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WENN DIE RENTE NICHT MEHR REICHT ...
- Walter Gollhardt
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7 Jahre 2 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #1
von Walter Gollhardt
WENN DIE RENTE NICHT MEHR REICHT ... wurde erstellt von Walter Gollhardt
Unser Rentensystem müßte dringend zukunftssicher gemacht werden, aber man tröstet sich damit, daß es der augenblicklichen Rentnergeneration so gut geht, wie kaum einer zuvor, abgesehen von denen, die auf die Grundsicherung angewiesen sind.
Einen Königsweg zu auskömmlichen, finanzierbaren und sicheren Renten gibt es nicht, und der Blick in unsere Nachbarländer wie z. B. Holland oder Österreich, wo es angeblich so gut klappt, kann zwar für Anregungen sorgen, mehr aber auch nicht.
Niemand kann in die Zukunft schauen, und es ist unredlich, mit der Zukunftsangst der Menschen Politik zu machen.
Eine z. B. steuerfinanzierte Rente, wie sie einige Experten vorschlagen, wird auf jeden Fall sehr, sehr teuer, praktisch kaum finanzierbar sein, weshalb keiner unserer auf kurzfristige Maßnahmen und Erfolge fixierter Politiker sich an dieser Mammutaufgabe nachhaltig die Finger verbrennen möchte.
Die Idee, ein steuerfreies Grundeinkommen für alle zu schaffen ist natürlich für das untere Drittel der Rentenbezieher bestechend, ist es doch abgekoppelt von Beschäftigungszeiten, der Höhe und der Zeitdauer der während des Arbeitslebens geleisteten Rentenbeiträge.
Der von vielen propagierte und wichtige Gedanke, daß sich Leistung eben auch bei der Höhe der zu erwartenden Rente wiederspiegeln muß, fällt bei dieser möglichen „Lösung“ allerdings unter den Tisch.
Viele zukünftige Rentner machen sich vor allem große Illusionen über die Höhe ihrer zu erwartenden Rente. Genährt werden diese Illusionen auch durch das Schreiben von der Bundes-Versicherungsanstalt, das jeder zum fünfzigsten Geburtstag bekommt.
Darin wird die zukünftige zu erwartende Rente unter günstigsten Bedingungen hochgerechnet, berücksichtigt werden z. B. nicht eine mögliche Arbeitslosigkeit, andre Ausfallzeiten, geringere, und damit unterdurchschnittliche Lohn- bzw. Gehaltssteigerungen, und andere mögliche Ausfälle bei der Beitragszahlung.
Auch die Möglichkeit, die Rente in jungen Jahren zu steigern, indem man bei evtl. gutem Verdienst freiwillig Beiträge in die Rente einzahlt werden nicht berücksichtigt. Von dieser Möglichkeit, die zu erwartende Altersrente zu steigern machen erstaunlicherweise nur wenige Menschen gebrauch, einige, weil sie es sich nicht können, und andere tun es nicht, obwohl sie es sich problemlos leisten könnten.
Gedanken darüber, wie und wovon man im Alter einmal leben möchte, machen sich in jungen Jahren nur sehr wenige Menschen, einerseits verständlich, aber andrerseits ist es auch sehr leichtfertig, denn kurz vor dem Renteneintritt ist natürlich an der eigenen Situation nichts mehr zu ändern.
Die Aussage: Ich habe mein Leben lang gearbeitet, und nun kann ich von meiner Rente nicht leben! beschreibt das Problem zwar auf die Person bezogen korrekt, ist aber nur die halbe Wahrheit, solange unser Rentensystem so funktioniert wie es eben funktioniert, daß nämlich die zu erwartende Rente zwar auch von den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsjahren abhängt, aber eben auch von der Höhe der entrichteten Beiträge, also vom jeweiligen Verdienst.
Wer im sog. Niedriglohnsektor tätig war, lange Ausfallzeiten aus welchen Gründen auch immer gehabt hat, kann keine auskömmliche Rente erwarten.
Er wird auf jeden Fall eine Aufstockung beantragen müssen.
Das von der aktuellen Bundesregierung verkündete Job-Wunder, über 44 Millionen haben einen Arbeitsplatz, wird von den Interessenverbänden sehr unterschiedlich beurteilt.
Einmal ist unklar, ob diese Entwicklung am Arbeitsmarkt stabil ist, andere sagen dieser Zuwachs findet nur im sog. Niedriglohnsektor statt, d. h. aus einem „Festangestellten“ werden zwei oder auch drei befristete Niedriglöhner.
Das Thema Rente, ihre zukünftige Entwicklung und die notwendige Reform derselben wird im augenblicklichen „Wahlkämpfchen“ von allen Beteiligten wenn überhaupt nur mit spitzen Fingern angefaßt, denn eine umfassende, finanzierbare und zukunftssichere Lösung ist nicht in Sicht.
Einen Königsweg zu auskömmlichen, finanzierbaren und sicheren Renten gibt es nicht, und der Blick in unsere Nachbarländer wie z. B. Holland oder Österreich, wo es angeblich so gut klappt, kann zwar für Anregungen sorgen, mehr aber auch nicht.
Niemand kann in die Zukunft schauen, und es ist unredlich, mit der Zukunftsangst der Menschen Politik zu machen.
Eine z. B. steuerfinanzierte Rente, wie sie einige Experten vorschlagen, wird auf jeden Fall sehr, sehr teuer, praktisch kaum finanzierbar sein, weshalb keiner unserer auf kurzfristige Maßnahmen und Erfolge fixierter Politiker sich an dieser Mammutaufgabe nachhaltig die Finger verbrennen möchte.
Die Idee, ein steuerfreies Grundeinkommen für alle zu schaffen ist natürlich für das untere Drittel der Rentenbezieher bestechend, ist es doch abgekoppelt von Beschäftigungszeiten, der Höhe und der Zeitdauer der während des Arbeitslebens geleisteten Rentenbeiträge.
Der von vielen propagierte und wichtige Gedanke, daß sich Leistung eben auch bei der Höhe der zu erwartenden Rente wiederspiegeln muß, fällt bei dieser möglichen „Lösung“ allerdings unter den Tisch.
Viele zukünftige Rentner machen sich vor allem große Illusionen über die Höhe ihrer zu erwartenden Rente. Genährt werden diese Illusionen auch durch das Schreiben von der Bundes-Versicherungsanstalt, das jeder zum fünfzigsten Geburtstag bekommt.
Darin wird die zukünftige zu erwartende Rente unter günstigsten Bedingungen hochgerechnet, berücksichtigt werden z. B. nicht eine mögliche Arbeitslosigkeit, andre Ausfallzeiten, geringere, und damit unterdurchschnittliche Lohn- bzw. Gehaltssteigerungen, und andere mögliche Ausfälle bei der Beitragszahlung.
Auch die Möglichkeit, die Rente in jungen Jahren zu steigern, indem man bei evtl. gutem Verdienst freiwillig Beiträge in die Rente einzahlt werden nicht berücksichtigt. Von dieser Möglichkeit, die zu erwartende Altersrente zu steigern machen erstaunlicherweise nur wenige Menschen gebrauch, einige, weil sie es sich nicht können, und andere tun es nicht, obwohl sie es sich problemlos leisten könnten.
Gedanken darüber, wie und wovon man im Alter einmal leben möchte, machen sich in jungen Jahren nur sehr wenige Menschen, einerseits verständlich, aber andrerseits ist es auch sehr leichtfertig, denn kurz vor dem Renteneintritt ist natürlich an der eigenen Situation nichts mehr zu ändern.
Die Aussage: Ich habe mein Leben lang gearbeitet, und nun kann ich von meiner Rente nicht leben! beschreibt das Problem zwar auf die Person bezogen korrekt, ist aber nur die halbe Wahrheit, solange unser Rentensystem so funktioniert wie es eben funktioniert, daß nämlich die zu erwartende Rente zwar auch von den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsjahren abhängt, aber eben auch von der Höhe der entrichteten Beiträge, also vom jeweiligen Verdienst.
Wer im sog. Niedriglohnsektor tätig war, lange Ausfallzeiten aus welchen Gründen auch immer gehabt hat, kann keine auskömmliche Rente erwarten.
Er wird auf jeden Fall eine Aufstockung beantragen müssen.
Das von der aktuellen Bundesregierung verkündete Job-Wunder, über 44 Millionen haben einen Arbeitsplatz, wird von den Interessenverbänden sehr unterschiedlich beurteilt.
Einmal ist unklar, ob diese Entwicklung am Arbeitsmarkt stabil ist, andere sagen dieser Zuwachs findet nur im sog. Niedriglohnsektor statt, d. h. aus einem „Festangestellten“ werden zwei oder auch drei befristete Niedriglöhner.
Das Thema Rente, ihre zukünftige Entwicklung und die notwendige Reform derselben wird im augenblicklichen „Wahlkämpfchen“ von allen Beteiligten wenn überhaupt nur mit spitzen Fingern angefaßt, denn eine umfassende, finanzierbare und zukunftssichere Lösung ist nicht in Sicht.
Letzte Änderung: 4 Jahre 7 Monate her von Walter Gollhardt.
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