No Money, no Martin

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5 Monate 3 Wochen her - 5 Monate 3 Wochen her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf No Money, no Martin
Liebe Liss,
es gibt offenbar nicht viele, die die Traute zum Klinken putzen haben. Auch Du hast den Kontakt gesucht, was den Zusammenhalt der Gemeinde förderte.
Sehr bedauerlich, dass es nicht erkannt wurde.
Gratulation, auch Du hast Dich der Herausforderung gestellt und gesiegt.
Liebe Grüße
Bernd
Letzte Änderung: 5 Monate 3 Wochen her von Bernd Offizier.

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5 Monate 3 Wochen her - 5 Monate 3 Wochen her #2 von Elisabeth Köllges
Elisabeth Köllges antwortete auf No Money, no Martin
Genau so, wie Inge Nölke ihre Gefühle beim "Ersten Mal" beschreibt, erging es mir vor vielen Jahren bei der Weihnachts-Haussammlung der Caritas - und auch bei mir wuchs die Freude daran bei der ersten freundlichen Begegnung.
Einige Jahre ging ich danach von Tür zu Tür und wurde bei einigen Spendern schon mit dem beiseite gelegten Beitrag erwartet.
Irgendwann wurde der Spendenaufruf per Überweisungsträger im Pfarrbrief eingeführt.
Ehrlich, mir fehlte etwas Menschlichkeit....
Letzte Änderung: 5 Monate 3 Wochen her von Elisabeth Köllges.
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5 Monate 4 Wochen her - 5 Monate 4 Wochen her #3 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf No Money, no Martin
Liebe Inge,
mittlerweile wurde auch in der DG erkannt, dass Du in Wort und Schrift zu Hause bist. Verständlich, dass Du angesprochen wirst. "Klinken putzen" stellt eine besondere Herausforderung dar. Du hast Dich der Herausforderung gestellt und gesiegt.
Herzlichen Glückwunsch.
​​​ 
Gruß Bernd
Letzte Änderung: 5 Monate 4 Wochen her von Bernd Offizier.

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5 Monate 4 Wochen her - 5 Monate 2 Wochen her #4 von Inge Nölke
No Money, no Martin wurde erstellt von Inge Nölke
No Money, no Martin.

Bildquelle: Vanessa Kolvenbach
 

Bilderquellen: Internet frei 
 

Zufällig bin ich während eines Spazierganges zu dem Open-Air-Treffen der Dorfgemeinschaft gekommen und wurde sofort integriert.

In der geselligen Runde lernte ich viele nette Leute und zum Teil auch deren Probleme kennen, woraufhin ich mich mit dieser, meiner Dorfgemeinschaft näher befasste.

Eine Freundin, die bereits seit Jahren vielfältig für die DG tätig ist, klagte über Zeitmangel. Sie musste für den Martinsumzug in zwei Straßen sammeln und das Zeitfenster war diesmal sehr eng. Daher bat sie mich, eine Straße zu übernehmen, dabei würde ich meine Umgebung besser kennenlernen und neue Leute treffen. Das hörte sich interessant an, so dass ich spontan bereit war, sie zu entlasten und diese Aufgabe zu übernehmen.

Wie so oft bei Bauchentscheidungen hatte ich mir keine weiteren Gedanken über diesen Job gemacht. 

Es waren Unwetter gemeldet, sah aber noch ganz gut aus und vor allem war es trocken. So ging ich frohgemut bei Sonnenschein los in die „Lohmühle“ = meine Straße.
Beim ersten Haus fand ich keinen Eingang, bis mir einleuchtete, dass er auf der Parallelstraße sein musste und hier nur der Garten war. An den nächsten Türen klingelte ich vergebens.

Das fing ja gut an!?! In mir kamen schon Bedenken hoch.
Aber zum Glück erschien im nächsten Haus eine nette Frau, die mir erklärte, dass die eine Nachbarin gestorben sei, die andere im Krankenhaus ist und die Familien daneben im Urlaub seien.
Jau stimmt, daran hatte ich nicht gedacht, es waren doch Ferien.

Die liebenswerte Dame gab mir dann auch noch einen verhältnismäßig hohen Spendenbetrag, der meinen Glauben an die Menschheit wieder aufleben ließ und mich motivierte, mutig weiter von Haus zu Haus klingeln zu gehen. 
Besonderen Dank dieser Spenderin! 


Einer der nächsten netten Spender wünschte mir viel Spaß bei meiner Aktion. Ich entgegnete, dass ich dies zum ersten Mal machte und mit gemischten Gefühlen unterwegs sei, was er nachvollziehen konnte. 

Anfangs war ich auch nicht gut organisiert, z. B. hatte ich mir hinter den Namen keine Hausnummern notiert. Da ich weder die Leute noch die Namen kannte, fehlte mir bald der Überblick, in welchem Haus ich gesammelt hatte und wo noch nicht.


Bildquelle: Internet frei
 
Also ging ich alle Häuser nochmals ab, verglich die Namen auf den Klingelschildern mit meiner Liste und trug die Hausnummern ein.

So war ich am ersten Tag bisher nicht weit gekommen, als es ganz langsam zu regnen begann.
Damit meine Unterlagen nicht nass wurden, ging ich schleunigst nach Hause.

Da habe ich zunächst Marlies meinen Frust über das schlechte Ergebnis mitgeteilt. Sie machte mir Mut und erklärte, dass es ihr anfangs manchmal auch nicht besser ergangen sei. „Klinkenputzen“ ist keine angenehme Sache.
Man darf solche Dinge nicht persönlich nehmen. 
Schließlich sind wir alle für einen guten Zweck unterwegs.

Es geht darum, genügend Geld zu sammeln, damit der Martinsumzug stattfinden kann. Sankt Martin, Pferd, Musik, Brennmaterial für das Martins-Feuer, Weckmänner für die Kinder usw. müssen bezahlt werden. 

Aufgeben ist absolut keine Option, für niemanden der vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfer/innen. 

Bei Sonnenschein war ich ein paar Tage später wieder in der „Lohmühle“ auf Sammel-Tour. Diesmal lief alles besser.
Wegen der Ferienzeit traf ich zwar bislang nicht alle Leute an, aber das Ergebnis war gut, verbunden mit sehr angenehmen Gesprächen. Die Leute saßen oft im Garten und erzählten von den Arbeiten, die sie verrichteten und über ihr Leben, die Nachbarskinder usw.

An diesem Tag war ich froh und konnte meiner Freundin nur Gutes berichten. 

Um möglichst alle, auch die Urlauber anzutreffen, musste ich noch mehrmals gehen, was mir Spaß machte, wegen der freundlichen Begegnungen und netten Gespräche. 

Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen edlen Spendern aus der „Lohmühle“ herzlich bedanken für ihren Beitrag zum guten Gelingen des Martinsumzugs. 

Auch den Mitstreiter/innen, die diese Aufgaben oft schon seit Jahren erledigen, gilt mein Dank und meine Hochachtung für ihr Engagement! 
 
Am 9.11. regnete es zunächst ununterbrochen. Ich hatte schon Angst, der Martinszug würde ins Wasser fallen.

Unser Martin hatte aber offensichtlich einen guten Draht nach oben, zu Petrus. Gute Beziehungen sind immer nützlich.

So endete der Regen rechtzeitig und die Kinder konnten im Trockenen voller Stolz ihre schönen, kreativ gebastelten Laternen vorführen.

Der stimmungsvolle Zug vieler Kinder mit leuchtenden Laternen und ihren Eltern, Großeltern, Freunden, Bekannten und interessierten Zuschauern, welche die bunten Fackeln bewunderten und natürlich Sankt Martin auf seinem Pferd, zog singend und musizierend durch Kierberg.


Zum Abschluss wurde am Kaiserbahnhof das Martinsfeuer entzündet unter Aufsicht der Feuerwehr.

In Erinnerung daran, dass Sankt Martin mit dem armen, frierenden Bettler seinen Mantel geteilt hatte, wurden die Kinder nun an den Haustüren mit Süßigkeiten beschenkt.
 
Bildquelle: Vanessa Kolvenbach 

 
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Letzte Änderung: 5 Monate 2 Wochen her von Inge Nölke.
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