Humor, eine durchaus ernst gemeinte Betrachtung

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8 Jahre 1 Monat her - 8 Jahre 1 Monat her #1 von Bernd Offizier
Bernd Offizier antwortete auf Humor, eine durchaus ernst gemeinte Betrachtung
Lieber Walter, wunderbar aus der Sicht eines "IMMIS"(imitierter Kölscher) geschrieben....Kölner haben aber Verständnis für die IMMIS und möchten sie schnell eingemeinden.

Musik, mit dem einsprechenden Text, dazu heimatbezogen...met nem Kölsche Pass :-)

Am Ende des Liedes heist es: " Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Un wenn du – dä noch nit häss –
Wed et Zigg dat du bald eine kriss

www.youtube.com/watch?v=sH4DW7tyNLs
[/centerDÄ KÖLSCHE PASS SONGTEXT Höhner

Am Aanfang schuf dä Herr Himmel un Ääd
Un dann – Blootwoosch
Un dann schuf hä die eetste Kölsche:
Adam un Eva – Schmitz

Wer in Kölle jebore es – in Kölle am Rhing,
hät von Jeburt aan dat Rääch, op dä rut-wieße Sching!
Mit demm Pass en dr Täsch biste legitimiert,
Kölsch zo spreche un drinke, denn dat häste jeliert

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Janz ejal woher du och küss –
Janz ejal wat du häss oder bis'

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Un wenn du – dä noch nit häss –
Wed et Zigg dat du bald eine kriss!

Wer nit en Kölle jebore es - in Kölle am Rhing,
dä kann sich jän integriere un liere, ne Kölsche zo sin!
Dä Jesetzjeber he es et Festkomitee
Kriesche un laache kammer jot beim FC

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Janz ejal woher du och küss –
Janz ejal wat du häss oder bis'

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß

Un wenn du – dä noch nit häss –
Wed et Zigg dat du bald eine kriss!
85 Veedel – ein Kölsch
Orjinal un unverfälscht!
Selvs der Herrjott muß ene Kölsche sin,
der löt dich ohne dä Pass nit en dr Himmel erin.

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Janz ejal woher du och küss –
Janz ejal wat du häss oder bis'

Met demm Kölsche Pass – mät et Levve Spaß
Un wenn du – dä noch nit häss –
Wed et Zigg dat du bald eine kriss]
Letzte Änderung: 8 Jahre 1 Monat her von Bernd Offizier.
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8 Jahre 1 Monat her - 3 Jahre 11 Monate her #2 von Walter Gollhardt
Humor, eine durchaus ernst gemeinte Betrachtung wurde erstellt von Walter Gollhardt
Ein paar Eindrücke zum Humor, bzw. Frohsinn, aufgeschrieben von einem „Zugereisten“.

Immerhin ist es erstaunlich, daß die meisten glauben, sie würden über die seltene Gabe Humor verfügen, denn kaum jemand wird auf Befragen antworten, er besäße diese Gabe nicht, denn wer will schon als humorlos gelten, oder??

Allerdings ist es eben so, wie bei vielen Dingen im Leben, was der eine komisch findet, geht an dem anderen vollkommen wirkungslos vorbei. Deshalb ist der Humorist immer zu bedauern, der für seine Pointen viel harte Arbeit, Hirnschmalz und Zeit aufgewendet hat, und im Publikum amüsieren sich dann nicht alle, oder noch schlimmer, eben keiner!

Dieser Umstand kommt öfter vor als man denkt, und viele selbsternannte „Humoristen“ können damit dann schlecht umgehen, denn solche Erlebnisse rühren ja schon an das Selbstverständnis. Allerdings muß man dann fragen, ob der „Humorist“ vielleicht gar keinen Humor besitzt, der es ihm ermöglichen würde, eben das Ganze mit Humor zu nehmen.

Da fällt mir noch etwas bezüglich des häufig angebrachten Hinweises ein, doch zum Lachen in den Keller zu gehen. Bei manch einem würde sich das sicherlich lohnen, denn dort unten befindet sich mitunter ein gut bestückter Weinkeller, also ein echter Grund, ab und zu dort hinzugehen, allerdings bestimmt nicht zum Lachen!

Nun leben wir ja alle in einer Gegend, in der der Humor und der spontane Frohsinn zumindest an einigen Tagen im Jahr regelrecht beheimatet sein sollen. Man möge mir als „Zugereistem“ verzeihen, wenn ich mit dem auf Kommando ausbrechendem Humor, bzw. Frohsinn immer etwas überfordert bin. Zu Beginn habe ich mich als angeblich humorloser Norddeutscher einmal in den Frohsinn einer rheinischen Großstadt gestürzt, und was soll ich sagen, angesichts des geballten Frohsinns und Humors war ich regelrecht „erschlagen“.

Mein zweiter Versuch hinter das Geheimnis dieser speziellen Art des rheinischen Humors und des durch eine Regie und gewisse Regeln gelenkten Frohsinns zu kommen, wieso wird eigentlich immer erst gelacht wenn da eine Blaskapelle einen Tusch intoniert, fand in einem kleinen Dorf auf einer „Kostüm-Sitzung“ statt. Ein Bekannter hatte mich eingeladen. Viele waren mehr oder weniger aufwendig kostümiert, andere hatten es, so wie ich bei einem neckischen Hütchen und dieser mittels eines Gummibandes befestigten praktischen roten Nase belassen. Auf einem erhöhten Podium saßen elf ernst dreinblickende ältere Herren in einem prächtigen „Outfit“ mit einer Art „Schiffchen“ auf dem Kopf. Klar, jeder kannte hier jeden, so waren die Beiträge sehr häufig mit persönlichen Ansprachen und Anekdoten gewürzt, eben nur den Einheimischen zugänglich und verständlich. Zwischendurch wurde immer wieder untergehakt kräftig geschunkelt, auch ein Brauch, der mir zuvor unbekannt war, und bei einigen hatte nach steigendem Alkoholgenuß das Schunkeln eine wohl eher nicht eingeplante Wirkung.

Nach diesen Ausflügen in das Land des Frohsinns und des Humors ist mir noch Vieles unverständlich und verschlossen geblieben, manches verstehe ich inzwischen etwas besser, aber letztendlich wird man als „Zugereister“ niemals in die allerletzten Geheimnisse dieser rheinischen Variante des Frohsinns und Humors eindringen können. So ist es ein wenig wie mit dem Essen. Nicht jedem schmeckt das Angebotene, aber schließlich hat man ja die Möglichkeit auszuwählen und mitunter kann es dann sogar ganz lustig sein.

Nach nun über vierzig Jahren haben wir festgestellt, daß wir hier sehr gerne leben, und uns vor allem das Motto: Leben und leben lassen, und daß eben jeder Jeck anders ist, sehr gut gefällt!!
Letzte Änderung: 3 Jahre 11 Monate her von Walter Gollhardt.

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