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Nach Berlin
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7 Jahre 11 Monate her - 4 Jahre 7 Monate her #1
von Walter Gollhardt
Nach Berlin wurde erstellt von Walter Gollhardt
Nach Berlin
Nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin mit bisher zwölf Toten und vielen Verletzten stehen wir erst einmal alle unter Schock.
Allerdings ist uns auch klar, daß weitere Anschläge folgen werden, nur wann und wo ist unklar!
Und uns ist ebenfalls klar, daß wir alle noch lange mit dem Terrorismus werden leben müssen, denn inzwischen ist er ein Teil unserer „Normalität“ geworden.
Bedroht ist unsere liberale Ordnung, oder besser unsere freiheitlich demokratische Ordnung, und zwar von zwei Seiten.
Einmal von den Islamisten, und auf der anderen Seite von den Rechtspopulisten.
Hoffen kann man nur, daß diese Bedrohung von den Bürgern in ganz Europa rechtzeitig erkannt, und mit aller Kraft gemeinsam dagegen angegangen wird. Ob mit Erfolg wird am Ende das europaweite Wahljahr 2017 zeigen!!
Erinnern wir uns, wie es begann:
Nach dem 11. September 2001, das Netzwerk des Osama bin Laden hatte mehrere vollbesetzte Passagierflugzeuge in den USA gekapert, und sie ins World Trade Center und ins Pentagon gesteuert.
Ein weiteres zerschellte in Pennsylvania. Eigentlich sollte es sich wohl ins Weiße Haus stürzen.
Damals glaubte man, den Terrorismus militärisch bekämpfen zu können, und ihn so ein für alle Mal zu erledigen.
Damals konnten wir alle uns nicht vorstellen, daß der Terrorismus zuerst die Fundamente der Vereinigten Staaten, und anschließend die der gesamten westlichen Welt erschüttern könnte.
Inzwischen sind wir, (gemeint ist hier der Westen), allerdings ein gutes Stück auf dem Weg dahin fortgeschritten, den sich bin Laden und seine Terroristen damals erhofft haben.
Exemplarisch für die Beschreitung dieses Weges ist u. A. die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten in den USA:
Ängstlichkeit und Verzagtheit quer durch alle Schichten des Landes, die Infragestellung der eigenen Traditionen, der Toleranz und der Glaubensvielfalt, der Wunsch sich hinter Mauern zu verstecken, und ein allgemeiner Rückzug in die vermeintliche Sicherheit der eigenen vier Wände.
Die gleiche Entwicklung gibt es nun auch in Europa und ebensolche Politiker und Parteien wie in den USA.
Inzwischen muß uns allen auf erschreckende Weise klar sein, daß die Islamisten dies alles mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreicht haben, denn ihre Ziele sind weder militärisch noch politisch, sie zielen von Beginn an auf die Zerstörung unserer westlichen Kultur.
Und wir haben alle zugesehen, wie die islamistische Propaganda im Netz, im TV und dem Radio, durch salafistische Literatur, durch Unterwanderung in einigen Moscheen und Vereinen und in Koranschulen immer mehr Einfluß gewonnen hat.
Der Westen und wir stellten sich blind und taub, und spielten damit den Terroristen in die Hände, exemplarisch durch den Krieg im Irak, durch die Geschehnisse in Abu Ghuraib oder auch in Guantananmo.
Wir haben bis heute im Westen nicht verstanden, wie es möglich sein kann, daß sich vermeintlich gut integrierte muslimische Jugendliche bei uns im D-Zug-Tempo radikalisieren und zu Terroristen wandeln können.
Wir beschränken uns hier nach außen auf militärische und im Land auf polizeiliche und geheimdienstliche Gegenmaßnahmen, die auch noch selten koordiniert ablaufen, und dies dann alles mit mäßigem Erfolg!
Wir müssen die dahinter stehende Radikalisierungsmaschinerie trocken legen, damit sind die Geld- und Unterstützungsgeber aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten gemeint, und was am allerwichtigsten ist:
Wir, das heißt unsere Regierungen müssen sie auch öffentlich benennen und damit politisch bloßstellen, mögliche wirtschaftliche Nachteile für beide Seiten inklusive!
Sich mit der Entwicklungsbiographie der Terroristen in unseren Ländern nachhaltig zu beschäftigen, hat, wie wir inzwischen feststellen müssen, kaum etwas gebracht. Es kommt darauf an, die uns wohlbekannten Wege zu versperren, die in die Fanatisierung und Radikalisierung führen.
Im Moment sind bei uns jedenfalls diese Wege alle für den Terroristennachwuchs weit offen, so daß unsere unterbesetzten Sicherheitsorgane wenige Chancen haben.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen:
Ziel der islamistischen Terroristen ist unsere Kultur, denn die ersten Opfer waren u. A. Schriftsteller wie Salman Rushdi, die Karikaturisten von „Charlie Hebdo“, liberale Filmemacher, und ganz selbstverständlich der urbane Raum, nämlich unsere Plätze, Straßencafés, öffentliche Gebäude wie z. B. Museen, Theater und Konzertsäle, also unsere kulturellen Symbole.
Auf dem Spiel steht unsere liberale Demokratie, die jederzeit ohne Angst frei zugängliche Plätze, Meinungs- und Religionsfreiheit, Toleranz, Rechtssicherheit und politische Vielfalt um zu überleben braucht.
Wir müssen aufhören, auf jeden islamistischen Anschlag damit zu reagieren, daß wir unser Militär, die Geheimdienste oder unsere Polizei vorschicken, und uns anschließend zurücklehnen und angstvoll auf den nächsten Anschlag warten.
Wir haben (noch) viele Möglichkeiten, unsere Kultur, unsere Art zu leben zu verteidigen, gegen die zahlenmäßig wenigen, die nach einem vorgegebenen Drehbuch versuchen, einen verhängnisvollen Kampf der Kulturen und der Religionen anzuzetteln.
Wir müssen die gewollte, oder auch ungewollte Kooperation zwischen dem gewaltbereiten Islam und der gewaltbereiten Rechten in unserem und auch in anderen Ländern offenlegen, die sich inzwischen weltweit die „Bälle“ zuspielen. Diese Kooperation hat zu einem nach dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Erstarken der radikalen Rechten in vielen Ländern beigetragen, und ruchlose Oligarchen und vermeintlich „Starke Männer“ wie Erdogan, Putin, Trump, Viktor Orban, um nur einige zu nennen hervorgebracht.
Nur wer die Gegner einer liberalen und offenen Demokratie kennt und sie beim Namen nennt, kann sie erfolgreich bekämpfen.
Nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin mit bisher zwölf Toten und vielen Verletzten stehen wir erst einmal alle unter Schock.
Allerdings ist uns auch klar, daß weitere Anschläge folgen werden, nur wann und wo ist unklar!
Und uns ist ebenfalls klar, daß wir alle noch lange mit dem Terrorismus werden leben müssen, denn inzwischen ist er ein Teil unserer „Normalität“ geworden.
Bedroht ist unsere liberale Ordnung, oder besser unsere freiheitlich demokratische Ordnung, und zwar von zwei Seiten.
Einmal von den Islamisten, und auf der anderen Seite von den Rechtspopulisten.
Hoffen kann man nur, daß diese Bedrohung von den Bürgern in ganz Europa rechtzeitig erkannt, und mit aller Kraft gemeinsam dagegen angegangen wird. Ob mit Erfolg wird am Ende das europaweite Wahljahr 2017 zeigen!!
Erinnern wir uns, wie es begann:
Nach dem 11. September 2001, das Netzwerk des Osama bin Laden hatte mehrere vollbesetzte Passagierflugzeuge in den USA gekapert, und sie ins World Trade Center und ins Pentagon gesteuert.
Ein weiteres zerschellte in Pennsylvania. Eigentlich sollte es sich wohl ins Weiße Haus stürzen.
Damals glaubte man, den Terrorismus militärisch bekämpfen zu können, und ihn so ein für alle Mal zu erledigen.
Damals konnten wir alle uns nicht vorstellen, daß der Terrorismus zuerst die Fundamente der Vereinigten Staaten, und anschließend die der gesamten westlichen Welt erschüttern könnte.
Inzwischen sind wir, (gemeint ist hier der Westen), allerdings ein gutes Stück auf dem Weg dahin fortgeschritten, den sich bin Laden und seine Terroristen damals erhofft haben.
Exemplarisch für die Beschreitung dieses Weges ist u. A. die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten in den USA:
Ängstlichkeit und Verzagtheit quer durch alle Schichten des Landes, die Infragestellung der eigenen Traditionen, der Toleranz und der Glaubensvielfalt, der Wunsch sich hinter Mauern zu verstecken, und ein allgemeiner Rückzug in die vermeintliche Sicherheit der eigenen vier Wände.
Die gleiche Entwicklung gibt es nun auch in Europa und ebensolche Politiker und Parteien wie in den USA.
Inzwischen muß uns allen auf erschreckende Weise klar sein, daß die Islamisten dies alles mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreicht haben, denn ihre Ziele sind weder militärisch noch politisch, sie zielen von Beginn an auf die Zerstörung unserer westlichen Kultur.
Und wir haben alle zugesehen, wie die islamistische Propaganda im Netz, im TV und dem Radio, durch salafistische Literatur, durch Unterwanderung in einigen Moscheen und Vereinen und in Koranschulen immer mehr Einfluß gewonnen hat.
Der Westen und wir stellten sich blind und taub, und spielten damit den Terroristen in die Hände, exemplarisch durch den Krieg im Irak, durch die Geschehnisse in Abu Ghuraib oder auch in Guantananmo.
Wir haben bis heute im Westen nicht verstanden, wie es möglich sein kann, daß sich vermeintlich gut integrierte muslimische Jugendliche bei uns im D-Zug-Tempo radikalisieren und zu Terroristen wandeln können.
Wir beschränken uns hier nach außen auf militärische und im Land auf polizeiliche und geheimdienstliche Gegenmaßnahmen, die auch noch selten koordiniert ablaufen, und dies dann alles mit mäßigem Erfolg!
Wir müssen die dahinter stehende Radikalisierungsmaschinerie trocken legen, damit sind die Geld- und Unterstützungsgeber aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten gemeint, und was am allerwichtigsten ist:
Wir, das heißt unsere Regierungen müssen sie auch öffentlich benennen und damit politisch bloßstellen, mögliche wirtschaftliche Nachteile für beide Seiten inklusive!
Sich mit der Entwicklungsbiographie der Terroristen in unseren Ländern nachhaltig zu beschäftigen, hat, wie wir inzwischen feststellen müssen, kaum etwas gebracht. Es kommt darauf an, die uns wohlbekannten Wege zu versperren, die in die Fanatisierung und Radikalisierung führen.
Im Moment sind bei uns jedenfalls diese Wege alle für den Terroristennachwuchs weit offen, so daß unsere unterbesetzten Sicherheitsorgane wenige Chancen haben.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen:
Ziel der islamistischen Terroristen ist unsere Kultur, denn die ersten Opfer waren u. A. Schriftsteller wie Salman Rushdi, die Karikaturisten von „Charlie Hebdo“, liberale Filmemacher, und ganz selbstverständlich der urbane Raum, nämlich unsere Plätze, Straßencafés, öffentliche Gebäude wie z. B. Museen, Theater und Konzertsäle, also unsere kulturellen Symbole.
Auf dem Spiel steht unsere liberale Demokratie, die jederzeit ohne Angst frei zugängliche Plätze, Meinungs- und Religionsfreiheit, Toleranz, Rechtssicherheit und politische Vielfalt um zu überleben braucht.
Wir müssen aufhören, auf jeden islamistischen Anschlag damit zu reagieren, daß wir unser Militär, die Geheimdienste oder unsere Polizei vorschicken, und uns anschließend zurücklehnen und angstvoll auf den nächsten Anschlag warten.
Wir haben (noch) viele Möglichkeiten, unsere Kultur, unsere Art zu leben zu verteidigen, gegen die zahlenmäßig wenigen, die nach einem vorgegebenen Drehbuch versuchen, einen verhängnisvollen Kampf der Kulturen und der Religionen anzuzetteln.
Wir müssen die gewollte, oder auch ungewollte Kooperation zwischen dem gewaltbereiten Islam und der gewaltbereiten Rechten in unserem und auch in anderen Ländern offenlegen, die sich inzwischen weltweit die „Bälle“ zuspielen. Diese Kooperation hat zu einem nach dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Erstarken der radikalen Rechten in vielen Ländern beigetragen, und ruchlose Oligarchen und vermeintlich „Starke Männer“ wie Erdogan, Putin, Trump, Viktor Orban, um nur einige zu nennen hervorgebracht.
Nur wer die Gegner einer liberalen und offenen Demokratie kennt und sie beim Namen nennt, kann sie erfolgreich bekämpfen.
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