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Story zur Abkühlung, Winter-Wanderurlaub,
- Inge Nölke
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1 Woche 3 Stunden her - 3 Tage 37 Minuten her #1
von Inge Nölke
Story zur Abkühlung, Winter-Wanderurlaub, wurde erstellt von Inge Nölke
Angesichts des derzeit herrlichen Hochsommerwetters fällt mir - zum Ausgleich - einer unserer Winter-Wanderurlaube ein.
Unterhalb der Silvretta, im schönen Montafon, hatten wir uns abseits des Wintersport-Trubels eingemietet.
Die Silvretta-Hochalpenstrasse war damals gesperrt wegen Lawinengefahr.
Die Vermieterin informierte uns über die Wetterprognosen. Möglicherweise könnten wir einschneien und von der Außenwelt abgeschnitten werden. Dies sei schon öfters vorgekommen und absolut problemlos verlaufen. Sie hätte vorgesorgt mit Notstrom, voller Tiefkühltruhe und reichlich Vorräten.
Uns erschien das spannend, Abenteuerurlaub!
Natürlich bremste die prekäre Sitation nicht unseren Tatendrang.
Bewaffnet mit einer Wanderkarte, die durch den hohen Schnee der Landschaft nicht mehr so ganz gerecht wurde, machten wir uns frohen Mutes auf den ungewissen Weg bergauf.
Das Szenario spielt vor der Handy-Zeit. Wir waren also total auf uns gestellt.
Es macht Spaß, übermütig durch den hohen Schnee zu stapfen und die gewaltige Bergwelt zu bewundern. Zuweilen war die Wegführung etwas unklar. Plötzlich standen wir vor einem großen Tor in der Felswand. Die Wirtin hatte von einem Tunnel gesprochen. Das muss er sein, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die keine Türe liess sich öffnen. Finsternis.
Im Rucksack haben wir immer ne Notfallausrüstung mit Schweizer Messer, Taschenlampe usw. dabei. Trotzdem war es etwas unheimlich. Jetzt zurück zu gehen, wäre doof gewesen, also weiter durch den Berg. Bald waren wir wieder im Freien.
Letztendlich erreichten wir dann glücklich und stolz unser Ziel.
Der Rückweg würde einfacher sein. Wir brauchen nur noch die Silvretta abwärts zu gehen. So war der Plan.
Aber erstens kommt's anders und zweitens als man denkt.
Hohe Schneeverwehungen erschweren das Weiterkommen. Tief sinken wir ein, sodass wir gezwungen sind, unsere Auflagefläche zu vergrößern und im Liegen weiterzurobben. Schneeschuhe wären jetzt ideal, aber wer rechnet mit sowas?
Das anstrengende Robben bringt uns nur lansam vorwärts und der beschwerliche Weg macht uns langsam mürbe.
So weit war mir der Hinweg gar nicht vorgekommen.
Nach etlichen Windungen glaubten wir uns dem Ende der Strapazen nahe.
Plötzlich fürchterliche Geräuche. Verdammt! Das hört sich nach einer Lawine an. Wo kommt sie runter? Zu sehen ist nichts.
Das Getöse schallt von überall her.
Es dröhnt bedrohlich. Die Erde bebt.
Ich bin wie gelähmt.
Dann beflügelt Angst meine Beweglichkeit.
Vor uns wieder eine Schneeverwehung, über die wir so schnell wie möglich auf allen Vieren voranrobben, weil wir den Lawinenabgang hinter uns vermuten.
Das beängstigende Getöse will nicht enden. Noch eine Lawine?
Weiter! Weiter! Nichts wie weg hier!
Wir laufen, wo es möglich ist.
Weiter! Weiter! Vorwärts!
Für andere Gedanken ist kein Platz. Angst, vielmehr noch unbändiger Lebenswille steuert meine Bewegungen autonom.
Obwohl wir total groggy sind, laufen wir weiter bergab. Unsere Beine bewegen sich von alleine.
Wie lange, keine Ahnung.
Endlich! Das unheimliche Geräuch verstummt.
Himmliche Ruhe.
Schwein gehabt.
Danke Schutzengel!
Nach dem Abendessen in unserem Quartier gibt's leckeren Marillenlikör, den unsere Wirtin selbst herstellt.
Den haben wir redlich verdient.
Unsere weiteren Wanderungen planen wir vernünftiger. Entsprechend werden Sie entspannter und erholsam.
Unterhalb der Silvretta, im schönen Montafon, hatten wir uns abseits des Wintersport-Trubels eingemietet.
Die Silvretta-Hochalpenstrasse war damals gesperrt wegen Lawinengefahr.
Die Vermieterin informierte uns über die Wetterprognosen. Möglicherweise könnten wir einschneien und von der Außenwelt abgeschnitten werden. Dies sei schon öfters vorgekommen und absolut problemlos verlaufen. Sie hätte vorgesorgt mit Notstrom, voller Tiefkühltruhe und reichlich Vorräten.
Uns erschien das spannend, Abenteuerurlaub!
Natürlich bremste die prekäre Sitation nicht unseren Tatendrang.
Bewaffnet mit einer Wanderkarte, die durch den hohen Schnee der Landschaft nicht mehr so ganz gerecht wurde, machten wir uns frohen Mutes auf den ungewissen Weg bergauf.
Das Szenario spielt vor der Handy-Zeit. Wir waren also total auf uns gestellt.
Es macht Spaß, übermütig durch den hohen Schnee zu stapfen und die gewaltige Bergwelt zu bewundern. Zuweilen war die Wegführung etwas unklar. Plötzlich standen wir vor einem großen Tor in der Felswand. Die Wirtin hatte von einem Tunnel gesprochen. Das muss er sein, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die keine Türe liess sich öffnen. Finsternis.
Im Rucksack haben wir immer ne Notfallausrüstung mit Schweizer Messer, Taschenlampe usw. dabei. Trotzdem war es etwas unheimlich. Jetzt zurück zu gehen, wäre doof gewesen, also weiter durch den Berg. Bald waren wir wieder im Freien.
Letztendlich erreichten wir dann glücklich und stolz unser Ziel.
Der Rückweg würde einfacher sein. Wir brauchen nur noch die Silvretta abwärts zu gehen. So war der Plan.
Aber erstens kommt's anders und zweitens als man denkt.
Hohe Schneeverwehungen erschweren das Weiterkommen. Tief sinken wir ein, sodass wir gezwungen sind, unsere Auflagefläche zu vergrößern und im Liegen weiterzurobben. Schneeschuhe wären jetzt ideal, aber wer rechnet mit sowas?
Das anstrengende Robben bringt uns nur lansam vorwärts und der beschwerliche Weg macht uns langsam mürbe.
So weit war mir der Hinweg gar nicht vorgekommen.
Nach etlichen Windungen glaubten wir uns dem Ende der Strapazen nahe.
Plötzlich fürchterliche Geräuche. Verdammt! Das hört sich nach einer Lawine an. Wo kommt sie runter? Zu sehen ist nichts.
Das Getöse schallt von überall her.
Es dröhnt bedrohlich. Die Erde bebt.
Ich bin wie gelähmt.
Dann beflügelt Angst meine Beweglichkeit.
Vor uns wieder eine Schneeverwehung, über die wir so schnell wie möglich auf allen Vieren voranrobben, weil wir den Lawinenabgang hinter uns vermuten.
Das beängstigende Getöse will nicht enden. Noch eine Lawine?
Weiter! Weiter! Nichts wie weg hier!
Wir laufen, wo es möglich ist.
Weiter! Weiter! Vorwärts!
Für andere Gedanken ist kein Platz. Angst, vielmehr noch unbändiger Lebenswille steuert meine Bewegungen autonom.
Obwohl wir total groggy sind, laufen wir weiter bergab. Unsere Beine bewegen sich von alleine.
Wie lange, keine Ahnung.
Endlich! Das unheimliche Geräuch verstummt.
Himmliche Ruhe.
Schwein gehabt.
Danke Schutzengel!
Nach dem Abendessen in unserem Quartier gibt's leckeren Marillenlikör, den unsere Wirtin selbst herstellt.
Den haben wir redlich verdient.
Unsere weiteren Wanderungen planen wir vernünftiger. Entsprechend werden Sie entspannter und erholsam.
Letzte Änderung: 3 Tage 37 Minuten her von Inge Nölke.
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