noch nicht." Aber wie so oft im Leben,
kam der Zufall ihm entgegen.

Wieder gab es ein Gewitter
und der Blitz schlug mehrfach ein,
mit viel Angst und viel Gezitter
brachte man das Feuer heim
und von jetzt ab lernte man,
wie man ein Feuer hüten kann.
Die Gelehrten unsrer Tage,
die behaupten fest und stur,
Feuer hüten ohne Frage,
war der Anfang der Kultur.

Doch sie haben nicht bedacht,
was der Mensch daraus gemacht.
Mit dem Feuer kam die Wärme,
aber auch das künstlich Licht,
Beides hatte man sehr gerne,
doch kannte man die Folgen nicht,
denn als das künstlich Licht gefunden,
begannen auch die Überstunden.

Die Zeit nach Sonnenuntergang,
bisher der Ruhe vorbehalten,
wurd jetzt erfüllt mit Tatendrang,
die Zukunft zu gestalten.

Man wollte nicht mehr Urmensch sein,
dafür war man sich jetzt zu fein.
Es kam die Stein- und Bronzezeit und weitere Epochen.
Der Mensch, der war jetzt lernbereit, sein Streben ungebrochen.

Die Welt beherrschen ist sein Ziel,
denn Macht bedeutet ihm sehr viel.
Es kommt zu Kämpfen und zu Kriegen,
zu Habsucht, Missgunst und Betrug, zu Niederlagen und zu Siegen.
Er wird nicht aus Erfahrung klug,
bleibt Sklave seiner Emotionen,
die von Natur aus in ihm wohnen.

Vom Wissen ist er aufgebläht
und jeder weiß es besser,
drum ist er wenn's so weitergeht
bald wieder Rohkostesser
und wartet nackt und ungeschützt
erneut auf den Erleuchtungsblitz.
Letzte Änderung: 12 Jahre 8 Monate her von Arnold Flott.

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