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Wie unsere Industrie funktioniert
- Walter Gollhardt
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6 Jahre 1 Monat her - 4 Jahre 3 Tage her #1
von Walter Gollhardt
Wie unsere Industrie funktioniert wurde erstellt von Walter Gollhardt
Wie unsere Wirtschaft läuft
Zitat:
Geplante Obsoleszenz ist eine Strategie, in der die Obsoleszenz eines Produkts vom Hersteller geplant und konzeptionell vorgesehen ist. Das Phänomen war schon mehrfach Gegenstand wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Debatten, ist aber nach wie vor nicht klar definiert. Ein bekanntes Beispiel für die beabsichtigte Verkürzung der Lebensdauer von Produkten sind Drucker und Druckerpatronen, die das Ende ihrer Lebensdauer oft nicht nach tatsächlichem Verbrauch oder tatsächlicher Nutzung, sondern nach vom Hersteller festgelegten Seitenzahlen oder Zeiträumen erreichen. Schwierig ist die Abgrenzung zu natürlichem Verschleiß und zu Sollbruchstellen. Zitat Ende
Ein gutes Beispiel für die geplante Obsoleszenz ist, wie im 20igsten Jhdt. mit Hilfe der Gründung eines weltweiten Kartells die Brenndauer der Glühbirnen auf max. 1.000 Stunden begrenzt wurde. D. h. nicht lange Haltbarkeit war hier das Ziel, sondern eine weltweit einheitliche Begrenzung derselben, um eine planbare Auslastung der Produktion sicherzustellen.
Allerdings könnte unsere Industrie Produkte mit einem vollkommen anderen Ansatz herstellen, nämlich lange haltbar, reparabel und damit Recourcen schonend, denn wir wären schon lange im Müll unserer Wegwerfgesellschaft erstickt, gäbe es z. B. nicht unseren Mülltourismus in Richtung Afrika.
Der wird uns allerdings auf Dauer nichts nützen, denn alles auf dieser Erde ist endlich.
Hier nun mein Beispiel, wie es auch anders gehen könnte:
In einer Feuerwache in Kalifornien brennt seit 108 Jahren die älteste Glühbirne der Welt. Niemand dort versteht, warum die EU das Licht der Glühfäden-Birne verboten hat.
Fünf Meter hoch hängt die Glühbirne über dem Boden der Feuerwehrstation 6 in Livermore, dicht unter der Decke. Beobachtet und überwacht wird sie von einer kleinen Videokamera.
Seit nun, man möchte es kaum glauben, 108 Jahren spendet sie Licht!! Mit ihren bescheidenen vier Watt hat diese Birne, könnte sie es erzählen, allerhand in ihrem Leben gesehen.
Und sie würde staunen über das, was ihren Enkeln und Urenkeln in Europa wiederfahren ist:
Innerhalb der EU werden keine herkömmlichen Glühbirnen mehr hergestellt und verkauft, aus Sorge um den Stromverbrauch und die Umwelt. Seit 2012 dürfen nur noch die in der Anschaffung teureren, aber vermeintlich langlebigeren Energiesparlampen, bzw. LED im Handel sein.
Die normale Glühbirne, und damit auch der Oldie aus Kalifornien kommen ohne das hochgiftige Quecksilber in den Energiesparbirnen aus. Zersplitterten sie einmal, mußte man sie nicht als Sondermüll entsorgen!! Und über die Lebensdauer wird in Livermore nicht mehr debattiert:
Die ist längst ein dokumentiertes technisches Wunder.
Am 8. Juni 1901 wurde die Glühbirne eingeschaltet. Ein Geschenk vom Besitzer des örtlichen Elektrizitätswerks "Livermore Power and Light Co." an die Feuerwehr, damit die Männer bei nächtlichem Alarm nicht erst Kerosinlampen anzünden mußten, um ihre Ausrüstung zu finden.
Sie hat seither bis auf drei kleine Unterbrechungen ununterbrochen geleuchtet. Zwei waren Umzügen geschuldet, eine der Gebäuderenovierung, und prompt ging sie nach dem Anschließen wieder an.
Wer hat es nicht selber erlebt, nur wenige Tage nachdem die Garantie des Herstellers abgelaufen ist, versagen viele unserer Geräte, z. B. der Toaster, die Kaffeemaschine, der Computer, der Drucker, das Smartphone und und und…
Und in der Regel sind diese Geräte nicht reparabel, wie uns ein Besuch im Fachhandel lehrt. Dort wird in der Regel aus Kostengründen „Schmeiß weg, kauf neu“ empfohlen.
In vielen Geräten werden Kondensatoren, die sehr wärmeempfindlich sind an Stellen eingebaut, wo halt viel Wärme entsteht, was die Lebensdauer stark verkürzt, oder es werden gleich Kondensatoren mit geringer Haltbarkeit verwendet.
Ingenieure, die gerne haltbare Produkte herstellen würden, werden heute darauf geschult, Produkte mit einer vom Hersteller definierten Haltbarkeit zu entwickeln, um dem Fetisch zu dienen, nur begrenzte Haltbarkeit beschert uns Wirtschaftswachstum, und damit Wohlstand.
Aber es gibt Hoffnung und Ansätze, daß es in Zukunft, da alles auf unserer Erde endlich ist, anders gehen muß, wollen wir nicht in unserem Müll ersticken. Und das China nun keinen Plastikmüll aus der EU mehr haben will, ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, der uns helfen wird, schonender mit dem Verbrauch von Rohstoffen und unserer Umwelt umzugehen.
Es sind kleine Schritte von Pionieren, wie z. B. die Reparatur Cafés in einigen Städten, wo man seine Elektrogeräte reparieren lassen kann, kommunale Werkstätten, die Waschmaschinen, Herde oder Kühlschränke reparieren und günstig weiterverkaufen, denn meist sind es Teile für wenige Cent, die für den vom Hersteller geplanten Exitus der Geräte sorgen.
Zitat:
Geplante Obsoleszenz ist eine Strategie, in der die Obsoleszenz eines Produkts vom Hersteller geplant und konzeptionell vorgesehen ist. Das Phänomen war schon mehrfach Gegenstand wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Debatten, ist aber nach wie vor nicht klar definiert. Ein bekanntes Beispiel für die beabsichtigte Verkürzung der Lebensdauer von Produkten sind Drucker und Druckerpatronen, die das Ende ihrer Lebensdauer oft nicht nach tatsächlichem Verbrauch oder tatsächlicher Nutzung, sondern nach vom Hersteller festgelegten Seitenzahlen oder Zeiträumen erreichen. Schwierig ist die Abgrenzung zu natürlichem Verschleiß und zu Sollbruchstellen. Zitat Ende
Ein gutes Beispiel für die geplante Obsoleszenz ist, wie im 20igsten Jhdt. mit Hilfe der Gründung eines weltweiten Kartells die Brenndauer der Glühbirnen auf max. 1.000 Stunden begrenzt wurde. D. h. nicht lange Haltbarkeit war hier das Ziel, sondern eine weltweit einheitliche Begrenzung derselben, um eine planbare Auslastung der Produktion sicherzustellen.
Allerdings könnte unsere Industrie Produkte mit einem vollkommen anderen Ansatz herstellen, nämlich lange haltbar, reparabel und damit Recourcen schonend, denn wir wären schon lange im Müll unserer Wegwerfgesellschaft erstickt, gäbe es z. B. nicht unseren Mülltourismus in Richtung Afrika.
Der wird uns allerdings auf Dauer nichts nützen, denn alles auf dieser Erde ist endlich.
Hier nun mein Beispiel, wie es auch anders gehen könnte:
In einer Feuerwache in Kalifornien brennt seit 108 Jahren die älteste Glühbirne der Welt. Niemand dort versteht, warum die EU das Licht der Glühfäden-Birne verboten hat.
Fünf Meter hoch hängt die Glühbirne über dem Boden der Feuerwehrstation 6 in Livermore, dicht unter der Decke. Beobachtet und überwacht wird sie von einer kleinen Videokamera.
Seit nun, man möchte es kaum glauben, 108 Jahren spendet sie Licht!! Mit ihren bescheidenen vier Watt hat diese Birne, könnte sie es erzählen, allerhand in ihrem Leben gesehen.
Und sie würde staunen über das, was ihren Enkeln und Urenkeln in Europa wiederfahren ist:
Innerhalb der EU werden keine herkömmlichen Glühbirnen mehr hergestellt und verkauft, aus Sorge um den Stromverbrauch und die Umwelt. Seit 2012 dürfen nur noch die in der Anschaffung teureren, aber vermeintlich langlebigeren Energiesparlampen, bzw. LED im Handel sein.
Die normale Glühbirne, und damit auch der Oldie aus Kalifornien kommen ohne das hochgiftige Quecksilber in den Energiesparbirnen aus. Zersplitterten sie einmal, mußte man sie nicht als Sondermüll entsorgen!! Und über die Lebensdauer wird in Livermore nicht mehr debattiert:
Die ist längst ein dokumentiertes technisches Wunder.
Am 8. Juni 1901 wurde die Glühbirne eingeschaltet. Ein Geschenk vom Besitzer des örtlichen Elektrizitätswerks "Livermore Power and Light Co." an die Feuerwehr, damit die Männer bei nächtlichem Alarm nicht erst Kerosinlampen anzünden mußten, um ihre Ausrüstung zu finden.
Sie hat seither bis auf drei kleine Unterbrechungen ununterbrochen geleuchtet. Zwei waren Umzügen geschuldet, eine der Gebäuderenovierung, und prompt ging sie nach dem Anschließen wieder an.
Wer hat es nicht selber erlebt, nur wenige Tage nachdem die Garantie des Herstellers abgelaufen ist, versagen viele unserer Geräte, z. B. der Toaster, die Kaffeemaschine, der Computer, der Drucker, das Smartphone und und und…
Und in der Regel sind diese Geräte nicht reparabel, wie uns ein Besuch im Fachhandel lehrt. Dort wird in der Regel aus Kostengründen „Schmeiß weg, kauf neu“ empfohlen.
In vielen Geräten werden Kondensatoren, die sehr wärmeempfindlich sind an Stellen eingebaut, wo halt viel Wärme entsteht, was die Lebensdauer stark verkürzt, oder es werden gleich Kondensatoren mit geringer Haltbarkeit verwendet.
Ingenieure, die gerne haltbare Produkte herstellen würden, werden heute darauf geschult, Produkte mit einer vom Hersteller definierten Haltbarkeit zu entwickeln, um dem Fetisch zu dienen, nur begrenzte Haltbarkeit beschert uns Wirtschaftswachstum, und damit Wohlstand.
Aber es gibt Hoffnung und Ansätze, daß es in Zukunft, da alles auf unserer Erde endlich ist, anders gehen muß, wollen wir nicht in unserem Müll ersticken. Und das China nun keinen Plastikmüll aus der EU mehr haben will, ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, der uns helfen wird, schonender mit dem Verbrauch von Rohstoffen und unserer Umwelt umzugehen.
Es sind kleine Schritte von Pionieren, wie z. B. die Reparatur Cafés in einigen Städten, wo man seine Elektrogeräte reparieren lassen kann, kommunale Werkstätten, die Waschmaschinen, Herde oder Kühlschränke reparieren und günstig weiterverkaufen, denn meist sind es Teile für wenige Cent, die für den vom Hersteller geplanten Exitus der Geräte sorgen.
Letzte Änderung: 4 Jahre 3 Tage her von Walter Gollhardt.
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