Stilbruch - sozial inkompatibel

Stilbruch - sozial inkompatibel

- von Bernd Offizier -

Inflation des Familienbildes.

Erben sind keine Glaubensgemeinschaften.

Wenn Gott mit dem Tode kommt, dann kommt der Teufel mit den Erben (schwedisches Sprichwort).

Frau Dr. hat ihre Mutter, im Altersheim lebend, „ausgeraubt“, nun sie hat die Verfügungsgewalt.

Neue Batterien fürs Hörgerät gibt es nicht.

Die Post geht nur über sie. Wo das Häuschen jetzt überschrieben ist, darf sich nun der Sohn weiter um die Mutter kümmern, so geschehen.

Zu spät hat die Mutter bemerkt, ihr gings nur ums Geld.

Morgen gehe ich zu einer Beerdigung einer ehemalig im Sozialbereich tätigen Beamtin.

Obwohl das Testament zu Gunsten einer bei ihr lebenden Alzheimer kranken Frau gemacht wurde, melden sich nun entfernte Verwandte und pochen aufs Erbe: „Blutsverwandtschaft geht vor“.

Ich denke, die alzheimerkranke Frau würde gerne mit den „lieben Verwandten“ tauschen.

Ich weiß, die "Erbwilligen" haben sich nie um die Verstorbene gekümmert.

Können diese Leute überhaupt noch in den Spiegel sehen?

Sie müssten doch kotzen, wenn sie sich sehen.

Ich denke, ähnliches Verhalten in unterschiedlichen Formen haben außer mir schon viele in ihrer Nähe erlebt.

Ich wünsche mir die Stärke, dass ich meinen Spiegel nicht abhängen muss.