Entspannter, vorweihnachtlicher Besuch...,

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4 Monate 2 Wochen her - 4 Monate 2 Wochen her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Entspannter, vorweihnachtlicher Besuch...,
Liebe Inge,
um so auf den Punkt zu bringen. Du nimmst Deine Leserinnen und Leser mit. U. a. waren sie mit Dir im Tunnel, sie waren mit bei der Anprobe, standen mit Dir auf dem Bahnsteig und natürlich mit beim Reibekuchen essen. So schaut’s aus.
Letzte Änderung: 4 Monate 2 Wochen her von Bernd Offizier.

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4 Monate 2 Wochen her - 4 Monate 1 Woche her #2 von Inge Nölke
Entspannter, vorweihnachtlicher Besuch..., wurde erstellt von Inge Nölke
... in Köln, so war der Plan. 
Für die nächsten Tage ist schlechtes Wetter gemeldet.

Heute ist es trocken, ideal für Besorgungen in der Stadt. Also nicht noch länger rausschieben, sondern jetzt!!! Okay.
Nach Mittag bin ich endlich ready for take off.

Der Bus ist gemäß Fahrplan grade weg; stressfrei gehe ich los.
Das hört sich nach Bus an. Ich drehe mich um. Echt jetzt: mein Bus hat Verspätung. Ich laufe, verdammt.
Fängt schon gut an. Aber ich kriege ihn. Im Bus treffe ich dann noch nette Bekannte. Fast hätte ich meinen Ausstieg verquatscht.
Die Bahn sehe ich wegfahren. Egal, in acht Minuten kommt die nächste.

Letztes Wochenende wollten wir zum Gürzenich. Da sind zwei Züge hintereinander ausgefallen, sodass wir nicht mehr rechtzeitig hingekommen wären, hätten uns nicht nette Bekannte zum Kaiserbshnhof gefahren. Happy End.

Zufrieden steige ich nun in die nächste 18 und mache es mir gegemütlich. Das wäre schon mal geschafft.
Bei der Bahn weiss man ja nie ....

Die Fahrt geht ganz normal bis Köln.
Vor dem Barbarossaplatz kommt eine leise, schlecht verständliche Durchsage, dass die Bahn nicht gradeaus weiterfahren kann, sondern auf die Ringe abbiegt. Bald fahren wir unterirdisch.

Wat nu?
Bin zwar in Köln geboren, kenne mich aber leider überhaupt nicht aus.
Und schon gar nicht im Tunnel.
Anderen geht's ähnlich.

Eine nette junge Frau bietet an, uns bis zum Dom zu geleiten, einschließlich Umsteigen.
Spätestens hier hätte ich mich hoffnungslos verlaufen, selbst mit Google Maps. Ich habe keine Spur von Orientierung.
Eine andere Bahn bringt uns zurück zum Dom.
Super! Von dort finde ich mein Ziel.
Unterwegs hatte ich kurz überlegt, umzukehren. Nein! Kommt gar nicht infrage, du machst dein Ding, auch alleine, basta! 

An den Weg zum Gürzenich erinnere ich mich, obwohl es da schon dämmerte. Mein Ziel liegt in der Nähe, denn ich benötige eine goldene Hose für den Karnevalszug.
Die Fülle an Kostümen und Accessoires in dem Laden ist beeindruckend. Zunächst bin ich ratlos.
Ein freundlicher Herr zeigt mir das Gewünschte. 
Die Leggins sind sehr dünn. Ob das nicht zu kalt wird, um sie im Winter draußen auf der Straße zu tragen? Dann gibt's etwas dickere goldene Haremshosen. Da kann man wenigsten was drunter anziehen. Die Leggins sitzen natürlich enger.
Die Entscheidung fällt mir schwer.
Mehrmals ziehe ich mal die eine, dann wieder die andere Hose an. Dat gibt et doch nit. Soll ich denn beide nehmen? Nein, entscheide dich! Du wirst nur eine anziehen.
Plötzlich fällt mir die Stille im Laden auf. Keine Stimmen mehr, keine Musik. Wo sind die Leute? Hat man mich in der Kabine übersehen und vegessen?

Schnell anziehen und raus. Schuhe kannste draussen zumachen. Die Umkleidekabinen sind im ersten Stock. Oben war tatsächlich niemand. Von der Treppe aus konnte ich zunächst auch keinen sehen oder hören.

Mein Plan B war, 112 anzurufen, um mich hier rauszuholen. 
Dann sah ich zum Glück eine Frau. Dies war natürlich die bessere Lösung. Ich erzählte der Verkäuferin, dass es oben plötzlich so still war. Sie meinte, der Chef hätte die Musik ausgeschaltet.

Ich hab dann ip un dip un dap jemacht und die dickere Hose gekauft.
(Kennste? Ip un dip un dap un du bist ab.) Dat wäre geschafft.
Wie komme ich jetzt nach Hause?
Am besten gemütlich zum Neumarkt bummeln und dann in die 18. Jau.

Es machte mich stutzig, dass der Bahnsteig voll Leute war und eine Bahn stand rappelvoll gequetscht davor und fuhr nicht ab.

Wenigstens war es nicht kalt, allerdings war ich hungrig.
Ich hatte endlich die Hose gekauft und auch noch einige Erlebniss gehabt. Das war nicht langweilig. Also was soll's, komme, was da wolle.
Irgendwann fuhr der volle Zug ab. Die nächste Bahn war auch überfüllt, aber nicht meine.
Meine 18 rollte in den Bahnhof. Ich dachte, da kommt niemand mehr rein, aber es passte doch.
Wir fuhren langsam ab, blieben aber dann mehrfach ziemlich lange im dunklen Tunnel stehen. Einmal wurde es mir komisch in dem überfüllten Zug. Der Gedanke an was Schönes hat mich gerettet. Ich war froh, als wir den Tunnel endlich verließen. 
Unterwegs hielten wir noch mehrfach unplanmässig an.

In Hermülheim war dann plötzlich die Bahnfahrt beendet. Wir mussten alle aussteigen.
Mir wurde kalt. Wie sollte ich jetzt von hier nach Hause kommen?
Die meisten Menschen blieben einfach auf dem Bahnsteig stehen, ich auch.
Dann kam ein Zug mit vielen Leuten drin.
"Da passen wir nicht alle rein", hörte ich ringsum die enttäuschten Stimmen.
Der Zug hielt und oh Wunder, fast alle stiegen aus. So passte es.
Hoffentlich gibt es nicht noch mehr Unterbrechungen.

Nach den vielen Geschehnissen wollte ich mir was Gutes tun: Reibekuchen essen auf unserem Weihnachtsmarkt. 

Die letzten Stationen der Bahnfahrt verliefen reibungslos. Geht doch!

Zügig, damit es mir nicht zu kalt wurde, ging ich zum heimischen, gut besuchten Weihnachtsmarkt und genoss die leckeren Reibekuchen. Die Wurst sah auch sehr appetitlich aus, aber nicht alles auf einmal.

Musik, die mir gefällt, klingt herüber. Mal sehen, wer da spielt. "Sons of M" Toll zum Mitsingen und Tanzen.
 


Auf meinem Rückweg über den Weihnachtsmarkt denke ich noch an einen süssen Nachtisch. Nein! Vielleicht morgen.

Anschließend gehe ich beschwingt zum Bus.

Das war ein schöner Ausklang dieses interessanten, ereignisreichen Tages.

 
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