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Vietnam und Kambodscha, 2.Teil,
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4 Wochen 18 Stunden her - 5 Tage 22 Stunden her #1
von Inge Nölke
Vietnam und Kambodscha, 2.Teil, wurde erstellt von Inge Nölke
Morgens standen wir nun am Flughafen in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam.
Niemand schien mit dem selben Reiseveranstalter wie wir unterwegs zu sein. Aufgrund der Kofferanhänger war das zu erkennen.
Wie die einzelnen Punkte dieser Reise ablaufen sollen, war uns nicht klar.
In der Vorhallle des Flughafens warteten Reiseleiter mit Schildern der Reiseveranstalter. Unserer war leider nicht dabei.
Die anderen Fluggäste gingen zu ihren Gruppen.
Nur wir standen alleine da.
Wat nun?
Ruhige Passivität hilft hier offensichlich nicht weiter. Also spreche ich die Reiseleiter an, um nach unserem Reiseveranstalter zu fragen. Vielleicht kennt ja auch jemand unseren Namen von seiner Liste. Zunächst sehe ich nur ratloses Kopfschütteln und werde langsam stutzig.
Ein besonders hilfsbereiter Mann erkundigt sich eingehend bei seinen Kollegen. Leider ohne Erfolg.
Ich hoffe, der Flughafen wird nicht das einzige sein, was wir von Vietnam sehen. Das darf nicht sein!!!
Nochmal sehe ich mir die auf Gäste Wartenden genau an und suche das Gespräch mit ihnen.
Plötzlich dreht ein junges Mädchen sein Schild um und auf der Rückseite steht neben anderen auch unser Reiseveranstalter. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
Das Mädchen = Thanh, entschuldigt sich, weil sie nicht erkannt hatte, dass der Veranstalter zu der von ihr vertretenen Gruppe gehört.
Sie wollte noch auf ein zweites Paar warten, was aber nicht erschien.
Endlich konnten wir uns auf den Weg zum Hotel machen. Than, der Fahrer und wir beide.
Unterwegs in der Altstadt stiegen wir um in Fahrrad Rikshas. Bei dem chaotischen Verkehr mit vielen jungen Leuten auf Mofas war das ein echtes Abenteuer. Wir waren froh, heil am Hotel anzukommen.
Nachmittags hatten wir noch ein strammes Programm zu absolvieen: Besuch der Oper, Hauptpost, Notre Dame Kathedrale und Jadekaiserpagode. Später Einkaufsbummel auf dem Zentralmarkt Ben Thanh sowie Besichtigung der Thien Hau Pagode.
Der kommende Tag wurde noch beeinduckender und auch depremierend. In Cu Chi besuchten wir das berühmte Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Die meisten Tunnel sind für Europäer viel zu eng. Vietnamesen sind schmal und klein.
Was die Amerikaner in Vietnam wollten, ist mir immer noch nicht klar.
Jetzt aber: In Vietnam herrschte Bürgerkrieg. Der kommunistische Norden kämpfte gegen den Süden, welcher von westlichen Militärmächten unterstützt wurde, um den Kommunismus zu unterbinden.
Wieder was gelernt.
Wie sich später herausstellte, sind die USA unter einem Vorwand in diesen grausamen Krieg eingestiegen.
Zum Glück ist das nur noch Geschichte.
Abends gingen wir zu einer Diner-Cruise. Beeindruckt hat mich vor allem die Musik. Dass dem für meine Begriffe total simplen Instrument solche fantastischen, unterschiedlichen Töne entlockt werden konnten, erschien mir wunderbar. Es handelte sich um nur eine gespannte Saite.
Zum Essn gab es auch die in Vietnam beliebte Fischsauce. Sie sieht ähnlich aus wie unser Maggi. Neugierig habe ich probiert, aber meinem Geschmack entsprach es nicht.
Später, daheim sah ich einen Bericht im TV, wo die Herstellung dieser "Spezialität" dokumentiert wurde. Fische werden in Holzfässer eingelegt und monatelang der Sonne ausgesetzt. Ab und zu wird umgerührt, damit sich die Fische zersetzen. Das sah so eklig aus, dass mir noch im Nachhinein übel wurde, wenn ich bedachte, dies unappetittlche Zeug gegessen zu haben.
Viernam hat erstaunlich viele junge Leute.
Thanh sprach hervorragend Deutsch, was sie zum Teil bei einem Aufenthalt in der damaligen DDR gelernt hatte. Sie erzählte von ihrem Leben und äußerte schon bald den Wunsch, von uns adoptiert zu werden, am liebsten zusammen mit ihrer kleineren Schwester. Diese Gedanken bedrückten mich sehr.
Ihre Mutter hatte eine Garküche. Sie war also nicht alleine. Sicher brauchte ihre Mutter sie.
Vermutlich erwartete Thanh sich von uns ein besseres Leben.
War im Rathaus auf dem Weihnachtskonzert des Susanne Riemer Duos. War toll! Die Beiden sind schon ganz besondere Musiker und dazu auch noch mit super Ausstrahlung. Nix 08/15.
- geht weiter -
Niemand schien mit dem selben Reiseveranstalter wie wir unterwegs zu sein. Aufgrund der Kofferanhänger war das zu erkennen.
Wie die einzelnen Punkte dieser Reise ablaufen sollen, war uns nicht klar.
In der Vorhallle des Flughafens warteten Reiseleiter mit Schildern der Reiseveranstalter. Unserer war leider nicht dabei.
Die anderen Fluggäste gingen zu ihren Gruppen.
Nur wir standen alleine da.
Wat nun?
Ruhige Passivität hilft hier offensichlich nicht weiter. Also spreche ich die Reiseleiter an, um nach unserem Reiseveranstalter zu fragen. Vielleicht kennt ja auch jemand unseren Namen von seiner Liste. Zunächst sehe ich nur ratloses Kopfschütteln und werde langsam stutzig.
Ein besonders hilfsbereiter Mann erkundigt sich eingehend bei seinen Kollegen. Leider ohne Erfolg.
Ich hoffe, der Flughafen wird nicht das einzige sein, was wir von Vietnam sehen. Das darf nicht sein!!!
Nochmal sehe ich mir die auf Gäste Wartenden genau an und suche das Gespräch mit ihnen.
Plötzlich dreht ein junges Mädchen sein Schild um und auf der Rückseite steht neben anderen auch unser Reiseveranstalter. Mir fällt ein Stein vom Herzen.
Das Mädchen = Thanh, entschuldigt sich, weil sie nicht erkannt hatte, dass der Veranstalter zu der von ihr vertretenen Gruppe gehört.
Sie wollte noch auf ein zweites Paar warten, was aber nicht erschien.
Endlich konnten wir uns auf den Weg zum Hotel machen. Than, der Fahrer und wir beide.
Unterwegs in der Altstadt stiegen wir um in Fahrrad Rikshas. Bei dem chaotischen Verkehr mit vielen jungen Leuten auf Mofas war das ein echtes Abenteuer. Wir waren froh, heil am Hotel anzukommen.
Nachmittags hatten wir noch ein strammes Programm zu absolvieen: Besuch der Oper, Hauptpost, Notre Dame Kathedrale und Jadekaiserpagode. Später Einkaufsbummel auf dem Zentralmarkt Ben Thanh sowie Besichtigung der Thien Hau Pagode.
Der kommende Tag wurde noch beeinduckender und auch depremierend. In Cu Chi besuchten wir das berühmte Tunnelsystem aus dem Vietnamkrieg. Die meisten Tunnel sind für Europäer viel zu eng. Vietnamesen sind schmal und klein.
Was die Amerikaner in Vietnam wollten, ist mir immer noch nicht klar.
Jetzt aber: In Vietnam herrschte Bürgerkrieg. Der kommunistische Norden kämpfte gegen den Süden, welcher von westlichen Militärmächten unterstützt wurde, um den Kommunismus zu unterbinden.
Wieder was gelernt.
Wie sich später herausstellte, sind die USA unter einem Vorwand in diesen grausamen Krieg eingestiegen.
Zum Glück ist das nur noch Geschichte.
Abends gingen wir zu einer Diner-Cruise. Beeindruckt hat mich vor allem die Musik. Dass dem für meine Begriffe total simplen Instrument solche fantastischen, unterschiedlichen Töne entlockt werden konnten, erschien mir wunderbar. Es handelte sich um nur eine gespannte Saite.
Zum Essn gab es auch die in Vietnam beliebte Fischsauce. Sie sieht ähnlich aus wie unser Maggi. Neugierig habe ich probiert, aber meinem Geschmack entsprach es nicht.
Später, daheim sah ich einen Bericht im TV, wo die Herstellung dieser "Spezialität" dokumentiert wurde. Fische werden in Holzfässer eingelegt und monatelang der Sonne ausgesetzt. Ab und zu wird umgerührt, damit sich die Fische zersetzen. Das sah so eklig aus, dass mir noch im Nachhinein übel wurde, wenn ich bedachte, dies unappetittlche Zeug gegessen zu haben.
Viernam hat erstaunlich viele junge Leute.
Thanh sprach hervorragend Deutsch, was sie zum Teil bei einem Aufenthalt in der damaligen DDR gelernt hatte. Sie erzählte von ihrem Leben und äußerte schon bald den Wunsch, von uns adoptiert zu werden, am liebsten zusammen mit ihrer kleineren Schwester. Diese Gedanken bedrückten mich sehr.
Ihre Mutter hatte eine Garküche. Sie war also nicht alleine. Sicher brauchte ihre Mutter sie.
Vermutlich erwartete Thanh sich von uns ein besseres Leben.
War im Rathaus auf dem Weihnachtskonzert des Susanne Riemer Duos. War toll! Die Beiden sind schon ganz besondere Musiker und dazu auch noch mit super Ausstrahlung. Nix 08/15.
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Letzte Änderung: 5 Tage 22 Stunden her von Inge Nölke.
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