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La Palma, im Vulkan,
- Inge Nölke
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1 Jahr 2 Monate her - 5 Tage 15 Stunden her #1
von Inge Nölke
La Palma, im Vulkan, wurde erstellt von Inge Nölke
Auf La Palma hatten wir eine Ferienwohnung gemietet mit grosser Terrasse und weitem, herrlichen Ausblick bis aufs Meer weit unten.
Der grosse Swimmingpool sowie der Tennisplatz standen nach Absprache mit uns auch den Dorfbewohnern zur Verfügung.
Eines morgens war ich im Halbschlaf und ohne Brille verwundert, was unter meinen Füßen so knackte.
Mit Brille erkannte ich kleine, schwarze Raupen. Igitt!
Ich musste den Weg frei kehren, damit wir sie nicht zertreten. Die Viecher waren aber nicht nur in der Wohnung, sondern auf einmal echt überall, auch im Pool.
Angeekelt lief ich zur Vermieterin.
Sie kannte das schon und meinte cool, daß sei halt Natur. Die Tiere wären nicht giftig und würden zu netten kleinen Faltern heranwachsen, wenn man sie leben lässt.
Falls uns die Räupchen allerdings stören, würde sie Gift streuen, dann wären die Tiere bald weg.
DIeser Gedanke gefiel uns gar nicht, angesichts der schönen, friedvollen Natur ringsum und der Aussicht auf hübsche Falter.
Also kehrten wir fleissig die Viecher in den Garten.
Im Pool wurden sie mit einem Netz abgefischt. Es kamen aber ständig welche nach. Wir gewöhnten uns daran und schwammen mit ihnen.
Nach einer Weile störten uns die Tierchen kaum noch, wenn wir nicht grade drauftraten.
Natürlich brauchten wir in dieser Abgeschiedenheit ein Auto zur Erkundung der hübschen Insel.
Damals waren lediglich die Haupt-Verbindungsstrassen asphaltiert.
Wir entdeckten eine einsame Badebucht, nicht leicht zugänglich, an der Steilküste. Die kräftigen Wellen spülten dicke Steine schmerzhaft an unsere Beine. Kein Wunder, dass wir hier alleine waren. Zudem kamen von der Steilwand hinter uns zuweilen Steinlawinen herunter. Da wir genügend Abstand hatten, hielt sich die Gefahr in Grenzen.
Trotzdem suchten wir uns am nächsten Tag einen anderen Badeplatz.
Beim Erkunden der Insel kamen wir an den Krater, der vor nicht allzu langer Zeit ausgebrochen war. Die Gegend glich einer kargen Mondlandschaft.
Wir waren weit und breit alleine unterwegs. Niemand verirrte sich in diese Einöde.
Bequem, wie wir waren, wollten wir so nah wie möglich an den Krater fahren. Bis unser Auto plötzlich stecken blieb. In dem lockeren Lavasand hatten wir uns festgefahren.
Damals gab's noch kein Handy.
Den lockeren schwarzen Sand wegzuschaufeln, nützte nicht viel, er rieselte nach. Wir mussten etwas unter die Reifen legen, z. B. Zweige, damit sie Halt bekamen.
Auch beim vorsichtigsten Gasgeben sanken die Räder tiefer.
So weit das Auge reichte waren keine Sträucher oder sonstige Vegetation, nur Lava.
Zum Glück kam Helmut auf die glorreiche Idee, mit den Matten aus dem Auto zu versuchen, dem Inferno zu entkommen.
Nach einigen Versuchen plus Freischaufeln bewegte sich der Wagen endlich aus dem Krater.
Als wir festen Grund erreicht hatten, stellten wir das Fahrzeug ab, um den Krater zu Fuß zu umrunden.
Ich wollte unbedingt durch den Krater gehen und schöne Steine suchen. Dabei wurde es warm unter meinen Füßen, was ich interessant und aufregend fand. Tapfer durchquerte ich den offensichtlich noch aktiven Krater und genoss den Nervenkitzel.
Endlich erreichte ich meinen Mann, der klugerweise über den Kraterrand gegangen war.
Noch ganz aufgeregt wollte ich ihm von meinem Erlebnis berichten.
Dann überlegte ich kurz und hielt inne. Genau genommen war das doch verdammt leichtsinnig. Immerhin hätte ich auch einsinken können.
Vor lauter Aufregung hatte ich daran nicht gedacht bzw. solche spaßbremsenden Gedanken weggeschoben.
Mein Mann war klug, hatte für solche Dummheiten wenig Verständnis und sich wahrscheinlich aufgeregt. Also war es besser, ihm das zu ersparen.
Schließlich war ja nix passiert.
Ich habe halt einem guten Schutzengel.
Die Gelassenheit meines Mannes wollte ich durch Aufregung nicht unnütz gefährden. Also erzählte ich ihm nichts vom heißen Untergrund, über den ich wanderte.
Anschließend fuhren wir noch zum Strand. Wir hatten Appetit auf frischen Fisch. An einer primitiven Bretterbude zeigte man uns die Fische und wir suchten - gemäss unserem Hunger - ziemlich große aus.
Dann bekamen wir leckeren, selbst gemachten Wein in einer Whisky-Flasche, den wir wegen der vielen Schwebteilchen durch eine Serviette filterten.
Die Fische waren köstlich. Wegen der Gräten hatten wir überwiegend mit den Fingern gegessen.
Danach wies man uns stolz zum Becken mit fließendem Wasser und einem Handtuchspender.
Zum Abtrocknen unserer Hände wollten wir am Spender ein sauberes Stück Handtuch herbeidrehen. Dabei merkten wir lachend, dass dies schon einige Runden hinter sich hatte. Es gab keine saubere Ecke.
Was soll's?
Hauptsache es war lecker und wir hatten Spaß nach diesem erlebnisreichen Tag.
Der grosse Swimmingpool sowie der Tennisplatz standen nach Absprache mit uns auch den Dorfbewohnern zur Verfügung.
Eines morgens war ich im Halbschlaf und ohne Brille verwundert, was unter meinen Füßen so knackte.
Mit Brille erkannte ich kleine, schwarze Raupen. Igitt!
Ich musste den Weg frei kehren, damit wir sie nicht zertreten. Die Viecher waren aber nicht nur in der Wohnung, sondern auf einmal echt überall, auch im Pool.
Angeekelt lief ich zur Vermieterin.
Sie kannte das schon und meinte cool, daß sei halt Natur. Die Tiere wären nicht giftig und würden zu netten kleinen Faltern heranwachsen, wenn man sie leben lässt.
Falls uns die Räupchen allerdings stören, würde sie Gift streuen, dann wären die Tiere bald weg.
DIeser Gedanke gefiel uns gar nicht, angesichts der schönen, friedvollen Natur ringsum und der Aussicht auf hübsche Falter.
Also kehrten wir fleissig die Viecher in den Garten.
Im Pool wurden sie mit einem Netz abgefischt. Es kamen aber ständig welche nach. Wir gewöhnten uns daran und schwammen mit ihnen.
Nach einer Weile störten uns die Tierchen kaum noch, wenn wir nicht grade drauftraten.
Natürlich brauchten wir in dieser Abgeschiedenheit ein Auto zur Erkundung der hübschen Insel.
Damals waren lediglich die Haupt-Verbindungsstrassen asphaltiert.
Wir entdeckten eine einsame Badebucht, nicht leicht zugänglich, an der Steilküste. Die kräftigen Wellen spülten dicke Steine schmerzhaft an unsere Beine. Kein Wunder, dass wir hier alleine waren. Zudem kamen von der Steilwand hinter uns zuweilen Steinlawinen herunter. Da wir genügend Abstand hatten, hielt sich die Gefahr in Grenzen.
Trotzdem suchten wir uns am nächsten Tag einen anderen Badeplatz.
Beim Erkunden der Insel kamen wir an den Krater, der vor nicht allzu langer Zeit ausgebrochen war. Die Gegend glich einer kargen Mondlandschaft.
Wir waren weit und breit alleine unterwegs. Niemand verirrte sich in diese Einöde.
Bequem, wie wir waren, wollten wir so nah wie möglich an den Krater fahren. Bis unser Auto plötzlich stecken blieb. In dem lockeren Lavasand hatten wir uns festgefahren.
Damals gab's noch kein Handy.
Den lockeren schwarzen Sand wegzuschaufeln, nützte nicht viel, er rieselte nach. Wir mussten etwas unter die Reifen legen, z. B. Zweige, damit sie Halt bekamen.
Auch beim vorsichtigsten Gasgeben sanken die Räder tiefer.
So weit das Auge reichte waren keine Sträucher oder sonstige Vegetation, nur Lava.
Zum Glück kam Helmut auf die glorreiche Idee, mit den Matten aus dem Auto zu versuchen, dem Inferno zu entkommen.
Nach einigen Versuchen plus Freischaufeln bewegte sich der Wagen endlich aus dem Krater.
Als wir festen Grund erreicht hatten, stellten wir das Fahrzeug ab, um den Krater zu Fuß zu umrunden.
Ich wollte unbedingt durch den Krater gehen und schöne Steine suchen. Dabei wurde es warm unter meinen Füßen, was ich interessant und aufregend fand. Tapfer durchquerte ich den offensichtlich noch aktiven Krater und genoss den Nervenkitzel.
Endlich erreichte ich meinen Mann, der klugerweise über den Kraterrand gegangen war.
Noch ganz aufgeregt wollte ich ihm von meinem Erlebnis berichten.
Dann überlegte ich kurz und hielt inne. Genau genommen war das doch verdammt leichtsinnig. Immerhin hätte ich auch einsinken können.
Vor lauter Aufregung hatte ich daran nicht gedacht bzw. solche spaßbremsenden Gedanken weggeschoben.
Mein Mann war klug, hatte für solche Dummheiten wenig Verständnis und sich wahrscheinlich aufgeregt. Also war es besser, ihm das zu ersparen.
Schließlich war ja nix passiert.
Ich habe halt einem guten Schutzengel.
Die Gelassenheit meines Mannes wollte ich durch Aufregung nicht unnütz gefährden. Also erzählte ich ihm nichts vom heißen Untergrund, über den ich wanderte.
Anschließend fuhren wir noch zum Strand. Wir hatten Appetit auf frischen Fisch. An einer primitiven Bretterbude zeigte man uns die Fische und wir suchten - gemäss unserem Hunger - ziemlich große aus.
Dann bekamen wir leckeren, selbst gemachten Wein in einer Whisky-Flasche, den wir wegen der vielen Schwebteilchen durch eine Serviette filterten.
Die Fische waren köstlich. Wegen der Gräten hatten wir überwiegend mit den Fingern gegessen.
Danach wies man uns stolz zum Becken mit fließendem Wasser und einem Handtuchspender.
Zum Abtrocknen unserer Hände wollten wir am Spender ein sauberes Stück Handtuch herbeidrehen. Dabei merkten wir lachend, dass dies schon einige Runden hinter sich hatte. Es gab keine saubere Ecke.
Was soll's?
Hauptsache es war lecker und wir hatten Spaß nach diesem erlebnisreichen Tag.
Letzte Änderung: 5 Tage 15 Stunden her von Inge Nölke.
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