Wird das Industrieland Deutschland langfristig scheitern, oder….

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3 Jahre 8 Monate her - 3 Jahre 8 Monate her #1 von Walter Gollhardt
bekommen wir doch noch, wenn auch spät die Kurve?

Alle Hochkulturen sind in der Geschichte der Menschheit irgendwann gescheitert, an ihrer rückwärtsgewandten Überheblichkeit, an der Dysfunktionalität des Staates, und auch am Wohlstand, der dazu geführt hat, am Althergebrachten zu hängen.
Aktuelles Stichwort: Zurück in die gemütlichen 80iger Jahre!
Neues, oder auch bahnbrechende Erfindungen haben bei uns in Deutschland kaum Chancen, da unsere Gesellschaft anscheinend ja auch ohne so gut funktioniert, daß Erfindungen nicht benötigt werden.

Wirklich nicht?

Viele Deutsche fühlen sich für produktive Arbeit ohnehin nicht mehr zuständig, da wir ja sowieso über alles im Überfluß verfügen.
Warum also sollten wir neue Techniken einsetzen, die all das zerstören, vor allem viele Menschen arbeitslos machen würden, und damit die Stabilität des bestehenden Systems gefährden würden.
In einer hochentwickelten Gesellschaft wie der unseren scheint es besonders schwer zu sein, Zukunftstechnologien zu erkennen und rechtzeitig zu fördern.
Vor allem wenn sie eine Veränderung des eigenen saturierten Lebens der Bürger bedeuten, denn es geht einem ja gut, und man hat ja auch alles, warum sich also auf Neues und möglicherweise Unsicheres einlassen.
Ein Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt allerdings, daß alle diese Gesellschaften gescheitert, bzw. zumindest ihren Platz an der Spitze verloren, und im Mittelmaß versunken sind.

Nach meinem Eindruck stehen wir an einem Wendepunkt, beschleunigt durch die Corona-Pandemie, ob wir als Industrieland weiter ganz vorne mitspielen wollen, oder im Mittelmaß versinken werden.
Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir weiterhin in der Mehrzahl im Wohlstand leben wollen, denn auf Dauer kann man nicht das eine wollen, aber das andere, da unbequem lassen!

Ich möchte hier nicht die Kassandra spielen, denn aktuell wirkt es nahezu lachhaft, Deutschland in einer existentiellen Krise zu sehen, denn bis 2019 stand unser Land glänzend da.
Deutschland ist nach wie vor die größte und erfolgreichste Volkswirtschaft in der EU, weltweit an der dritten Stelle.
Bis 2019 wurden Außenhandelsüberschüsse erwirtschaftet, um die uns die Welt beneidet hat, hatten wir eine geringe Arbeitslosigkeit, es lief halt einfach. Selbst ein Donald Trump konnte daran wenig ändern.
Allerdings hat dieses schöne Bild schon eine ganze Weile, wenn man genau hinschaut, erkennbare Risse.
Deutschland ist auf vielen entscheidenden Feldern weltweit nur noch Mittelmaß, also ganz anders als das Selbstbildnis, das viele Menschen im Lande hegen und pflegen.
Viele asiatische Länder, aber auch Länder in Nordeuropa sind uns inzwischen was Zukunftstechnologien anbelangt weit voraus.
Auf dem Feld der Digitalisierung, z. B. was Breitbandkabelverbindungen anbelangt, liegt unser Land weltweit auf Platz 34. Hier ist sogar Rumänien viel besser!!
Kanzlerin Merkel war sicherlich für unser Land ein Gewinn, aber in den letzten Jahren ihrer nun bald 16jährigen Kanzlerschaft ist ihr die Ankündigung das Land für die Zukunft fit zu halten irgendwie abhanden gekommen.
Das (Steuer)-Geld zusammenzuhalten, die schwarze Null, war sicherlich vor der Pandemie eine gute Idee, es hat sich ja auch aktuell ausgezahlt, man hätte allerdings auch viel von diesem Geld nicht für Wohltaten für die eigenen Klientel ausgeben können, sondern Investitionen in die Zukunft wären wichtiger und entscheidender gewesen.
Die letzten Merkel Jahre erinnern mich stark an Wahlslogans der CDU aus der Vergangenheit: Weiter so! Und keine Experimente!
Damit wurden entscheidende Wahlen gewonnen, was allerdings nicht so bleiben kann.

Unser Land besitzt nach meinem Eindruck das Potential und die Kraft in einem nationalen Kraftakt die Wende in eine erfolgreiche Zukunft hinzubekommen.
Ein denkbarer Termin dafür wäre der September 2021.

Letzte Änderung: 3 Jahre 8 Monate her von Walter Gollhardt.
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