Julia aus Kuba

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5 Monate 3 Wochen her - 5 Monate 3 Wochen her #1 von Inge Nölke
Julia aus Kuba wurde erstellt von Inge Nölke
Ein kurzer Spaziergang durch den Schlosspark, dann lecker Kaffee trinken und einkaufen, mehr wollte ich heute trotz des schönen Wetters nicht machen.
Auf Spanisch, mit gebrochenem Deutsch und viel Temperament werde ich angesprochen von einer hübschen, farbenfroh gekleideten Frau.

Zu Beginn habe ich lediglich verstanden, dass sie auf der Suche nach einem Paradies wäre. Jau, genau mein Thema! 
Nicht, dass ich neugierig wäre, aber ...
​​​ein wenig vielleicht.
An Schönen, interessanten Dingen bin ich natürlich immer interessiert.
Why not?

Jemand hatte Julia, so heißt sie, von einem paradiesisch schönen Teil des Parks erzählt, der hinter der Bahnstrecke liegt. Meine Vermutung ging Richtung Inselweiher und ich erklärte ihr den Weg dorthin.
Sehr sympathisch erzählte sie immer weiter und verfiel zunehmrnd in ihre Muttersprache: Spanisch.
Super dachte ich, kannst du eventuell dein Spanisch aufpolieren. Damals hatte ich einen Kurs im Fernsehen verfolgt, hablamos espanol. (Das Zeichen ~ über dem "n" kriege ich nicht hin, sorry.)
Zu der Zeit machten wir auf den Kanarischen Inseln Urlaub und erkundeten die Gegend mit gemieteten Autos. Ausserhalb grösserer Städte waren früher Sprachkenntnisse echt hilfreich. Damals mussten etliche Strecken offroad zurückgelegt werden. Erst durch die EU wurden später dort die Strassen asphaltiert. Handys gab's auch noch nicht.

Da ich talentfrei bin und mein Ehrgeiz sehr zu wünschen übrig läßt, habe ich seit Jahren nichts mehr in Spanisch geübt.
Trotzdem floss unsere Unterredung munter dahin. Dank unserer Fantasie verstanden wir einander. So sprachen wir über Gott und ihre Welt, wobei ich nicht häufig zu Wort kam.
Immer wieder betonte sie ihre Liebe zur Natur, was sie mit Begeisterung und häufigen Fotos von Pflanzen und Tieren unterstrich.
Der Inselweiher mit seiner etwas abgeschiedenen Lage, den herrlichen Düften, wenigen Menschen und vom Mähen verschont gebliebenen Wiesenstreifen mit bunten Blumen gefiel ihr besonders gut.

Bilderquellen Inge Nölke
 


 
Aufgeregt scheuchen die Blesshühnchen ihre winzigen Babys unter die Zweige, damit der Reiher sie nicht erwischen kann.
 


Ich erzählte vom letzten Jahr, als ich mir nicht verkneifen konnte, in den duftenden Heuhaufen zu hüpfen. Natürlich achtete ich darauf, dass mich niemand sieht. Wo plötzlich der Mann mit dem Hund herkam, war mir ein Rätsel. Schnell den Kopf ins Heu, dann war ich unsichtbar!? Allerdings gezeichnet durch einige Kratzer.
Nunja, es hat aber Spaß gemacht.

Julia stellte mir per Handy ihre Familie in Kuba, Maiami und Deutschland vor. Das weite Meer ihrer Heimat vermisst sie ein wenig.
In Deutschlsnd genießt sie das gesicherte Leben, Sauberkeit und Natur.
Die Natur empfindet Sie als Heilmittel. 
Mir dient sie eher zur Erbauung, Freude und durch die Spaziergänge als Erhaltung der Gesundheit.
Zuweilen suche ich auch nur einfach Ruhe, um Vogelgezwitscher genießen zu können.
Daran war jetzt nicht zu denken. Aber auch sowas muss mal sein, dann weiss man diese Genüsse wieder zu schätzen.
 


Nach dem ausgiebigen Spaziergang haben wir uns Kaffee und Eis redlich verdient.
Wie schön, dass die überschaubare Stadt so viel zu bieten hat.

- später mehr, mal sehen -
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Letzte Änderung: 5 Monate 3 Wochen her von Bernd Offizier.
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