Aw: Epikur von Samos

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12 Jahre 3 Monate her - 1 Jahr 6 Monate her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Aw: Epikur von Samos
Lieber Walter,
vielen Dank für Deine variablen Buchbeiträge.
Auch Du hast offensichtlich festgestellt: Eigene Gedanken und Gefühle zu Papier bringen hilft, einmal ganz anders den Tag zu „genießen".
Dazu hast Du mit einem Bündel von Erfahrungen bestimmt, eine gespreizte Auswahl zu vielen Themen des Lebens zu schreiben.
Herzlichst Bernd
Letzte Änderung: 1 Jahr 6 Monate her von Bernd Offizier.

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12 Jahre 3 Monate her - 4 Jahre 1 Woche her #2 von Walter Gollhardt
Epikur von Samos wurde erstellt von Walter Gollhardt
Epikur von Samos

Epikur, ein griechischer Philosoph, wurde 342 v. Chr. auf der Insel Samos als Sohn eines athenischen Kolonisten geboren.
Seine eigene Schule gründete er 310 in Kleinasien.
Vier Jahre später zog er mit seinen Schülern nach Athen und lebte dort vor den Toren der Stadt in einem Haus mit einem besonders schönen Garten.
Der Volksmund nannte die Gelehrten seiner Schule bald „Die Philosophen vom Garten“.
Epikur wirkte und lehrte hier in seinem Garten 36 Jahre lang.
Er starb im Jahre 270 v. Chr.

Der Name Epikur ist in dem Begriff „Epikureer“ bekannt geworden. Es ist damit der einzige Fall in der Geschichte der Philosophie, dass ein Eigennahme in den allgemeinen Sprachgebrauch überging, eben zur Bezeichnung einer Lebenshaltung wurde.
Was ist nun ein „Epikureer“? Etwa ein älterer lebenserfahrener und lebenslustiger Genießer mit vom Wein geröteten Wangen?
Oder wie es Übelmeinende ausdrücken würden, ein Wesen, das einem Schwein nur darin nachsteht, dass es nicht dieselbe animalische Unbekümmertheit erreichen kann?
Man kann es aber auch so ausdrücken, was ein Epikureer ist, Zitat Epikur:
„Jedes lebende Wesen strebt, sobald es geboren ist, nach Lust und freut sich daran als dem höchsten Gut, während es den Schmerz als das höchste Gut vermeidet“.

Über dem Eingang zu Platons Akademie soll eine Inschrift gewarnt haben:
„Wer nichts von Mathematik versteht, der soll draußen bleiben“.

Am Eingang zum Garten des Epikur soll man eingeladen worden sein:
„Freunde, das ist ein guter Ort; hier wird nichts verehrt als das Glück“.

Epikureer sind also Menschen, die das Glück verehren. So sagt Epikur:
Es kommt alles darauf an, dass Du, Mensch, der Du heute und hier lebst, glücklich lebst. Du bist da, um Dein einziges, einmaliges Leben mit Glück zu füllen.

Aphorismen des Epikur:

Wir leben nur einmal, zweimal kann man nicht geboren werden; danach können wir in alle Ewigkeit nie mehr sein.
Du aber bist nicht einmal Herr über den morgigen Tag, und verschiebst doch immerzu den rechten Augenblick. Über Deinem Zaudern geht das Leben dahin, und ein jeder von uns stirbt rastlos.

Es ist töricht, sich von den Göttern erbitten zu wollen, was jeder sich auch selber verschaffen kann.

Und zum Schluss: Wir müssen uns befreien aus dem Gefängnis der alltäglichen Geschäfte und der Politik.

Auch heute noch Bedenkenswertes, gedacht und aufgeschrieben vor über zweitausend Jahren in einem Garten vor den Toren Athens.
Philosophen und ihre Gedanken haben unsere Welt mehr und nachhaltiger verändert als Kriege und alle technischen und zivilisatorischen Errungenschaften.
Letzte Änderung: 4 Jahre 1 Woche her von Walter Gollhardt. Grund: Schreibfehler

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