Noch einmal Impfen

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2 Jahre 9 Monate her - 2 Jahre 9 Monate her #1 von Walter Gollhardt
Walter Gollhardt antwortete auf Noch einmal Impfen
Sollen wir, um Impfverweigerer oder Skeptiker mit besonderen Anreizen dazu bringen, sich doch noch impfen zu lassen?
Es zeichnet sich ja schon jetzt ab, daß es auch bei einem ausreichenden Angebot von Impfdosen für die angestrebte „Herdenimmunität“ wohl nicht reichen wird.
In anderen Ländern hat man ja schon zu kreativen Möglichkeiten gegriffen, um die Impfbereitschaft zu erhöhen.
Denn es ist ja so, eine Zahl von über 80 Prozent geimpfter entscheidet am Ende darüber, ob wir den Kampf gegen das Virus gewinnen, oder eben verlieren werden, wobei ich die Verschwörungstheoretiker wegen Unerreichbarkeit außen vorlasse.
Die Quote von min 80 Prozent ist immens wichtig, um auch gegen Mutationen, die immer wieder entstehen, gewappnet zu sein. Je mehr sich nicht impfen lassen, um so größere Chancen hat das Virus zu mutieren.
Es ist sehr wichtig, ebenfalls die Randgruppen unserer Gesellschaft, die schlecht integriert und meist „bildungsfern“ sind, von der Notwendigkeit der Impfung zu überzeugen. Und dies eben auch durch spezielle Anreize.
Aufklärung, oder auch Reklame reichen bei weitem nicht aus. Da müssen eben andere, möglicherweise auch materielle Anreize her.
Und daß dies funktioniert wurde in den vergangenen Wochen z. B. in Köln eindrucksvoll bewiesen. Leider nun so lange, bis die Impfdosen zur Neige gingen.
In den USA, wo auch nicht alles Gold ist was glänzt, wird sogar in den Supermärkten geimpft. Man muß eben dahin gehen und ein Impfangebot machen, wo alle gesellschaftlichen Schichten hingehen, wenn man alle erreichen will und muß.
Aber die Ärztelobby in Deutschland ist vehement dagegen, aus ihrer Sicht aus medizinischen und ethischen Gründen, dabei geht es offensichtlich wieder mal nur ums liebe Geld. So ist diese sinnvolle Initiative „Impfen im Supermarkt“ aus Bayern krachend gescheitert, und die Politik will sich damit wieder einmal nicht die Finger verbrennen.
Die groß angekündigte Aufhebung der Priorisierung zum 07.06.21 wird an der beschriebenen Situation nichts ändern, denn einmal fehlen bis auf weiteres Impfdosen, und zum anderen sind die vorhandenen Dosen in den Impfzentren für die wichtige Zweitimpfung bis Ende Juni 21 reserviert.
Durch diese Ankündigung, die sich wieder mal als eine Luftnummer erweist, werden wieder viele Menschen in die Resignation getrieben.

Immerhin setzt sich in vielen Kommunen inzwischen immer mehr die Erkenntnis durch, daß der Kampf gegen die Pandemie nur in ganz kleinen Schritten langfristig gewonnen werden kann, nämlich mit speziellen Impfangeboten, vielen Gesprächen und paßgenauen Angeboten.
Das kostet alles viel Zeit und Geld, erfordert einen großen personellen Aufwand mit speziell geschulten Mitarbeitern, die eben auch kulturelle Hindernisse kennen und diese auch ausräumen können, aber es lohnt sich, denn nur so werden wir den Kampf gewinnen können.

Letzte Änderung: 2 Jahre 9 Monate her von Walter Gollhardt.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bernd Offizier

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2 Jahre 11 Monate her #2 von Walter Gollhardt
Impfen wurde erstellt von Walter Gollhardt
Wir werden wohl besser keinem mehr erzählen, daß meine Frau und ich inzwischen unseren ersten Corona-Piks bekommen haben, und zwar mit dem Vakzin von BionTech-Pfizer.
Die Nebenwirkungen waren nur gering, dafür gab es aber Anfeindungen und Neid von Leuten, die wir eher nur flüchtig kennen.
Die harmlos gemeinte Erwähnung der erfolgten ersten Impfung kann also bei manchen Zeitgenossen ungeahnte Reaktionen auslösen, denn Neid und Mißgunst sind nun mal starke, nur schwer zu unterdrückende menschliche Eigenschaften.
Von vielen wird nun die zu Beginn erfolgte Priorisierung der Impfung angeprangert, die aber durchaus, da sie ja das Gefährdungspotential berücksichtigt hat, sinnvoll war. Sie wurde ja auch ständig erweitert und ergänzt.
Die von vielen erhoffte Solidarität und der faire Umgang miteinander, den sich viele in Pandemiezeiten erhofft hatten, ist leider nur sehr bedingt eingetreten.
Im Gegenteil gibt es vermehrt im Internet, in Chatgruppen, bzw. Sozialen Netzwerken versteckt hinter der vermeintlichen Anonymität wüste Beschimpfungen und Beleidigungen, und dies nicht nur gegenüber Politikern, Wissenschaftlern oder sonstigen handelnden Personen, sondern auch Privatpersonen werden nicht verschont.
Außergewöhnliche Zeiten fördern eben auch immer das unterste zu oberst, und viele fühlen sich ermutigt, versteckt hinter einem Nick-Name mal so richtig vom Leder zu ziehen.
Dabei bedeutet ja eine erfolgte Impfung mitnichten wie manche glauben, daß nun wieder alles so ist wie vor der Pandemie. Der Mund-Nasenschutz muß weiter getragen werden, nach wie vor gelten auch für geimpfte alle Ein- und Beschränkungen erst einmal weiter!
Die Diskussionen über Sonderrechte für geimpfte halte ich in der augenblicklichen Situation für kontraproduktiv, sie widerspräche auch dem bereits angesprochenen Solidaritätsgedanken.
Es muß aber in einer freien Gesellschaft wie der unseren auch möglich sein, über eine Impfpflicht nachzudenken, denn die von den Impfgegnern ins Spiel gebrachte Zweiklassengesellschaft, hier geimpfte, dort ungeimpfte, sollte auf jeden Fall verhindert werden.
Auch wird es ab dem Zeitpunkt X nötig sein, beim Zutritt zu Veranstaltungen, Hotels und Restaurants, Museen, Fußballstadien usw. die erfolge vollständige Impfung nachzuweisen, sei es über einen z. B. maschinenlesbaren Ausweis, oder sonstige Legitimationen.
Die langfristige Wirkung einer Impfung kann man z. Zt. nicht beurteilen. Vielleicht wird es nötig sein, ähnlich wie bei der Grippeimpfung, eine jährliche Wiederholung der Impfung durchzuführen.
Ein gewaltiger organisatorischer Aufwand, der uns aber ein Stück unseres alten Lebens zurückbringen könnte.


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