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Der 31.01.2020
- Walter Gollhardt
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4 Jahre 10 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #1
von Walter Gollhardt
Der 31.01.2020 wurde erstellt von Walter Gollhardt
Seit heute ist Großbritannien zumindest formal kein Mitglied der Europäischen Union mehr. Nun läuft eine Übergangszeit, in der erst einmal alles beim alten bleibt, aber am 31.12.2020 Null Uhr will Premier Johnson egal wie endgültig draußen sein, und dies hat er sich auch vom Parlament so bestätigen lassen.
Insofern ist ein ungeregelter Austritt der Briten aus der EU immer noch möglich, denn die kommenden elf Monate bergen derart komplizierte Verhandlungen, mit Roten Linien und Vorbehalten auf beiden Seiten, daß die Zeit wohl eher nicht reichen wird, um zu einem tragfähigen Abschluß zu kommen.
Einerseits gibt es in der EU viele, die froh sind, daß nun erst einmal klar ist, daß diese Quertreiber und deren Wünsche nach „Extrawürsten“ nun verschwinden werden, auf der anderen Seite sind die wirtschaftlichen Verflechtungen in über 40 Jahren so eng zum beiderseitigen Vorteil geworden, daß ein harter Schnitt für beide Seiten wirtschaftlich extrem negative Folgen haben würde.
Ungeklärt sind ebenfalls der Status der Briten und auch der EU-Bürger diesseits und jenseits des Kanals, denn für die EU ist die Freizügigkeit seiner Bürger ein nicht verhandelbares Prinzip, an das auch die Regeln des Binnenmarktes geknüpft sind, wenn man wie London weiterhin daran teilnehmen möchte.
Und dies wollen die Briten, allerdings ohne die Freizügigkeit, bzw. auch die Niederlassungsfreiheit der EU-Bürger zu akzeptieren.
Erstaunlicherweise haben die Wähler in GB in Gebieten, die am Tropf der EU und damit von Geldern aus Brüssel abhängig sind, mit Mehrheit für den Austritt aus der EU gestimmt, ein irrationales Verhalten, das nur damit zu erklären ist, daß sie den Schalmeienklängen von Johnson und Farage, deren Lügen und Versprechungen auf den Leim gegangen sind.
Betrachtet man die nackten Zahlen, knapp 60 Millionen Briten gegen 450 Millionen Bürger der EU, und schaut man auf einen Globus, dann stellt man fest, wie winzig dieses ehemalige große und weltumspannende Empire tatsächlich ist, dann kann man schon zu dem Schluß kommen, daß da Hasardeure an der Spitze in London am Werk waren und sind, eine Elite, deren gesellschaftliche Stellung, und deren Einfluß meist schon vom Urgroßvater in die Wege geleitet wurde.
Eton-Schüler, wo schon ein Schuljahr mal so eben fünfzigtausend Pfund kosten kann, danach ein Studium an den Eliteunis Oxford oder Cambridge, kurz „Oxbridge“ genannt, also Leute, die von Geburt an einen „Goldenen Löffel“ im Mund hatten und haben.
Und sie reden ständig davon, daß sie sich alles „hart erarbeitet“ hätten!
Es gibt in der Tat nur wenige Länder in Europa, wo die Gräben zwischen den Gesellschaftsschichten so tief und unüberwindbar sind wie in GB.
Auch Premier Johnson, der wie seine beiden Vorgänger David Cameron und Theresa May ebenfalls zu dieser Elite gehört, spricht immer von den Leuten, die sich wie sie alles hätten hart erarbeiten müssen, und vor dem schädlichen Einfluß durch Brüssel geschützt werden müßten.
Es ist unbegreiflich, daß knapp über die Hälfte der britischen Bevölkerung beim Referendum auf diesen „Unsinn“ hereingefallen ist, und das Land ist nach wie vor tief gespalten, und es ist die Frage, ob es das „Vereinigte Königreich“, also England und Schottland in der Zukunft noch geben wird.
Es gibt in Schottland, in Wales und in (Nord)Irland starke Unabhängigkeitsbestrebungen, da diese Landesteile für einen Verbleib in der EU gestimmt haben.
2020 wird also für die Welt, so wie wir sie bisher zu kennen glaubten, ein spannendes Jahr werden.
Es wird sich zeigen, ob Gewißheiten am Ende des Jahres noch Gewißheiten sind.
Für die EU kann das kommende Jahr die Chance auf einen Neustart bedeuten, denn nichts ist ewig, alles ist im Fluß, und wenn man überleben will, darf man Veränderungen nicht fürchten!
Insofern ist ein ungeregelter Austritt der Briten aus der EU immer noch möglich, denn die kommenden elf Monate bergen derart komplizierte Verhandlungen, mit Roten Linien und Vorbehalten auf beiden Seiten, daß die Zeit wohl eher nicht reichen wird, um zu einem tragfähigen Abschluß zu kommen.
Einerseits gibt es in der EU viele, die froh sind, daß nun erst einmal klar ist, daß diese Quertreiber und deren Wünsche nach „Extrawürsten“ nun verschwinden werden, auf der anderen Seite sind die wirtschaftlichen Verflechtungen in über 40 Jahren so eng zum beiderseitigen Vorteil geworden, daß ein harter Schnitt für beide Seiten wirtschaftlich extrem negative Folgen haben würde.
Ungeklärt sind ebenfalls der Status der Briten und auch der EU-Bürger diesseits und jenseits des Kanals, denn für die EU ist die Freizügigkeit seiner Bürger ein nicht verhandelbares Prinzip, an das auch die Regeln des Binnenmarktes geknüpft sind, wenn man wie London weiterhin daran teilnehmen möchte.
Und dies wollen die Briten, allerdings ohne die Freizügigkeit, bzw. auch die Niederlassungsfreiheit der EU-Bürger zu akzeptieren.
Erstaunlicherweise haben die Wähler in GB in Gebieten, die am Tropf der EU und damit von Geldern aus Brüssel abhängig sind, mit Mehrheit für den Austritt aus der EU gestimmt, ein irrationales Verhalten, das nur damit zu erklären ist, daß sie den Schalmeienklängen von Johnson und Farage, deren Lügen und Versprechungen auf den Leim gegangen sind.
Betrachtet man die nackten Zahlen, knapp 60 Millionen Briten gegen 450 Millionen Bürger der EU, und schaut man auf einen Globus, dann stellt man fest, wie winzig dieses ehemalige große und weltumspannende Empire tatsächlich ist, dann kann man schon zu dem Schluß kommen, daß da Hasardeure an der Spitze in London am Werk waren und sind, eine Elite, deren gesellschaftliche Stellung, und deren Einfluß meist schon vom Urgroßvater in die Wege geleitet wurde.
Eton-Schüler, wo schon ein Schuljahr mal so eben fünfzigtausend Pfund kosten kann, danach ein Studium an den Eliteunis Oxford oder Cambridge, kurz „Oxbridge“ genannt, also Leute, die von Geburt an einen „Goldenen Löffel“ im Mund hatten und haben.
Und sie reden ständig davon, daß sie sich alles „hart erarbeitet“ hätten!
Es gibt in der Tat nur wenige Länder in Europa, wo die Gräben zwischen den Gesellschaftsschichten so tief und unüberwindbar sind wie in GB.
Auch Premier Johnson, der wie seine beiden Vorgänger David Cameron und Theresa May ebenfalls zu dieser Elite gehört, spricht immer von den Leuten, die sich wie sie alles hätten hart erarbeiten müssen, und vor dem schädlichen Einfluß durch Brüssel geschützt werden müßten.
Es ist unbegreiflich, daß knapp über die Hälfte der britischen Bevölkerung beim Referendum auf diesen „Unsinn“ hereingefallen ist, und das Land ist nach wie vor tief gespalten, und es ist die Frage, ob es das „Vereinigte Königreich“, also England und Schottland in der Zukunft noch geben wird.
Es gibt in Schottland, in Wales und in (Nord)Irland starke Unabhängigkeitsbestrebungen, da diese Landesteile für einen Verbleib in der EU gestimmt haben.
2020 wird also für die Welt, so wie wir sie bisher zu kennen glaubten, ein spannendes Jahr werden.
Es wird sich zeigen, ob Gewißheiten am Ende des Jahres noch Gewißheiten sind.
Für die EU kann das kommende Jahr die Chance auf einen Neustart bedeuten, denn nichts ist ewig, alles ist im Fluß, und wenn man überleben will, darf man Veränderungen nicht fürchten!
Letzte Änderung: 4 Jahre 7 Monate her von Walter Gollhardt.
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