Memory aus Kindertagen

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3 Jahre 11 Monate her - 3 Jahre 11 Monate her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Memory aus Kindertagen
Liebe Isabella,
herzlich willkommen in unserem Team!
Sehr schön zu sehen, Deine Natürlichkeit spiegelt sich in Deinen Artikeln wieder.
Weiter so, Walter und ich werden Dich nicht bremsen. :-)
Liebe Grüße
Bernd
Letzte Änderung: 3 Jahre 11 Monate her von Bernd Offizier.

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3 Jahre 11 Monate her - 3 Jahre 11 Monate her #2 von Isabella Schulmeister
Memory aus Kindertagen wurde erstellt von Isabella Schulmeister
Bald ist Nikolausabend da!
Quelle: Viabilia, Weihnachtszeit - als Schreib-Inspiration, zum Drucken und Teilen.
Unsere Familie wohnte im alten Fachwerkhaus unserer Oma, mitten in der Innenstadt von WERL, Kopfsteinpflaster, kleine Gassen, verputzte Fachwerkhäuser und nur spärlich beleuchtete Straßen mit 'Funzel-Laternen', die nur wenig Licht boten. Uns Kindern kam es immer ein wenig unheimlich vor, wenn wir noch mal im Dunklen zum Kaufmann gehen sollten.
Schuhe geputzt und vor die Tür gestellt... Quelle: Veröffentlicht - Bärenbande - Kindertagespflege Neukirchen-Vluyn
Es war Nikolaustag. Stiefel vor die Tür stellen, konnten wir gar nicht, weil wir keine besaßen. Schuhe vor die Tür stellen war keine Sitte. Ich war die Kleinste mit fünf Jahren und glaubte noch an den Nikolaus, meine ein Jahr ältere Schwester wohl auch noch.


Es war schon dunkel, in der 12-qm-großen Wohnküche knisterte der Ofen und plötzlich – ohne einen Hinweis - war unsere Mutter verschwunden. Dafür kam unsere Tante, die unten wohnte zu uns in die 1. Etage und beschäftigte sich intensiv mit uns, was eher ungewöhnlich war.

Plötzlich polterte es auf der Holztreppe. Wir Kinder wurden still und horchten. „Das wird der Nikolaus sein“, sagte unsere Tante und schon öffnete sich die Tür. Ich 'flüchtete' mich in die Nähe meiner Tante und zum Vorschein kam ein kleiner Nikolaus im roten Mantel, langem weißem Bart mit einem Kartoffelsack auf dem Buckel.
Nach und nach wurden meine Geschwister befragt, mussten ein Gedicht aufsagen und bekamen aus dem Sack eine Orange, eine Tafel Schokolade und einen Apfel
[.
Quelle:bild.de Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor. Aber ehe ich Zeit hatte, darüber weiter nachzudenken, war ich an der Reihe. „Was hast du für mich gelernt?“, fragte mich der Nikolaus sehr bestimmend. Allen Mut zusammennehmend antwortete ich: „Ich möchte singen.“ - „Schön, schön“, antwortete der Nikolaus und, „was möchtest du singen?“ - Meine Antwort: „Guter Mond du gehst so Stille durch die Abendwolken hin …...“ (Erwähnen sollte ich noch, dass wir vier Kinder sehr viel gemeinsam mit unserer Mutter singen mussten und auch jedes Lied von der ersten bis zur letzten Strophe auswendig konnten.)

Beherzt fing ich an zu singen, vergaß vor lauter Aufregung bei der mir bekannten 3. Strophe den Text und wunderte mich, dass der Nikolaus mir weiterhelfen konnte. Wir bekamen noch jeder eine Tüte mit Plätzchen aus dem Sack und dann verabschiedeten wir den Nikolaus mit dem Nikolauslied, welches er sich zum Schluss gewünscht hatte. Kurz darauf tauchte unsere Mutter wieder auf.

Da drehte sich mein Gedankenkarussell und ich kam zu der Erkenntnis: Der Nikolaus war unsere Mutter: Statue und Stimme passte, dazu noch das Kennen des Abendliedes.Seit der Zeit glaubte ich nicht mehr an den 'lebenden' Nikolaus.
Jedes Jahr besucht der Nikolaus den Senat-Chor & Freunde beim Weihnachtsliedersingen auf dem Balthasar-Neumann-Platz.

Bild Quelle: Senat-Chor & Freunde, Ewald Schmitz
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Letzte Änderung: 3 Jahre 11 Monate her von Isabella Schulmeister.
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