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2 Jahre 1 Monat her - 2 Jahre 1 Monat her #1
von Elisabeth Köllges
Elisabeth Köllges antwortete auf Frühstücksgespräch,
Ja, so war das also vor Corona...
In den heutigen Tagen treffen wir uns donnerstags zum Test im Gemeinschaftsraum...
In den heutigen Tagen treffen wir uns donnerstags zum Test im Gemeinschaftsraum...
Letzte Änderung: 2 Jahre 1 Monat her von Bernd Offizier.
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- Elisabeth Köllges
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2 Jahre 1 Monat her - 2 Jahre 1 Monat her #2
von Elisabeth Köllges
Frühstücksgespräch, wurde erstellt von Elisabeth Köllges
Jeden Mittwochmorgen treffen wir uns zum gemeinsamen Frühstück im Aufenthaltsraum. Wir sind sieben alt gewordene Menschen: Lore, Gertha + Werner, eines der wenigen Ehepaare im Haus, Lena, Frau K.im Rollstuhl, Herr M. und ich.
Die Schwester vom Pflegedienst brachte frische Brötchen mit, und ein Ei für jeden ist bereits im Eierkocher. Der Duft des durch den Filter laufenden Kaffees begrüßt uns schon im Hausflur.
Ganz selbstverständlich nimmt jeder den Platz ein, den er/sie schon vorige Woche belegt hatte, :-) ich und die anderen sind halt Gewohnheitstiere....
Ein fröhliches „Guten Morgen“ in den Kreis. Die Neuigkeiten aus dem Haus machen bereits die Runde: Der Herr J. hat wieder mit dem Rolli die Aufzugtür gerammt, Frau S. musste ins Krankenhaus, ist aber wieder in der Wohnung. Die L. hat gesagt....
Habt ihr schon gesehen, der Hauswart hat neue Blumen gepflanzt und die Deko im Foyer ist doch wieder super! Bildquelle frei im Internet.
„Auch noch ein Tässchen Kaffee, Herr M.?“ „Morgen soll es Regen geben.“ „Schade, es wird jetzt doch wieder kühler – ich habe mich etwas erkältet.“
DAS ist das Stichwort! Nahtlos geht das Gespräch über auf Krankheitsberichte, Arzttermine, überlebte Torturen und „gerade mal von der Schippe gesprungene Leben“.
„Ja, das hatte mein Schwager auch mal!“ „Der Dingens war damit drei Wochen im Krankenhaus!“
„He deet et wieh und do deet et wieh...!“ Bildquelle unbekannt
Besorgt sitze ich dazwischen und schaue meine Mitbewohner an. So krank sehen die doch gar nicht aus, überlege ich. Aber jedem scheint es noch schlechter zu gehen als dem anderen – jedenfalls hört sich das so an. Der Geräuschpegel wird immer höher, denn jetzt reden fast alle gleichzeitig ...
Da spüre ich, wie Werner, der neben mir sitzt, mir auf die Hand tippt und fast vorwurfsvoll fragt: „Sach ens, häss do eijentlich ja nix?“ Ertappt!
Was sage ich ihm jetzt?
„Doch! Ich habe auch meine Wehwehchen und Behinderungen, aber wenn ich euch die jetzt alle aufzähle und jammere, wird es mir dann weniger schlecht gehen? Helfe ich jemandem von euch damit?“ Nein, das sollte ich nicht.
Also sage ich nur: „Doch, doch – aber mir geht es gut. Willst du noch ein Brötchen?“
Für den nächsten Mittwoch sollte ich mir ein Thema zurechtlegen, mit dem ich vom Alt- und Kranksein ablenken kann.
Jugenderinnerungen, vielleicht. Enkelkinder, ja, die haben alle. Reisen, ja! Stattgefundene und geplante....
So mache ich das, nehme ich mir fest vor! :-)
Bildquelle frei im Internet.
Die Schwester vom Pflegedienst brachte frische Brötchen mit, und ein Ei für jeden ist bereits im Eierkocher. Der Duft des durch den Filter laufenden Kaffees begrüßt uns schon im Hausflur.
Ganz selbstverständlich nimmt jeder den Platz ein, den er/sie schon vorige Woche belegt hatte, :-) ich und die anderen sind halt Gewohnheitstiere....
Ein fröhliches „Guten Morgen“ in den Kreis. Die Neuigkeiten aus dem Haus machen bereits die Runde: Der Herr J. hat wieder mit dem Rolli die Aufzugtür gerammt, Frau S. musste ins Krankenhaus, ist aber wieder in der Wohnung. Die L. hat gesagt....
Habt ihr schon gesehen, der Hauswart hat neue Blumen gepflanzt und die Deko im Foyer ist doch wieder super! Bildquelle frei im Internet.
„Auch noch ein Tässchen Kaffee, Herr M.?“ „Morgen soll es Regen geben.“ „Schade, es wird jetzt doch wieder kühler – ich habe mich etwas erkältet.“
DAS ist das Stichwort! Nahtlos geht das Gespräch über auf Krankheitsberichte, Arzttermine, überlebte Torturen und „gerade mal von der Schippe gesprungene Leben“.
„Ja, das hatte mein Schwager auch mal!“ „Der Dingens war damit drei Wochen im Krankenhaus!“
„He deet et wieh und do deet et wieh...!“ Bildquelle unbekannt
Besorgt sitze ich dazwischen und schaue meine Mitbewohner an. So krank sehen die doch gar nicht aus, überlege ich. Aber jedem scheint es noch schlechter zu gehen als dem anderen – jedenfalls hört sich das so an. Der Geräuschpegel wird immer höher, denn jetzt reden fast alle gleichzeitig ...
Da spüre ich, wie Werner, der neben mir sitzt, mir auf die Hand tippt und fast vorwurfsvoll fragt: „Sach ens, häss do eijentlich ja nix?“ Ertappt!
Was sage ich ihm jetzt?
„Doch! Ich habe auch meine Wehwehchen und Behinderungen, aber wenn ich euch die jetzt alle aufzähle und jammere, wird es mir dann weniger schlecht gehen? Helfe ich jemandem von euch damit?“ Nein, das sollte ich nicht.
Also sage ich nur: „Doch, doch – aber mir geht es gut. Willst du noch ein Brötchen?“
Für den nächsten Mittwoch sollte ich mir ein Thema zurechtlegen, mit dem ich vom Alt- und Kranksein ablenken kann.
Jugenderinnerungen, vielleicht. Enkelkinder, ja, die haben alle. Reisen, ja! Stattgefundene und geplante....
So mache ich das, nehme ich mir fest vor! :-)
Bildquelle frei im Internet.
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