Es war nicht Freitag der 13.

Freitag, der 13. - das ist doch klar ist ohne Zweifel ein Glückstag.
Mein Wolfgang und ich heirateten an einem Freitag, dem 13. im launischen April.
Unsere Ehe hielt 45 Jahre und bestände gewiss auch heute noch, hätte nicht der liebe Gott einen guten Mann dort oben gebraucht.

Zum Freitag, den 13. habe ich ein Gedicht gemacht, ich denke, es passt gerade hier zum Thema ... viel Spaß beim Lesen ... wünscht Renate

Freitag, der 13.

Die 13, diese Primzahl, die
erweckt die reinste Pech-Phobie.
Freitag, der 13., den keiner mag,
ist bekannt, als Unglücks-Tag.
Die 13, sie ist recht umstritten
und partout nicht gut gelitten.
Im Hotel als Zimmer,
findet man die 13 nimmer,
auch in Kliniken ist ´s so
die 13 te Tür ist nirgendwo.
Im Flieger, und das ist kein Witz
gibt ´s die 13 nicht als Sitz.
Der tiefe Dornröschen-Schlaf,
war von der 13 ten Fee, die Straf´.
Selbst in einem hohen Haus
spart man dieses Stockwerk aus.
Ich weiß nicht, wie das geschah,
dass 13 man als Unglück sah?
Jedenfalls ist das bekannt,
hier bei uns im deutschen Land.
In Italien, weiß ich wohl,
steht diese Zahl als Glücks-Symbol

RP.

Mama war für einige Tage im Krankenhaus und die liebevolle Nachbarin versorgte uns Kinder nach Schulschluss mit Essen. Heute gab es Fisch in Senfsoße, Salzkartoffeln und Salat. Das Tischgebet war beendet, ich griff zur Gabel und erstarrte in der Bewegung. Frau E. sah mich an und sagte aufmunternd: „Nu, iss, Mädchen, et wird ja sonz kalt.“ Ich legte die Gabel wieder hin, sah sie treuherzig an und sagte: „Tut mir leid, Frau E., dat darf ich nit essen!“ „Ja aber warum nit?“ „Weil heut Freitag is.“
„Jo, Kind, deshalb jibb et ja auch Fisch.“ „Abber im Salat is Fleisch“, sagte ich und deutete grinsend auf die kleine Schnecke, die sich auf ein Salatblatt gerettet hatte. Klar war es Frau E. furchtbar peinlich, aber mir hat es trotzdem den Appetit nicht verdorben. Nur mein kleiner Bruder wollte nicht mehr weiter essen und bekam einen Apfel – aber ob der ohne Fleischbeilage war??? Mich beschäftigt heute noch die Frage, wie die Schnecke es geschafft hat trotz Essig und Öl und heftigem Mischen, am Leben zu bleiben ...