Befindlichkeiten

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12 Jahre 3 Monate her - 12 Jahre 3 Monate her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Aw: Befindlichkeiten
Lieber Walter,
vielen Dank für Deinen aus dem Leben gegriffenen Beitrag.
Übertragbar auch auf unsere Politiker.
Hier ein Beispiel zum Führungsstiel und zur Meinungsfreiheit: „Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann Deine Scheiße nicht mehr hören“, soll ausgerechnet Kanzleramtschef Diplomsozialpädagoge Ronald Pofalla (CDU) gesagt haben, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf einen Abgeordneten.

Ursache: Wolfgang Bosbach stimmte gegen den erweiterten Euro-Rettungsschirm und musste sich dafür von Ronald Pofalla übel beschimpfen lassen. Der hat sich inzwischen entschuldigt, doch Vertreter der Regierungsfraktionen stellen nun seine Eignung als Kanzleramtsminister in Frage.
Das Gewissen ist offensichtlich bei einigen aus der Prioritätenliste gestrichen und spielt nur noch eine Nebenrolle.
Abgeordnete im Deutschen Bundestag sind nur ihrem Gewissen verpflichtet, so steht es in Artikel 38 des Grundgesetzes. - Eine Fraktionsunterwerfung steht hier konträr gegenüber -.

Der bekannter Satz von Konrad Adenauer sollte und darf bei Gewissensentscheidungen allerdings keine Anwendung finden: „Man kennt sich, man hilft sich“.

Leider wird uns und unseren Kindern dieser Führungsstil von höchster Ebene vorgelebt!
Letzte Änderung: 12 Jahre 3 Monate her von Bernd Offizier.
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12 Jahre 3 Monate her - 4 Jahre 3 Tage her #2 von Walter Gollhardt
Befindlichkeiten wurde erstellt von Walter Gollhardt
Sind wir Deutschen ein Volk von Jammerern, Angsthasen und Pessimisten?

Wenn man die Debatten der letzten Wochen verfolgt, dann kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies stimmt.
Das mit dem Jammern stimmt auf jeden Fall, wie es z. B. die Debatte um die ständig steigenden Kraftstoffpreise zeigt, allerdings ist es ein Jammern auf hohem Niveau!
Sicherlich erscheinen die Preise an den Zapfsäulen sehr hoch, und sie steigen gemeinerweise immer genau dann, wenn Feiertage oder Schulferien anstehen. Die Preise relativieren sich dann aber wieder, wenn man sie in Relation zu dem heutigen Durchschnittsverdienst setzt, selbstverständlich ein rein statistischer Wert, etliche liegen darüber und etliche eben auch darunter.
Transparent wird die ganze Sache dann, wenn man fragt, wie lange muss heute ein Durchschnittsverdiener für einen Liter Benzin bzw. Diesel arbeiten, und wie lange musste er dies meinetwegen vor 25 Jahren tun.
Damals war der Zeitraum um einiges länger, also regen wir uns anscheinend nur über einen ganz normalen markwirtschaftlichen Prozess auf??
Wir wittern überall „Abzocke“, und vergessen dabei, dass unsere immens gestiegenen Ansprüche und unser Konsumverhalten zu einem großen Teil an den steigenden Preisen schuld sind.
Ich war heute an einem ganz normalen Mittwoch auf der Autobahn unterwegs. Es war alles ganz normal, alle drei Spuren ganz normal voll, es wurde ganz normal gerast, gedrängelt, genötigt und geschnitten. Kraftstoff sparen, oder auch mal das Auto stehen lassen, weil zu teuer?? Ein weltfremder Gedanke, und es waren beileibe nicht nur Berufstätige unterwegs.
Warum nicht drängeln, wenn ich zwei Minuten früher am Ziel bin und meinem Hintermann gezeigt habe, wo es lang geht, und wer den dickeren, weil stärkeren Wagen fährt. Die Realität auf unseren Autobahnen ist doch genau die gleiche, wie im Berufsalltag, wer die Ellenbogen am weitesten ausfährt, ist vermeintlich der Gewinner. Die anderen stören doch nur bei der Selbstverwirklichungsreise.

Das ist (auch) die Realität im Lande.
Letzte Änderung: 4 Jahre 3 Tage her von Walter Gollhardt.
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