5. Teil von: Ein fast normaler Flug.

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12 Jahre 7 Monate her - 11 Jahre 7 Monate her #1 von Bernd Offizier
5. Teil von: Ein fast normaler Flug. wurde erstellt von Bernd Offizier
5. Teil von: Ein fast normaler Flug.

Eine Ente, für unbedarfte: Ein Citroën 2CV, auch "La Deuxchevaux" (sprich Döschewo), stand öfter in der Einfahrt unseres kuschligem Urlaubs Domizils.

Die Arme war wohl nicht immer von ihren Pflegeeltern gut behandelt worden. Ja sie sah mitleiderregend aus. Als sozial Eingestellter, lauerte ich die jetzigen Pflegeeltern auf.

Ich hatte Glück, ich sah eine Frau, welche sich gerade an ihr zu schaffen machte. Ich sagte: "Hallo, ist das Ihre“? Sie bejahte.

Ganz nebenbei erwähnte ich, dass ich Entenspezialist sei. Mit ihrem erstaunten Gesicht hatte ich gerechnet. Sie stammelte etwas. Ohne es zu versteh’n, hatte ich schon die Motorhaube aufgemacht.

Ich schau mal eben hinein. Just in diesem Moment kam ihr Bekannter. Ach, es war mein Vermieter.

Ich schaute in den Luftfilter, die Bremsen und gab ihnen einige Empfehlungen.

Die andächtigen Zuhörer hatten schnell herausgefunden, dass das Ventilspiel in ihren bisherigen Pflegeauslegungen keine Rolle gespielt hat.

Nun, ich erklärte mich großzügig bereit, eine Hilfestellung zu leisten. Ein mir genehmer Termin wurde vereinbart.

Ja und heute Morgen war es soweit.

Oh Gott, nach dem Zeitung holen stand die Ente schon ohne Motorhaube in der Einfahrt.

Das Frühstück, und meine auf mich wartende Frau, ging sofort bei mir in Vergessenheit. Mein Fahrrad mit der „Bild“ auf dem Gepäckständer, lehnten gemütlich auf mich wartend an der Hauswand.

Die benötigten Werkzeuge wurden mir von der technisch versierten großen Blonden in den passenden Größen, in weißen Handschuhen, angegeben.

Man stelle sich vor, sie wollte auch mir weiße, wenn auch dünne, Handschuhe geben.

Zum 1. - sowieso nicht, zum 2. - nein, nach so langer Abstinenz war die Freude groß, noch einmal mit bloßen Händen mit dem Döschewo Kontakt aufzunehmen.

Die Hände mit Handwaschpaste schrubben gilt bei mir als "Espresso hinterher".
Beim Probelauf lief der Motor so, als hätte er gerade das Montageband verlassen.

Es war wieder einmal ein Vergnügen, diesen Enten-Sound zu hören.

Nur eine Dichtung war ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen, sie wollte sich zur Ruhe setzen. War auch verständlich, zum Jubiläum, nach 25 Jahren Tätigkeit hatte sie sich das auch verdient.

Das Auspuffzwischenrohr wollte ebenfalls nach dem Dienstjubiläum einem neu bereitstehenden Platz machen.

Mit der Dienstausscheidung war der Auspufftopf, mit im zusammen korrodierten Rohr, allerdings nicht so ohne Weiteres einverstanden.

Der Trennungsschmerz war groß. Mit Schweißapparat und Hammer versuchte mein Vermieter die Trennung herbeizuführen.

Die Gelegenheit nutze ich, als mein Vermieter von seiner Unterlage aufstand. Blitzschnell nahm ich seine ehemalige Position ein.

Aufgestanden, Platz vergangen!

Mit Hammer (mein Lieblingswerkzeug) und Sprühöl versuchte ich zusammen mit meinem Vermieter, der das Rohr am Ende hin und her zu drehen versuchte. Wir versuchten nun so, die beiden Teile zu überreden, sich doch nun endlich scheiden zu lassen.

Nach langen Einreden auf sie hatten sie dann doch noch ein Einsehen.

Die große Blonde war happy. Kompliment! Ohne unsere Hilfe zimmerte sie, nach der neuen Auspuff-Ehe, die Kotflügel wieder über die Vorderräder.

Zum Schluss wurde die Motorhaube, nach Einsprühen der Falzen, mit vereintem Handling wieder in ihre angestammte Position geschoben.

Nach getaner Arbeit zog die technisch versierte ihre „Weißen“ aus, und ich genoss nach getaner Arbeit mein „Espresso hinterher“.

Was beide nicht wussten: Für meine Hilfestellung hätte ich sogar noch bezahlt!

Bitte nicht weitersagen!

--- Nachmittags hatte ich noch einen Termin bei einem "Nad'ler", der ohne Garn
sein Handwerk betreibt. -- Siehe unter Gesundheit.

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Letzte Änderung: 11 Jahre 7 Monate her von Bernd Offizier.

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