In welchen Zeiten leben wir?

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1 Jahr 5 Monate her - 1 Jahr 5 Monate her #1 von Walter Gollhardt
In welchen Zeiten leben wir? wurde erstellt von Walter Gollhardt
In welchen Zeiten leben wir?? Eine Zeitung aufschlagen, Radio oder das TV-Gerät einschalten, einfach ein Gespräch führen, auch mit fremden Menschen, im Internet surfen, man landet immer bei irgendwelchen Katastrophen jeder Art, Weltuntergangsszenarien, es ist einfach deprimierend.
Auf dem ganzen Globus vergeht kein Tag ohne daß irgendwo verheerende Stürme, Hochwässer, Dürren, Kriege oder Mord und Totschlag oder ähnliches zu vermelden gibt, denn schlechte Nachrichten sind ganz offensichtlich inzwischen gute Nachrichten, garantieren Aufmerksamkeit und finanziellen Erfolg!
Man hangelt sich, ohne es zu wollen von einer Krise zur anderen, ganz oben die Klima-Krise, Kriege jedweder Art, nun auch ganz in unserer Nachbarschaft, gesellschaftliche Krisen, Haß und Gewalt allerorten, Gewalt von selbsternannten Klimaaktivisten, die Kunstwerke in Museen angreifen, sich irgendwo festkleben und aufwendig befreit werden wollen, warum werden sie eigentlich befreit, natürlich um Aufmerksamkeit zu erwecken, und Hauptsache, die nächste Kamera ist nicht weit weg.
Es ist zum Verzweifeln, und auch deprimierend, denn bestehen unser Leben und unsere Zukunft tatsächlich nur noch daraus??
Man muß schon ein Masochist sein, um nicht die Rolläden herunterzulassen, sich ins Private zurückzuziehen, Krisen und Katastrophen einfach mal auszublenden.
Die Menschen reagieren auf alles inzwischen mit zunehmender Aggressivität, sogar die Eröffnung der fünften Jahreszeit in Köln endete in einem kollektiven Besäufnis und Menschenmassen, die jedes Sicherheitskonzept zur Makulatur haben werden lassen, und noch nie dagewesenen Bergen von Müll und Unrat, wie selbst hartgesottene Müllwerker, die diese Hinterlassenschaften beseitigen müssen feststellen mußten.
Blickt man dabei auf die letzten zweitausend Jahre der Menschheitsgeschichte zurück, stellt man fest, daß da schon einige  existentielle ähnliche Krisen durchlebt und letztendlich auch überwunden wurden. Insofern gibt es die begründete Hoffnung, daß es auch dieses Mal so sein wird. Es wird aber schwer werden, denn Nachrichten, und ganz besonders eben die Hiobsbotschaften breiten sich in unserer vernetzten Welt rund um den Globus innerhalb von Sekunden aus. Die sog. Sozialen Netzwerke wirken dabei als Multiplikatoren, und sie dienen Verschwörungstheoretikern als willkommene Plattform für ihre kruden Phantasien.
Ich beobachte inzwischen mit zunehmender Sorge, daß der von der Politik in Sonntagreden beschworene soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zunehmend schwindet, Egoismus und Gleichgültigkeit ständig zunehmen, wir uns in Richtung einer besonderen Art von Klassengesellschaft bewegen.
Gesellschaften, die sich in diese Richtung bewegen, haben keine Zukunft, insofern ist für mich ein sog. „Soziales Pflichtjahr", d. h. ein Dienst für alle an der Allgemeinheit kein Tabu mehr. Andere Gesellschaften haben damit gute Erfahrungen gemacht, ist der zeitweilige verpflichtende „Dienst“ innerhalb der Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit.Daß dies in Deutschland aus der Zeit von 1933-45 einen negativen Touch hat, sollte uns nicht daran hindern, hier aktiv zu werden.
Letzte Änderung: 1 Jahr 5 Monate her von Walter Gollhardt.
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