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Fortsetzung zu "Wenn die Rente nicht mehr reicht"
- Walter Gollhardt
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6 Jahre 4 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #1
von Walter Gollhardt
Fortsetzung zu "Wenn die Rente nicht mehr reicht" wurde erstellt von Walter Gollhardt
Zu „Wenn die Rente nicht reicht“:
Auslöser für diesen Beitrag war für mich die Debatte zwischen den Parteien im Bundestag über das sog. „Gesetzliche Rentnenniveau“.
Eine wirklich irreführende Debatte, die mit den unterschiedlichsten Prozentzahlen geführt wird, die vom sog. Einfrieren des Niveaus zwischen 48 bis über 53 Prozent reicht.
Daß damit die zu erwartende Altersarmut vieler zukünftiger Rentner beseitigt werden könnte, ist reines Wunschdenken, und die Politik ist wieder einmal damit beschäftigt, den Menschen im Lande kräftig Sand in die Augen zu streuen, denn nur wenige wissen, daß diese Zahlen als Richtwert für die eigene zu erwartende Rente nichts taugen.
Eine hohe Prozentzahl des Rentenniveaus, die augenblickliche Große Koalition will 48 Prozent ab 2025 festschreiben, bedeutet eben nicht auch automatisch eine hohe Rente.
In unserem Rentensystem gib es nur einige wenige Stellschrauben, als da sind:
1. Das Rentenniveau
2. Die Höhe, also die Summe der eingezahlten Beiträge
3. Die Altersgrenze
Daß alle Parteien nun öffentlich über das Rentenniveau sprechen, und sich dabei auch gerne mit Prozentzahlen überbieten, gleicht dabei eher dem Werfen von Nebelkerzen, und dabei wird die Uninformiertheit zukünftiger Rentner schamlos ausgenutzt.
Da gibt es den Begriff „Sicherungsniveau vor Steuern“, ein irreführender Begriff, erfunden von den Statistikern, denn dieser Begriff gibt keinerlei Auskunft über mögliche individuelle Versorgungslücken, bzw. über die Größe der möglichen Altersarmut.
Man darf bei dieser ganzen Debatte niemals vergessen, daß der Begriff „Rentenniveau“ reine Theorie ist, der mit der Lebenswirklichkeit der Rentner nur sehr wenig zu tun hat, denn er soll lediglich zeigen, ob die Löhne und die Renten im Gleichklang steigen oder nicht.
So ist das Rentenniveau seit 2013 von 49- auf aktuell 48 Prozent gesunken, aber trotzdem konnten sich die jetzt aktuellen Rentner in jedem Juli, da es ja auch entsprechende Lohnsteigerungen gab, über ein Plus auf ihrem Rentenkonto freuen.
Leider ist es nun so, daß die meisten Menschen davon ausgehen, daß die gesetzliche Rente für sie dann 48 Prozent ihres letzten Verdienstes betragen wird. Das, und man kann es nicht oft genug betonen, ist leider reines Wunschdenken!! denn das Rentenniveau zeigt eben nicht wieviel Prozent des vorherigen Einkommens als Rentenbetrag einmal auf dem eigenen Konto landen wird.
Das Rentenniveau zeigt lediglich an, daß einem Durchschnittsverdiener 48 Prozent des Durchschnittseinkommens zustehen. Worauf je nach der Höhe auch noch evtl. Steuern anfallen können.
Z. Zt. beträgt die tatsächliche durchschnittliche Rente für Männer im Schnitt in Westdeutschland 1.078 Euro und für Frauen 606 Euro.
Die Lücke zur theoretisch erreichbaren Rente für Männer, die bei 1.200 Euro liegt, erklärt sich dadurch, daß das rein rechnerische Rentenniveau sich auf einen sehr seltenen Sonderfall bezieht:
So hat dieser Sonderfall 45 Jahre ohne Ausfallzeiten gearbeitet und dabei immer gut verdient.
In der Realität erreichen Männer in Westdeutschland im Schnitt eine Lebensarbeitszeit von 40 Jahren, Frauen kommen sogar im Schnitt nur auf 30 Jahre bei wesentlich geringeren Verdiensten.
Der Appell an die handelnden Politiker kann also nur sein, daß Hantieren mit dem Rentenniveau und Prozentzahlen sofort einzustellen, denn damit wird den Menschen mit gebrochenen Erwerbsbiographien oder auch Geringverdienern nicht geholfen. Sie werden, falls sich nichts ändert immer unter der Armutsschwelle bleiben, und auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen sein.
Es muß also ein transparenter Maßstab her, der zuverlässig anzeigt, was Menschen im Alter an Rente zu erwarten haben.
Eine lohnende Aufgabe für die Politik.
Auslöser für diesen Beitrag war für mich die Debatte zwischen den Parteien im Bundestag über das sog. „Gesetzliche Rentnenniveau“.
Eine wirklich irreführende Debatte, die mit den unterschiedlichsten Prozentzahlen geführt wird, die vom sog. Einfrieren des Niveaus zwischen 48 bis über 53 Prozent reicht.
Daß damit die zu erwartende Altersarmut vieler zukünftiger Rentner beseitigt werden könnte, ist reines Wunschdenken, und die Politik ist wieder einmal damit beschäftigt, den Menschen im Lande kräftig Sand in die Augen zu streuen, denn nur wenige wissen, daß diese Zahlen als Richtwert für die eigene zu erwartende Rente nichts taugen.
Eine hohe Prozentzahl des Rentenniveaus, die augenblickliche Große Koalition will 48 Prozent ab 2025 festschreiben, bedeutet eben nicht auch automatisch eine hohe Rente.
In unserem Rentensystem gib es nur einige wenige Stellschrauben, als da sind:
1. Das Rentenniveau
2. Die Höhe, also die Summe der eingezahlten Beiträge
3. Die Altersgrenze
Daß alle Parteien nun öffentlich über das Rentenniveau sprechen, und sich dabei auch gerne mit Prozentzahlen überbieten, gleicht dabei eher dem Werfen von Nebelkerzen, und dabei wird die Uninformiertheit zukünftiger Rentner schamlos ausgenutzt.
Da gibt es den Begriff „Sicherungsniveau vor Steuern“, ein irreführender Begriff, erfunden von den Statistikern, denn dieser Begriff gibt keinerlei Auskunft über mögliche individuelle Versorgungslücken, bzw. über die Größe der möglichen Altersarmut.
Man darf bei dieser ganzen Debatte niemals vergessen, daß der Begriff „Rentenniveau“ reine Theorie ist, der mit der Lebenswirklichkeit der Rentner nur sehr wenig zu tun hat, denn er soll lediglich zeigen, ob die Löhne und die Renten im Gleichklang steigen oder nicht.
So ist das Rentenniveau seit 2013 von 49- auf aktuell 48 Prozent gesunken, aber trotzdem konnten sich die jetzt aktuellen Rentner in jedem Juli, da es ja auch entsprechende Lohnsteigerungen gab, über ein Plus auf ihrem Rentenkonto freuen.
Leider ist es nun so, daß die meisten Menschen davon ausgehen, daß die gesetzliche Rente für sie dann 48 Prozent ihres letzten Verdienstes betragen wird. Das, und man kann es nicht oft genug betonen, ist leider reines Wunschdenken!! denn das Rentenniveau zeigt eben nicht wieviel Prozent des vorherigen Einkommens als Rentenbetrag einmal auf dem eigenen Konto landen wird.
Das Rentenniveau zeigt lediglich an, daß einem Durchschnittsverdiener 48 Prozent des Durchschnittseinkommens zustehen. Worauf je nach der Höhe auch noch evtl. Steuern anfallen können.
Z. Zt. beträgt die tatsächliche durchschnittliche Rente für Männer im Schnitt in Westdeutschland 1.078 Euro und für Frauen 606 Euro.
Die Lücke zur theoretisch erreichbaren Rente für Männer, die bei 1.200 Euro liegt, erklärt sich dadurch, daß das rein rechnerische Rentenniveau sich auf einen sehr seltenen Sonderfall bezieht:
So hat dieser Sonderfall 45 Jahre ohne Ausfallzeiten gearbeitet und dabei immer gut verdient.
In der Realität erreichen Männer in Westdeutschland im Schnitt eine Lebensarbeitszeit von 40 Jahren, Frauen kommen sogar im Schnitt nur auf 30 Jahre bei wesentlich geringeren Verdiensten.
Der Appell an die handelnden Politiker kann also nur sein, daß Hantieren mit dem Rentenniveau und Prozentzahlen sofort einzustellen, denn damit wird den Menschen mit gebrochenen Erwerbsbiographien oder auch Geringverdienern nicht geholfen. Sie werden, falls sich nichts ändert immer unter der Armutsschwelle bleiben, und auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen sein.
Es muß also ein transparenter Maßstab her, der zuverlässig anzeigt, was Menschen im Alter an Rente zu erwarten haben.
Eine lohnende Aufgabe für die Politik.
Letzte Änderung: 4 Jahre 7 Monate her von Walter Gollhardt.
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