Präsidentschaftswahlen am Sonntag in Frankreich (1. Wahlgang)

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6 Jahre 11 Monate her - 6 Jahre 11 Monate her #1 von Bernd Offizier
Lieber Walter,
manche Überschriften beinhalten schon die Buch/Artikelaussage wie in Henrik Müllers Buch:
Nationaltheater
„Wie falsche Patrioten unseren Wohlstand bedrohen“

Frankreich ist der, oder mit der größte westliche Sozialstaat. Logisch, die Steuern sind entsprechend hoch. Mehr Produktivität wäre ein Regulativ.

Nur, wir wissen, die 35-Stunden-Woche ist Gesetz und dazu hat Frankreich mit die kürzesten europäischen Jahresarbeitszeiten. Die Wirtschaft wird geschwächt, der Kommunismus und der Nationalismus werden gestärkt. Es werden wieder mehr Fahnen geschwenkt.

Was meinst Du, wo Deutschland heute stände, wenn wir den Gewerkschaften gefolgt wären: 35-Stunden-Woche mit Einstieg in die 30-Stundenwoche. Meine Eltern sagten schon: „ Die ROTEN können nicht mit Geld umgehen. Sie kommen im Groh nicht aus einem wirtschaftlichen Verantwortungsbereich. Sie kennen es einfach nicht einen Kopf voll Arbeit mit nach Hause zu nehmen, damit die Löhne der Mitarbeiter bezahlt werden können.“

Bei der neuen Zuwanderung-Situation ist auch die Politik gefordert zu checken, wie die zugereisten finanziert werden können. Bis zur Eigen-Kostendeckung wird wohl noch einige Zeit ins Land ziehen. Ggf. muss mehr Produktivität her. Vielleicht wird u. a. das Rentenalter noch einmal erhöht. Geht das überhaupt in Frankreich, wo alles festgeschrieben ist? Den Griff in die Rentenkassen hatten wir in Deutschland schon.

Angesprochenes wird leider noch getoppt durch Staatspräsidenten, die nichts aus der Geschichte gelernt haben. Provokationen, Gockeleien, Waffengeschäfte, Landbesetzungen, und Handelsembargos gefährden wieder einmal den Weltfrieden.

Zu bemerken ist auch, dass der Sinn des Satzes wieder Anwendung findet: „Führer befiel, wir folgen dir.“ Genau, wie die Geschichte schon zeigt, werden aus allen Bevölkerungsschichten Andersdenkende, insbesondere die Intelligenz "aussortiert" und der freien Berichterstattung Knüppel zwischen die Beine geworfen. Inhaftierung ist der nächste Schritt.

Die bisherigen Hinterbänkler wittern ihre Chance und führen die "Fahnenschwinger" an. Der Präsident ist gleichzeitig der oberste Richter, der bestimmt, wer und wie lange einer ins Gefängnis kommt und - ob er überhaupt noch einmal lebend herauskommt.

Nun, er ist doch von den "Fahnenschwingern" gewählt worden! Hilfreich für ihn ist, dass die Inhaftierten und Immigranten von der Stimmabgabe ausgeschlossen wurden/werden. Gravierend ist, dass er durch Populismus einseitig und ungebildete Staatsbürger leicht für seine Ziele gewinnen kann/konnte.

Das böse Erwachen kommt, wenn nahe Verwandte oder Freunde inhaftiert/exekutiert werden und sie selbst mit in den Focus geraten.....leider zu spät aufgewacht! Sie werden Angst haben ein Lämpchen am Grab anzuzünden...sie könnten beobachtet werden, vielleicht sogar durch ihren "Freund"!
Die Geschichte zeigt es!

Anhang Gräber.JPG wurde nicht gefunden.



Für Frankreich bleibt die Hoffnung, dass es an Stabilität gewinnt, von Attentätern und Unruhen verschont bleibt sowie der EU erhalten bleibt.
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Letzte Änderung: 6 Jahre 11 Monate her von Bernd Offizier.

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6 Jahre 11 Monate her - 3 Jahre 11 Monate her #2 von Walter Gollhardt
Präsidentschaftswahlen am Sonntag in Frankreich

Am kommenden Sonntag findet in Frankreich nun der erste Wahlgang zur Präsidentschaftswahl statt.
Ich mache mir da große Sorgen, denn sollten LePen und der Linkspopulist und Kommunist Melenchon die ersten beiden Plätze belegen, dann sind die EU und der Euro praktisch am Ende.
Und so ein Ergebnis ist möglich, denn angeblich haben sich 40 Prozent der Franzosen noch nicht entschieden, wem sie am Sonntag von den elf Bewerbern ihre Stimme geben werden. Den Vorhersagen der Wahlforschungsinstitute glaubt inzwischen sowieso kaum noch jemand, denn es könnte so laufen wie in den USA.
Da haben doch auch alle drauf gewettet, daß Hilary Clinton gewinnen wird. Gewonnen hat dann Donald Trump.

Die Stimmung der Franzosen ist auf dem Tiefpunkt, ähnlich wie in Deutschland zu Beginn des 21igsten Jahrhunderts.
Die etablierten Parteien und die bisher herrschenden Eliten haben jenseits des Rheins jeden Kredit verspielt, besonders durch ihr abgehobenes Gebaren, ihre selbstverständliche Selbstbedienungsmenalität, siehe der konservative Kandidat Fillon, der sich teure Maßanzüge und Schweizer Uhren schenken läßt, und Frau und Kindern gutdotierte Scheinbeschäftigungen auf Staatskosten verschaffte, und der dies nach wie vor auch noch für selbstverständlich hält.

Einerseits ist den Franzosen klar, daß es so nicht weitergehen kann, mit einem immer unbezahlbareren Sozialstaat, der gesetzlich festgeschrieben 35 Stunden Woche, einem verkrusteten Arbeitsmarkt, der den Jungen keine Chancen bietet, einer Rente mit vollen Bezügen ab 60, einem zentralistischen Staat, wo sich alles auf Paris und einige große Städte konzentriert, und die übrigen Regionen vernachlässigt werden.

Andrerseits wird aber sofort die Straße mobilisiert, sollte es nur irgend jemand wagen, Hand an teure Privilegien, genannt „Sozialer Besitzstand“ legen zu wollen.
Wir haben das selber 2016 in Frankreich erleben dürfen, als die inzwischen kleine und ums Überleben kämpfende kommunistische CGT das Land praktisch lahmgelegt und in den Würgegriff genommen hat. Einen gewissen Hang zur Anarchie kann man dem Land und seinen liebenswerten Bewohnern jedenfalls nicht absprechen, und diese ganze Gemengelage erfüllt das übrige Europa inzwischen mit tiefer Sorge.
Frankreich ist aber ein wichtiger G7-Staat, ist Atom- und Vetomacht im Weltsicherheitsrat, und eigentlich reichen die Verunsicherungen weltweit inzwischen vollkommen aus, da könnte und sollte die EU eher ein Stabilitätsanker sein und bleiben.

Uns Deutschen kann die Wahl in unserem Nachbarland nicht gleichgültig sein, denn wir sind so oder so wie die Wahl auch immer ausgehen wird direkt betroffen, und der alte Kernsatz, daß es mit der Europäischen Union und dem Euro nur weitergehen kann, wenn beide Länder im Konsens zusammenwirken, hat immer noch seine Gültigkeit.

Am kommenden Sonntag geht es in unserer an Krisen wahrlich nicht armen Zeit mal wieder für die EU ans „Eingemachte“, und Marine LePen kann quasi fast schon als „gesetzt“ für die Stichwahl eine Woche später gelten, vor allem seit sie im Wahlkampf „Kreide gefressen“ hat, und es ihr gelungen ist, sich vom alten rabaukenhaften Front National ihres Vaters Jean Marie LePen zu distanzieren und zu emanzipieren.
Inzwischen ist sie auch für Teile des linken Lagers, bzw. der bürgerlichen Mitte durchaus wählbar geworden.
Letzte Änderung: 3 Jahre 11 Monate her von Walter Gollhardt.

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