Gleiches Recht für alle? - Ein Bericht aus dem Brühler Markt Magazin -

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12 Jahre 6 Monate her - 12 Jahre 5 Monate her #1 von Werner Dröge
Also ährlich, den Atikel üba die kölsche Haimatschprache findich ainfach tofte. Kumma - ich, als der Brühla Ruhrpöttla, kann dat so richtich nachempfindn. Bei uns im Kohlenpott findse auch imma weniga Kumpels, die dat noch behärsch`n. Noilich, in Essen aufm Salzmakt, wollte aina mit son dicken Daimla in sonne Pakbucht. Hatta aba gemärkt - man äh, die Kiste is aba hn bisken gross. Gez mussta `n paa ma rangschieren. Un alza endlich inne Lücke fahn wollte, kwätschte sich da sonne klaine "Raisschüssel" rain. Der Fahra war auch hn Ainhaimischa. Gez ging dat los mitti Schimpferai. Boach äh - ham die sich Klamotten annen Kopp geworfen. Ich will dat nich allet widahol´n; ich bin nämlich hn wohlerzogena Kumpel, der dat nich tut. Aba ganz stikum habbich mich doch ain innet Foistken gelacht, als der "Raisschüsselfahra" dem "Daimlafahra" zurief: "Kauf dich hn Pfärt, du alta Esel" Siehße - dat is Muttaschprache. Oija Ruhrpöttla Wärna Dröge
Letzte Änderung: 12 Jahre 5 Monate her von Werner Dröge.

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12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 6 Monate her #2 von Bernd Offizier
Hier ein Bericht aus dem Brühler Marktmagazin der uns, dem Bernd Offizier Team,
mitten aus den Rheinländer Herzen geschrieben wurde.

www.bruehler-markt-magazin.de

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Nr.202-08/2011

-Von Manfred Damaschke-

Da beschweren sich die Kölner Bands, dass man bundesweit die Kölner Musik - die Ausnahme der Höhner bestätigt die Regel außerhalb der Karnevalszeit nicht wahrnimmt. Unrecht haben sie nicht, denn allgemein gewinnt man den Eindruck, dass wir als Rheinländer mittlerweile oft nur als Spaßvögel der Nation wahrgenommen werden - alle Welt glaubt, bei uns ist dauernd Karneval.
Leider wird unsere Sprache, auch außerhalb der Musik, sofort in die Schublade „lustig" gesteckt.
Deshalb lädt man in Talkshows auch wirkliche Fachleute wie Politiker Prof. Karl Lauterbach, oder im Fußball den wirklichen Kenner Reiner Calmund hauptsächlich wegen ihres Unterhaltungswertes ein, weniger wegen der Inhalte.
Schade, aber wenn man als Rheinländer etwas werden will, dann verleugnet man seine Muttersprache am besten. Nur so wird man nicht direkt in eine Schublade gesteckt. Ein Phänomen über das Bayern, Schwaben und Sachsen im Übrigen nur lachen können - genauso wie die Leute im Pütt.
Hören Sie doch mal beim „ach so kölschen" WDR rein. Sie werden feststellen, dass außerhalb des Karnevals dort kein rheinischer Einschlag zu hören ist - dafür aber bei fast jedem Sprecher Ruhrgebiets- Slang oder westfälische Ausdrucksweisen. Wuast, Duast, Bährge )Wurst, Durst Berge) - 80% der Sprecher dort sind des Hochdeutschen nicht mächtig, machen sich aber gern über uns Rheinländer
lustig.
Das ärgert mich, denn ich bin der Meinung, dass unsere Region viel mehr zu bieten hat. Sieht man mal vom rheinischen Größenwahn á la „Hätz vun d'r Welt" ab, so findet sich hier eine Kulturlandschaft mit enormer Geschichte und Tradition und einer eigenständigen Sprache auf die wir stolz sein können.
Es darf einfach nicht sein, dass auch hiesige Eltern und Schulen unsere Sprache als unfein empfinden und ihren Kindern keine Chance geben, Kölsch zu lernen.
Wenn das Rheinische tatsächlich nur noch für Pappnasen" steht, dann verlieren wir unsere Identität und mutieren irgendwann endgültig zu den Deppen der Nation.
Einen schonen September wünschen Manfred Damaschke und das Team vom BRÜHLER MARKT MAGAZIN
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Letzte Änderung: 12 Jahre 6 Monate her von Bernd Offizier.

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